Elster ist eine Software zur Bearbeitung von Steuererklärungen und einigen weiteren Steueranliegen. Der Name des Programms ist die amtliche Abkürzung aus den beiden Wörtern „Elektronische Steuererklärung“. Die Software ist ein Gemeinschaftsprojekt der Finanzverwaltungen aller Länder der Bundesrepublik Deutschland. Das Ziel der Elektronischen Steuererklärung ist es, die Abgabe von Steuerunterlagen über das Internet zu vereinfachen und so die bürokratischen Abläufe in der Verwaltung deutlich zu reduzieren. Die vorgefertigten Steuerformulare können mithilfe der Software ausgedruckt werden. Hauptziel ist es inzwischen aber, dass die mit dem Programm angefertigten Erklärungen ausschließlich am Bildschirm ausgefüllt und anschließend online, also ohne Papieraufwand, an das Finanzamt übermittelt werden.
Steuererklärung für Freiberufler: Welche Formulare nötig sind, erfährst du im Billomat-Magazin
Seit dem Jahr 2005 sind in Deutschland alle steuerpflichtigen Arbeitgeber und Unternehmen verpflichtet, ihre Steuererklärung auf dem elektronischen Wege abzugeben. Nur in seltensten Fällen gibt es Ausnahmen. Arbeitgeber und Unternehmen sind angehalten, über das System ihre Lohnsteueranmeldungen, Umsatzsteuer-Voranmeldungen und ihre Lohnbescheinigungen der Arbeitnehmer abzuwickeln. Daneben können auch Privatpersonen die Software, die übrigens kostenlos ist, freiwillig nutzen. Die Finanzämter aller Bundesländer sind angewiesen, online eingereichte Steuererklärungen bevorzugt zu bearbeiten. Auf der dazugehörigen Webseite können Nutzer gleich online starten. Natürlich kommt bei der Übermittlung via Internet auch der Datenschutz nicht zu kurz. Das ISO-Zertifikat 27001 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bescheinigt den Betreibern die Implementierung von geeigneten Schutzmechanismen.
Viele andere Finanz- und Steuerberechnungsprogramme sind mit Elster kompatibel und entsprechende Module sind in ihnen integriert. Über die Jahre erfolgte stets eine Weiterentwicklung der Software und natürlich eine Anpassung nach der neuesten Steuergesetzgebung. Die aktuelle Version hat die Nummer 16. Die Handhabung der Software ist inzwischen deutlich vereinfacht, und ein Hilfetool kann gute Dienste leisten, wenn es Verständnisschwierigkeiten oder offene Fragen gibt. Die Software ist immer weiter auf dem Vormarsch. 2014 etwa reichten rund 16,1 Millionen Menschen ihre Steuererklärung mit dem Programm ein.
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