Die Abkürzung ERP steht für Enterprise Resource Planning, womit eine zentrale unternehmerische Aufgabe bezeichnet wird. Diese besteht darin, die benötigen Ressourcen wie beispielsweise Personal, Kapital, Betriebsmittel, Material oder Informations- und Kommunikationstechnik im Sinne des Unternehmenszwecks so zu planen und zu steuern, dass sie rechtzeitig und im benötigten Umfang zur Verfügung stehen. Das Ziel des Enterprise Resource Planning ist die Gewährleistung eines effizienten betrieblichen Wertschöpfungsprozesses sowie einer stetig optimierten Steuerung von unternehmerischen und betrieblichen Abläufen. In produzierenden Unternehmen besteht eine Kernfunktion des Enterprise Resource Planning in der Materialbedarfsplanung. Diese muss gewährleisten, dass sämtliche zur Herstellung der im Unternehmen produzierten Komponenten und Erzeugnisse notwendigen Materialien dem Unternehmen zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge und am richtigen Ort zur Verfügung stehen.
Auch kleine Unternehmen können den Einkauf ihrer Ressourcen optimieren. Wie das geht? Mittels Kooperationen mit anderen Firmen! Welche Vorteile eine Kooperation hat, haben wir im Billomat Magazin zusammengefasst.
Unter den Bedingungen der modernen industriellen Produktion sind diese Aufgaben nur noch mittels leistungsfähiger IT-Systeme zu bewältigen. In nahezu allen größeren Unternehmen kommen deshalb heute ERP-Systeme zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Anwendungssoftware beziehungsweise IT-Systeme, die genutzt werden, um die Ressourcenplanung des gesamten Unternehmens zu unterstützen. In der Praxis werden komplexe Systeme häufig in verschiedene Teilsysteme beziehungsweise Anwendungsmodule aufgeteilt, die jeweils entsprechend dem konkreten Bedarf eines bestimmten Unternehmens miteinander kombiniert werden können. Für Großunternehmen stellt die Nutzung eines ERP-Systems in der Regel zwar keinen Wettbewerbsvorteil mehr dar, weil davon auszugehen ist, dass auch alle relevanten Wettbewerber ein solches System nutzen. Vielmehr ist die Nutzung entsprechender Software für das Enterprise Resource Planning mittlerweile zu einem Hygienefaktor geworden, da der Verzicht darauf einen deutlichen Wettbewerbsnachteil bedeuten würde. In jüngster Zeit gewinnen im Rahmen des Enterprise Resource Planning insbesondere cloudbasierte Lösungen immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt auch wegen der Möglichkeit einer schnelleren und kostengünstigen laufenden Aktualisierung der Systeme.