Benchmarking

Unter Benchmarking wird eine Managementmethode verstanden, die versucht betriebliche Prozesse, Produkte oder Leistungen durch systematischen Vergleich mit „Best-Practice-Beispielen“ und deren Umsetzung im eigenen Unternehmen zu optimieren. Es ist in diesem Sinne eine Weiterentwicklung des klassischen Betriebsvergleichs.

Im Billomat Magazin erklären wir dir in fünf einfachen Schritten, wie du so eine Wettbewerbsanalyse durchführst.

Der englische Begriff Benchmark (= Maßstab, Richtgröße) macht den Grundgedanken unmittelbar deutlich. Es geht darum, bestehende Leistungsdefizite im eigenen Unternehmen im Vergleich zu anderen festzustellen und zu beseitigen. Im Hinblick auf einen möglichst großen „Output“ orientiert man sich dabei am „Klassenbesten“. Dadurch soll die eigene Wettbewerbsfähigkeit und -stärke nachhaltig verbessert werden. Die grundsätzliche Vorgehensweise der Methode besteht darin, Best-Practice-Beispiele zu identifizieren, bestehende Unterschiede zu eigenen „Praktiken“ festzustellen, die Ursachen zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu entwickeln. In den seltensten Fällen ist eine 1 : 1 – Übertragung möglich, die Integration in die eigene Organisation gelingt in der Regel nur in modifizierter Form.

Grundtypen des Benchmarking im Überblick

Benchmarking

Es werden vier Grundtypen unterschieden, das Unterscheidungskriterium bilden die jeweiligen Referenz-Organisationen:

    1. Internal Benchmarking einschließlich Konzern-Benchmarking
      Hier findet der Vergleich innerhalb des eigenen Unternehmens statt, zum Beispiel zwischen den Produktionsprozesse in den verschiedenen Werken eines Industrieunternehmens. Bei der Konzern-Variante findet der Vergleich zwischen Töchtern eines Konzerns statt. Der Vorteil des internen Vergleichs ist die gute Datenbasis.
    2. Competitive Benchmarking
      Maßstab bei der wettbewerbsorientierten Variante ist die (potentielle) Konkurrenz – Unternehmen der gleichen Branche, die auf dem gleichen Markt oder in anderen Märkten aktiv sind. Dazu werden bevorzugt Kennzahlenvergleiche genutzt.
    3. Functional Benchmarking
      Verglichen werden gleichartige Funktionsbereiche anderer Unternehmen, die ausschließlich auf separaten Märkten tätig sind – zum Beispiel die eigene Logistik mit Logistik eines Versandhändlers.
    4. Generic Benchmarking
      Ist die „ideale“ und anspruchsvollste Form, die branchen- und funktionsübergreifend Prozesse und Methoden vergleicht. Es wird ein Vergleich zwischen Unternehmen angestrebt, zwischen denen möglichst wenig Ähnlichkeiten bestehen.

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