Als Einzelhandel werden Handelsbetriebe bezeichnet, die Waren direkt von verschiedenen Herstellern oder über den Großhandel beziehen und an Konsumenten, die sogenannten Endverbraucher verkaufen. Ein Einzelhändler trifft eine Vorauswahl aus allen verfügbaren Produkten, stellt diese zu einem Sortiment zusammen und erleichtert dadurch den Konsumenten die Auswahl. Im Gegensatz zum Einzelhandel verkauft der Großhandel an gewerbliche Kunden und Großabnehmer. Das Unterscheidungskriterium zwischen Einzelhandel und Großhandel ist jedoch nicht die Menge der verkauften Waren, sondern der zumindest überwiegende Kundenkreis des Händlers.
Einzelunternehmen: Ist ein Handelsregistereintrag Pflicht? Mehr dazu erfährst du im Billomat-Magazin
Einzelhändler können Ihr Geschäft in unterschiedlichen Betriebsformen führen. Die grundlegenden Unterscheidungsmerkmale sind
Stationärer Handel: Bei dieser Betriebsform betreibt der Händler sein Geschäft in festen Verkaufsräumen. Beispiel sind Spielwarengeschäfte und Supermärkte.
Ambulanter Handel: Als ambulanter oder mobiler Handel werden Handelsgeschäfte mit Verkaufsständen zum Beispiel auf einem Wochen- oder Weihnachtsmarkt bezeichnet. Ambulant bedeutet, dass die Verkaufsstellen je nach Bedarf an verschiedenen Standorten betrieben werden können.
Versandhandel: Im klassischen Versandhandel werden Waren in Katalogen angeboten. Ein Versandhandel hat keine stationären Verkaufsräume. Der Verkauf erfolgt ausschließlich auf dem Postweg.
E-Commerce: E-Commerce (elektronischer Handel) ist gewissermaßen die moderne Form des Versandhandels. E-Commerce Einzelhandel erfolgt über Online-Plattformen beispielsweise Online-Shops, in denen Kunden Waren auswählen und bestellen können. Auch E-Commerce Händler betreiben keine stationären oder ambulanten Verkaufsstellen.
Bei den verschiedene Betriebsformen des Einzelhandels wird weiterhin unterschieden in
Diese Betriebsformen im Einzelhandel unterscheiden sich durch das angebotene Sortiment sowie durch die Größe des Handelsunternehmens beziehungsweise der Verkaufsfläche. Beispielsweise bieten die sogenannten Tante-Emma-Läden auf kleiner Verkaufsfläche ein umfangreiches Sortiment mit unterschiedlichen Produkten an. Fachgeschäfte und Spezialgeschäfte, zum Beispiel Schuh- oder Angelgeschäfte beschränken sich auf eine bestimmte Gruppe von Produkten. Waren- und Kaufhäuser, Supermärkte, Verbrauchermärkte und Einkaufszentren mit verschiedenen Einzelhandelsgeschäften unter einem Dach bieten in der Regel auf großen Verkaufsflächen eine Vielzahl von Produkten an.
Ein Verbrauchermarkt hat beispielsweise eine Mindestgröße bei der Verkaufsfläche von 1.000 Quadratmetern, auf der ein umfangreiches Sortiment von Lebensmitteln bis hin zu Elektrogeräten angeboten wird. Der Verkauf erfolgt in der Regel in Form der Selbstbedienung. Große Verbrauchermärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 5.000 Quadratmetern werden als Selbstbedienungs-Warenhäuser bezeichnet. Trotz der großen Verkaufsfläche zählen auch Selbstbedienungs-Warenhäuser zum Einzelhandel, da sie ihre Waren an Endverbraucher verkaufen.
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