Aufwandskonto

Erfolgskonten sind Teil der doppelten Buchführung bei zur Buchführung verpflichteten Unternehmen. Wie die Bestandskonten werden die Ertragskonten in der Buchführung in zwei Gruppen, die Aufwandskonten und die Ertragskonten unterteilt. Auf einem Aufwandskonto werden alle Aufwendungen verbucht, die das Eigenkapital eines Unternehmens verringern. Auf der anderen Seite werden auf einem Ertragskonto alle Erträge verbucht, die als Wertzuflüsse das Eigenkapital erhöhen. Allgemein ist der Begriff Aufwandskonto die übergeordnete Bezeichnung für alle Konten, die zur Erfassung und Verrechnung der von einem Unternehmen getätigten Aufwendungen ein einer Periode genutzt werden.

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Kostenfassung auf dem Aufwandskonto

Die Aufwandskonten sind allgemein die Konten der Buchführung, auf denen Zahlungen, Abschreibungen und ähnliche Aufwendungen eines Unternehmens im laufenden Geschäftsjahr verbucht werden. Auf einem Aufwandskonto werden

  • der Einkauf von Handelswaren
  • der Einkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
  • Lohn- und Gehaltszahlungen
  • Sozialversicherungsabgaben
  • Sozialleistung an Arbeitnehmer
  • Mieten und Pachten
  • Abschreibungen

verbucht. Im Industrie-Kontenrahmen (IKR) sind die Konten der Klasse 6 für betriebliche Aufwendungen und die Konten der Klasse 7 für weitere Aufwendungen vorgesehen. Alle Aufwendungen werden in den Aufwandskonten im „Soll“ und alle Erträge in den Ertragskonten im „Haben“ gebucht.

Aufwandskonto

Abschluss des Aufwandskonto

Am Ende der Abrechnungsperiode werden die Salden der Erfolgskonten auf das Eigenkapitalkonto über das vorgeschaltete Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) abgeschlossen. Ist nach dem Abschluss die Summe aller Aufwendungen kleiner als die Summe aller Erträge, hat das Unternehmen in der Abrechnungsperiode einen Gewinn erwirtschaftet. Im umgekehrten Fall, bei höheren Aufwendungen als Erträgen, wurde ein Verlust erwirtschaftet.

Abgrenzung von Aufwandskonto und Ertragskonten zu den Bestandskonten

Aufwandskonten und Ertragskonten beginnen mit jeder Abrechnungsperiode bei Null. Sie weisen im Gegensatz zu den Bestandskonten zu Beginn eines Geschäftsjahres keinen Anfangsbestand auf, da mit ihnen nur die wertverändernden Vorgänge im Laufe einer abgeschlossene Periode erfasst werden. Bestandskonten werden dagegen verwendet, um wertneutrale Vorgänge, wie den Kauf einer Maschine in bar, zu erfassen. Bei diesem Beispiel steigt der Anlagenbestand des Unternehmens in dem Maße, wie der Klassenbestand sinkt. Dieser sogenannte Aktivtausch ist wertneutral und wird daher auf einem Bestandskonto erfasst.

Dagegen verursacht der Einkauf von Rohstoffen oder die Auszahlung von Löhnen- und Gehältern jeweils einen Aufwand, ohne, dass aufgrund dieses Aufwandes ein anderer Vermögenswert entsprechend erhöht wird. Da es sich hierbei um einen Kapital mindernden Vorgang handelt, erfolgt die Buchung nicht auf einem Bestandskonto, sondern auf einem Aufwandskonto.

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