Ambush Marketing

Viele Veranstaltungen und Events, insbesondere im Sport, werden von Unternehmen gesponsert. Diese Sponsoren zahlen Geld, durch das die Durchführung der Veranstaltung oft erst ermöglicht wird. Im Gegenzug erhalten sie Publicity und die Nennung ihres Unternehmens oder ihrer Marke in den Medien. Ambush Marketing ist eine Bezeichnung für Marketingkampagnen, die ebenfalls rund um Veranstaltungen durchgeführt werden, bei denen vom werbenden Unternehmen jedoch kein Geld für die Veranstaltung gezahlt wird. Dabei wird die Veranstaltung oder der Veranstaltungsort eines Mitbewerbers zur Werbung für ein ähnliches Produkt oder eine ähnliche Dienstleistung aus dem eigenen Portfolio genutzt. Andere Bezeichnungen für Ambush Marketing sind „Trittbrettfahrer-„, „Schmarotzer-“ oder „Parasitäres-“ Marketing.

Was sind mögliche Probleme beim Ambush Marketing?

Ambush Marketing ist eine Art von Marketing, bei der ein Produkt auf Kosten von Umsatzverlusten für ein anderes Produkt beworben wird. Die ist der Fall, wenn zwei Produkte in unmittelbarer Nähe zueinanderstehen. Unternehmen versuchen im Allgemeinen, diese Form des Marketings innerhalb ihres eigenen Produktangebots zu vermeiden. Für große Konsumgüterunternehmen wie Procter and Gamble (P & G), Unliever oder Henkel, die viele Marken mit ähnlichen Produkten unter ihrem Dach vereinen, kann Ambush Marketing ein Problem sein. Das bedeutet, dass Werbung unternehmensweit koordiniert werden muss, um den Wettbewerb zwischen den Marken aus dem eigenen Unternehmen zu minimieren. Eine Möglichkeit besteht darin, Marken auf verschiedene Verbrauchersegmente auszurichten. Zum Beispiel, in dem eine Luxusmarke und eine andere Marke zu einem mittleren Preis angeboten wird.

Beispiele für Ambush Marketing

Es gibt viele wichtige und publikumswirksame Ereignisse, bei denen ein Unternehmen Geld bezahlt, um exklusiver Sponsor der Veranstaltung zu werden. Ein exklusiver Sponsor ist in der Regel ein Problem für andere Marken oder Unternehmen. Diese anderen Unternehmen suchen dann nach Möglichkeiten, sich im Zusammenhang mit derselben Veranstaltung zu bewerben. Ein Beispiel für Ambush Marketing sind die Olympische Sommerspiele 1992 in Barcelona, bei denen der Sportartikelhersteller Nike die Pressekonferenzen mit dem US-Basketballteam gesponsert hat, obwohl Reebok der offizielle Sponsor gewesen ist. Während der Pressekonferenzen verdeckten die Spieler ihre Reebok-Logos.

Allgemeinere Beispiele für Ambush Marketing sind Unternehmen, die vor dem Veranstaltungsort einer von einem Wettbewerber gesponserten Veranstaltung beispielsweise Fanartikel verteilen oder ein Unternehmen, dass vor den Messehallen Prospekte an Besucher verteilt, ohne einen eigenen Messestand zu betreiben.

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