Bei einem Contract for Difference, abgekürzt CFD auf Deutsch Differenzkontrakt handelt es sich um ein relativ einfaches Wertpapier. Er ist eine beliebte Form des Derivatehandels. Der CFD-Handel ermöglicht es Tradern, auf die steigenden oder fallenden Kurse schnelllebiger globaler Finanzmärkte oder Finanzinstrumente wie Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen und Staatsanleihen zu spekulieren. Zu den Vorteilen des CFD-Handels gehört, dass Trader mit der sogenannten Margin handeln und Wertpapiere mit einem vielfach höheren Wert, als dem eingezahlten Betrag kaufen und verkaufen können. Beides erfolgt, ohne die Wertpapiere tatsächlich zu erwerben. Ein Differenzkontrakt kann zudem dazu verwendet werden, um ein bestehendes physisches Portfolio mit realen Basiswerten abzusichern.
Wie finanziert man Wertpapiere mit Krediten? Diese und weitere Fragen beantworten wir Dir in unserem Billomat Magazin.
Beim Handel mit CFDs werden nicht die zugrunde liegenden Vermögenswerte, beispielsweise eine physische Aktie, ein Währungspaar oder eine Ware gekauft oder verkauft. Wenn eine Aktie einen Briefkurs von 25 Euro hat und ein Trader 1.000 Aktien kauft, betragen die Kosten der Transaktion 25.000 Euro plus Kommissionen und Gebühren. Bei einem Differenzkontrakt werden je nach Broker nur 5% Marge oder 1.250 Euro benötigt, um von einem steigenden oder fallenden Kurs der 1.000 Aktien zu profitieren. Bei der Eröffnung eines Differenzkontrakt Position haben Trader zwei Möglichkeiten. Nimmt der Trader eine long Position ein, hofft er, dass sich der Kurs der Aktien positiv entwickeln wird, und kauft einen entsprechenden Differenzkontrakt. Je höher der Aktienkurs steigt, um so höher ist der Gewinn des Händlers. Glaubt der Trader, dass der Aktienkurs fallen wird, geht er short und kauft einen Differenzkontrakt auf einen fallenden Aktienkurs. Je weiter der Aktienkurs fällt, um so höher ist in diesem Fall der Gewinn des Händlers.
Der Reiz des Handels mit einem Differenzkontrakt liegt in den großen Hebeln der Produkte. CFDs werden auf Leverage gehandelt, das bedeutet, dass der Trader nur einen Teil des Gesamtwertes eines Handels aufbringen muss, um eine Position zu eröffnen. Der Leverage bewirkt, dass eine vergleichsweise kleine Investition einen hohen Gewinn erzielen kann, aber auch, dass die Risiken viel größer sind und der Trader wesentlich mehr verlieren kann, als er ursprünglich eingezahlt hat. Steigt der Kurs der Aktien im oben genannten Beispiel um 2 Euro, hätte der Trader beim Kauf der physischen Akten einen Gewinn von 2.000 Euro oder 8 % erzielt. Beim Handel mit einem Differenzkontrakt auf steigende Kurse wäre der Gewinn ebenfalls 2.000 Euro. Im Verhältnis zur Marge von 1.250 Euro beträgt der Gewinn jedoch 160 % des eingesetzten Kapitals. Fällt der Kurs um 2 Euro und der Trader hat auf steigende Kurse gehofft, ist der Verlust von 2.000 Euro deutlich höher als das eingesetzte Kapital. In diesen Fällen kann ein Broker vom Trader verlangen, dass er die Differenz einzahlt, selbst wenn die Position vom Trader noch gehalten wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Risiken beim Handel mit einem Differenzkontrakt zu kennen und zu steuern.