Deckungsbeitrag

Der Deckungsbeitrag ist ein Begriff aus dem Controlling. Er gibt an, inwieweit die Kosten eines Unternehmens durch die Einnahmen gedeckt sind, nachdem variable Verpflichtungen herausgerechnet wurden.
Die Differenz aus Deckungsbeitrag und Fixkosten gibt an, ob und wie die Unternehmung erfolgreich ist, oder auf längere Sicht für Verluste sorgt. Der Deckungsbeitraglässt sich vergleichsweise einfach berechnen. Um mögliche Schwachstellen zu erkennen, müssen jedoch seine einzelnen Bestandteile betrachtet und ausgewertet werden.

Im Billomat Magazin geben wir dir viele Tipps, die du beim Preise gestalten unbedingt beachten solltest.

Deckungsbeitrag ermitteln und auswerten

Der Deckungsbeitrag wird aus zwei Faktoren berechnet:

  • Der Umsatz gibt an, welche Einnahmen ein Unternehmen zu verzeichnen hat. Er berechnet sich aus der Verkaufsmenge, welche mit dem Preis des Produktes multipliziert wird. 5 Profi-Fahrräder zu je 2.000 Euro ergeben einen Umsatz von 10.000 Euro.
  • Die Fahrräder werden zu einem Stückkosten von 900 Euro gefertigt. In diese variable Kosten fließen z.B. Rohstoffe, Energie, Logistik und andere Faktoren ein.

Der Deckungsbeitrag wird nun berechnet aus:

   Umsatz: 5 x Verkaufspreis = 10.000 Euro
– Variable Kosten: 5 x Fertigungskosten = 4.500 Euro
= Deckungsbeitrag von 5.500 Euro

Der Fahrradhandel, welcher die 5 Räder verkaufen konnte, hat monatliche Fixkosten von 3.000 Euro für Ladenmiete, Gehälter und Abschreibungen. In diesem Beispiel lautet die Berechnung zur Auswertung:

  Deckungsbeitrag 5.500 Euro
– Fixkosten 3.000 Euro
= 2.500 Euro

Deckungsbeitrag

Aussage des Deckungsbeitrages über die Unternehmung

Drei Zustände sind möglich, in denen sich der Deckungsbeitrag befinden kann. Er wird dafür in Relation zu den Fixkosten gesetzt.

  • Der Beitrag ist höher als die Fixkosten

    Idealerweise liegt der ermittelte Wert über den Fixkosten. Das bedeutet, dass das Unternehmen mehr einnimmt, als es ausgibt. Es wirtschaftet also profitabel. Auf lange Sicht gesehen wird es dadurch nicht nur Bestand haben, sondern sein Betriebsvermögen auch vermehren.

  • Der Beitrag entspricht den Fixkosten

    Das Unternehmen erwirtschaftet keinen Gewinn, macht jedoch auch keinen Verlust. Diesen Zustand bezeichnet man als „Break-Even Point“. Die Einnahmen und Ausgaben sind ausgeglichen, doch eine Entwicklung hängt von den kommenden Entscheidungen ab. Unternehmen in diesem Zustand müssen ihre Strategie verbessern, um langfristig wachsen zu können. Eine Umkehr in den Verlustbereich bei falschen Entscheidungen ist ebenfalls möglich.

  • Der Beitrag ist niedriger als die Fixkosten

    Übersteigen die Fixkosten den Beitrag, macht das Unternehmen Verlust. Für größere Unternehmen stellt dieser Zustand noch keine Katastrophe dar, er deutet jedoch auf einen Abwärtstrend hin. Das Betriebsvermögen kann die Kosten zumeist eine Weile lang auffangen. Das Unternehmen muss jedoch dringend seine Kosten senken oder Einnahmen steigern, zB. durch Entlassungen, Preiserhöhungen, oder Optimierungen des Produktionsprozesses.

Im obigen Beispiel ist der Beitrag höher als die Fixkosten. Das Unternehmen arbeitet also effizient.