Das Asset-Management oder Anlagenmanagement beinhaltet die Verwaltung des Anlagevermögens und von Teilen des Umlaufvermögens eines Unternehmens.
Das Asset-Management ist ein eigenes Management-System und umfasst im Wesentlichen
von Maschinen, Anlagen, Infrastrukturen und Gebäuden des Unternehmens. Eine der wichtigsten Aufgaben des Asset-Managements ist die Planung von Investitions- und Kostenplanung im Zusammenhang mit dem Anlagevermögen. Die Verwaltung von Teilen des Umlaufvermögens, wie die Ersatzteilwirtschaft, obliegt ebenfalls dem Anlagenmanagement.
Die Norm ISO 55000 wurde im Januar 2014 von der International Organization for Standardization (ISO) als normative Grundlage für das Asset-Management veröffentlicht und als DIN ISO 55000 vom Deutschen Institut für Normung übernommen. Die ISO 55000 Norm ist der weltweite Standard für die Anlagenwirtschaft und gliedert sich in die Teildokumente
Das Anlagenwirtschaftssystem unterstützt insbesondere große Unternehmen mit einem hohen Anlagenbestand im gesamten Produktlebenszyklus durch die systematische Unterstützung bei der Instandhaltung von Anlagen und Gebäuden. Die drei Teilbereiche des Asset-Management sind dabei das
-Lebenszyklusmanagement
-Risikomanagement
-Instandhaltungsmanagement
Das Lebenszyklus- oder Asset Lifecycle Management betrachtet die Investitionskosten und die Folgekosten für Investitionsgüter gesamtheitlich. Da die Folgekosten über den gesamten Lebenszyklus eines Objektes für Energie, Betrieb, Instandhaltung, Rückbau und Verwaltung die reinen Investitionskosten um ein Vielfaches übersteigen können, gewinnt das Asset Lifecycle Management zunehmend an Bedeutung bei der Minimierung von Investitionsrisiken.
Das Risikomanagement der Anlagenwirtschaft erfasst und bewertet innerhalb der Prozesskette potenzielle Risiken und vermeidet durch entsprechende Strukturen und proaktive Einleitung von Korrekturmaßnahmen schwerwiegende Folgen für das Unternehmen.
Das Instandhaltungsmanagement ist verantwortlich für eine nachhaltige Stabilität der Produktionsprozesse und eine kontinuierliche Verbesserung der Produktivität. Damit einhergehenden übernimmt das Instandhaltungsmanagement die Planung und Steuerung der Instandhaltungsarbeiten, entwickelt Strategien für die Instandhaltung von Maschinen, Anlagen und Infrastruktureinrichtungen, ermittelt Ansatzpunkte zur Kostenoptimierung und zur Verbesserung der Anlagenverfügbarkeit.
Mit der Einführung des Asset-Management geht in der Regel eine Änderung der Organisationsstruktur des Unternehmens, insbesondere in Bezug auf die Instandhaltung und die dafür erforderlichen Geschäftsprozesse, einher. Dies betrifft eine Veränderung in der Betrachtungsweise der Lebenszyklen von Maschinen und Anlagen von der Planung über die Konstruktion und den Betrieb bis zur Stilllegung, die Einführung neuer Funktionen bei der Definition von Risiken sowie die objektive Messung von Leistungen und Kosten.