B2B ist eine insbesondere im Marketing verwendete Abkürzung für den englischen Begriff „Business-to-Business“, auf Deutsch „Unternehmen zu Unternehmen “ oder „Geschäft zu Geschäft“. Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen mit anderen Unternehmen eingehen und deren Geschäftstätigkeit auf Geschäfte mit anderen Unternehmen beschränkt ist, werden daher häufig auch als B2B-Unternehmen bezeichnet.
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Beispiele für diese Unternehmen sind Großhändler, die ihre Waren nur an Einzelhändler verkaufen oder Importeure und Hersteller, die ihre Produkte oder Dienstleistungen ausschließlich an andere Unternehmen verkaufen. Eine weitere häufig für diese Abkürzung verwendete Schreibweise ist B-to-B. Laut offiziellen Statistiken betrug das Handelsvolumen im B-to-B Bereich im Jahr 2018 in Deutschland mehr als 1.000 Milliarden Euro und übertraf damit das Handelsvolumen zwischen Unternehmen und Endverbrauchern bei Weitem.
Entsprechend der Bezeichnung B2B-Unternehmen werden Unternehmen, die Geschäfte mit Endverbrauchern tätigen als B2C-Unternehmen bezeichnet. Die Abkürzung B2C steht für „Business-to-Consumer“ auf Deutsch „Unternehmen zu Endverbraucher“. Alle Einzelhändler, die ihre Waren an Endverbraucher verkaufen, sind B2C-Unternehmen.
Eine weitere Klassifizierung für Unternehmen ist die Abkürzung B2E. Diese Abkürzung steht für „Business-to-Employee“ und bezeichnet Geschäftsbeziehungen zwischen einem Unternehmen seinen Mitarbeitern. Die Abkürzungen B2A steht für „Business-to-Administration“. Mit dieser Abkürzung werden Unternehmen bezeichnet, die Geschäftsbeziehungen mit öffentlichen Verwaltungen eingehen.
B2B-Unternehmen sind immer ein Teil einer Wertschöpfungskette. Sie finden sich in jeder Branche. So steht beispielsweise hinter jedem Einzelhändler, der Oberbekleidung verkauft zumindest ein Großhändler, der die Waren wiederum von einem Importeur beziehen kann. Der Importeur steht entweder mit einem Exportunternehmen oder direkt mit einem Hersteller in einer Geschäftsbeziehung.
Dies bedeutet, im B2B-Marketing werden keine Verbraucher, sondern andere Unternehmen beziehungsweise die Entscheidungsträger in diesen Unternehmen angesprochen. Auch unterscheiden sich die Einkaufsprozesse im Be-to-Be Bereich erheblich von denen im B2C-Bereich. Während Endverbraucher ihre Kaufentscheidung oft spontan und schnell treffen, benötigen die Einkäufer in Unternehmen wesentlich länger und für eine Kaufentscheidung in der Regel wesentlich mehr Informationen. Um diese sehr unterschiedlichen Marketing Bereiche voneinander abzugrenzen, wurden die Begriffe B2B-Marketing und B2C-Marketing geprägt. Vor einigen Jahren wurde das B-to-B Marketing noch als Industriegüter- oder Investitionsgütermarketing bezeichnet.
Eine weitere Besonderheit ist, dass Unternehmen anders als Verbraucher kein Widerrufsrecht haben. Das heißt, wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Palette mit 20.000 Schrauben für einen bestimmten Auftrag bei einem anderen Unternehmen bestellt, muss es diese Schrauben abnehmen und bezahlen. Das Unternehmen kann den Kauf nicht widerrufen, weil etwa der Auftrag storniert wurde oder die Schrauben aus einem anderen Grund nicht mehr benötigt werden.
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