Die Betriebsform wird verwendet, um Einzelhandelsunternehmen auf der Grundlage bestimmter Merkmale zu klassifizieren. Handelsbetriebe definieren ihre Stellung in der Wertschöpfung durch die Wahl einer geeigneten Betriebsform. Die Wahl der Betriebsform erfolgt in der Regel bereits bei der Existenzgründung, um das Marktumfeld und den Wettbewerb zu definieren. Im Laufe der Geschäftsentwicklung kann sich die Betriebsform jedoch jederzeit ändern. Sie ist nicht für die gesamte Existenz des Unternehmens festgeschrieben.
Einzelunternehmen: Ist ein Handelsregistereintrag Pflicht? Mehr dazu erfährst du im Billomat-Magazin
Es existieren eine ganze Reihe typischer Merkmale, anhand derer ein Einzelhandelsunternehmen klassifiziert werden kann. Dies sind beispielsweise
Handelsstrategie: Hierdurch werden Unternehmen unterschieden, die ihren Kunden einen Erlebniskauf bieten, oder die wie beispielsweise ein Supermarkt der Grundversorgung mit Lebensmitteln und Bedarfsartikeln dienen.
Preisstrategie: Hochpreisige Fachhandelsgeschäfte unterscheiden sich durch ihre Preisstrategie und Preispolitik von Billiganbietern wie Discountern, die im ursprünglichen Sinne von Fachgeschäften, aussortierte Waren mit einem erheblichen Preisnachlass verkaufen.
Kundenkreis: Großhandelsunternehmen verkaufen in der Regel nur an Gewerbetreibende oder Gewerbebetriebe. Einzelhandelsunternehmen verkaufen an Endverbraucher.
Anzahl der Verkaufsstätten: Hier wird zwischen Filialbetrieben, wie beispielsweise Drogeriemarktketten und Einzelunternehmen wie einer vom Inhaber geführten Metzgerei unterschieden
Handelsunternehmen, die bei verschiedenen Merkmalen, zum Beispiel der Geschäftsstruktur, den Leistungsmerkmalen oder ihrem Marktauftritt eine Übereinstimmung zeigen und diese über einen längeren Zeitraum beibehalten, zählen zu der gleichen Betriebsform. Dies sind beispielsweise Fachgeschäfte oder auch Discounter. Diese Einzelhandelsunternehmen behalten ihre ökonomische und soziologisch relevante Struktur über Jahre und Jahrzehnte hinweg mehr oder weniger konstant bei.
Bei produzierenden Unternehmen wird die Zahl der Beschäftigten, die Produktionsverfahren, die Eigentumsverhältnisse oder Organisationsstruktur sowie der Wirtschaftszweig, in dem ein Unternehmen tätig ist, zu einer Klassifizierung verschiedener Unternehmen herangezogen. Anhand der Beschäftigtenzahl kann ein Unternehmen beispielsweise als Klein- und Mittelständisches Unternehmen (KMU) oder als großes Unternehmen klassifiziert werden.
Ähnliche Fragen: