Ein Accelerator oder Business Accelerator, auf Deutsch „Beschleuniger“, bietet Startups für einen begrenzten Zeitraum Unterstützung bei der Unternehmensentwicklung in der Frühphase beispielsweise durch Coaching, Mentoring, finanzielle Hilfen und die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur. Acceleratoren sind für junge Unternehmen eine wertvolle Hilfe, da diese Organisationen in der Regel von Experten und geleitet werden und über zahlreiche Kontakte verfügen.
Ähnlich wie bei einer Förderung durch Business Angels finanzieren sich die Beschleuniger Programme über einer Unternehmensbeteiligung an den geförderten Startups. Die Bedingungen und die Form der Beteiligung variieren jedoch je nach Programm. Der Vorteil für Investoren ist, dass Startups bevor sie gefördert werden, eingehend geprüft werden.
Da die Förderinitiativen von Acceleratoren und Inkubatoren bekannt dafür sind, dass sie die Erfolgsaussichten für junge Unternehmen erheblich verbessern können, besteht hier seit einigen Jahren ein sehr großer Andrang für die Teilnahme an diesen Programmen. Die Startups müssen sich um einen Platz in den Bootcamp Programmen bewerben und sich dabei gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. In der Regel werden nur Startups aufgenommen, die nach eingehender Prüfung hohe Erfolgsaussichten haben und deren Ideen realistische Marktchancen sowie möglichst hohe Marktpotenziale mit sich bringen. Hinzu kommt, dass auch die persönliche und fachliche Eignung des oder der Gründer mit berücksichtigt wird.
Ein Accelerator und ein Inkubator („Brutkasten“) sind sich in verschiedenen Punkten sehr ähnlich. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede.
Ein Inkubator ist im Wesentlichen eine Organisation, die Start-ups gemeinsam mit anderen genutzte Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, in der eine Geschäftsidee bis zur Marktreife entwickelt werden kann. Inkubatoren bieten jungen Unternehmen ebenfalls Möglichkeiten zum Networking, Mentoring, praktisch alle erforderlichen Ressourcen und Zugang zu gemeinsam genutzten Einrichtungen. Dieses Konzept der Unterstützung für Startups gibt es bereits sehr lange, wurde aber in den 1980er Jahren immer bekannter, nachdem eine Vielzahl von Colleges und Universitäten zuerst in den USA mit der Gründung von Inkubatoren an Schulen und Hochschulen begonnen hatte, um das Unternehmertum unter den Studenten und Studentinnen zu fördern.
Aufgrund dieser akademischen Zugehörigkeit wird eine große Anzahl von Gründungsinkubatoren gemeinnützig betrieben. Sie fordern im Allgemeinen keine Eigenkapitalbeteiligung für ein Unternehmen als Gegenleistung für den Zugang zu Finanzmitteln oder Ressourcen in der Art und Weise, wie dies bei einem Accelerator der Fall ist. Infolgedessen erhalten Startups in der Regel weit weniger Zugang zu Kapital, wenn sie einem Inkubator beitreten, als sie es von einem Accelerator erwarten könnten.
Inkubatoren sind eher auf langsames Wachstum von innen heraus ausgelegt, da sie ihre Unterstützungsprogramme im Allgemeinen nicht mit einem Zeitstempel versehen. Ein Accelerator unterstützt in der Regel intensive, sogenannte Bootcamp-Programme, die nur wenige Monate dauern, während Startups von einem Inkubator aus zum Teil mehrere Jahre arbeiten und wachsen können.
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