Der Ausdruck Finanzierung beschreibt alle Prozesse der Bereitstellung und Rückerstattung von Mitteln, die für eine Investition notwendig werden. Umgangssprachlich versteht man unter einer Finanzierung zudem einen zweckgebundenen Kredit. Klassische Beispiele hierfür sind die Auto- sowie die Immobilienfinanzierung. Aber auch konsumorientierte Finanzierungen treten häufig auf. Erworben werden können auf diese Weise zum Beispiel Computer oder TV-Geräte.
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Die Finanzierung bezeichnet unterschiedliche Vorgänge zur Bereitstellung von Geldmitteln in Abhängigkeit von der Ausgangssituation sowie von weiteren verschiedenen Kriterien.
Die betriebliche Finanzierung ist die grundlegende Voraussetzung für Investitionen und zeichnet sich durch unterschiedliche Merkmale aus:
Die so genannte Fristigkeit bezeichnet die Dauer der Finanzierung. Diese zerfällt in kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungen.
Je höher die Fristigkeit einer Finanzierung und damit die Laufzeit eines Kredits angelegt ist, umso ungünstiger sind die Bedingungen für die Rückführung gestaltet. Diese schlagen sich in der Höhe der Zinsen am deutlichsten nieder. Langfristige Kredite gehen mit den höchsten Zinssätzen einher. Daneben nimmt auch die Bonität des Kreditnehmers einen Einfluss auf die Höhe des Zinssatzes.
Der Finanzierungsanlass bezeichnet die Gründe, die zu einer Finanzierung führen. Diese können auf eine Unternehmensgründung, eine Betriebserweiterung oder auf eine Unternehmenssanierung zurück gehen. Aber auch eine Umschuldung oder Finanzierungen für spezielle Projekte, für den Immobilienkauf oder den Bau von Immobilien kommen als Finanzierungsanlass für betriebliche Finanzierungen in Betracht.
Die Eigen- und Fremdfinanzierung geben Auskunft über die rechtliche Stellung des Kapitalgebers:
Abhängig von der Herkunft des Kapitals unterscheidet man zwischen der Außen- und Innenfinanzierung.
In den Finanzwissenschaften unterscheidet man zwischen einer Innen- und einer Außenfinanzierung. Beide Varianten werden nochmals nach Eigen- und Fremdfinanzierung unterschieden. Die äußere Fremdfinanzierung erfolgt über einen Kredit. Die entsprechende Eigenfinanzierung sieht die Bereitstellung eigener Mittel vor. Die innere Eigenfinanzierung besteht ausschließlich aus eigenen Mitteln. Die entsprechende Fremdfinanzierung beruht auf Rückstellungen. Diese Unterscheidungen sind insbesondere für Unternehmen aus buchhalterischen und steuerlichen Gründen von großer Bedeutung, da sie sich in unterschiedlichem Maße gewinnschmälernd auswirken.
Bei der Außenfinanzierung fließen finanzielle Mittel direkt von außen in einen Betrieb ein. Dabei kann das Geld dem Unternehmen durch Banken, vom Kapitalmarkt oder durch Personen oder Personengruppen zur Verfügung gestellt werden. Die Außenfinanzierung stellt die benötigten Gelder zum Beispiel in Form von Einlagen durch Betriebsinhaber oder von Beteiligungen durch Gesellschafter bereit. Aber auch Kredite von Banken zählen zur Außenfinanzierung. Diese kann auch finanzielle Mittel durch bestimmte besondere Formen der Finanzierung bereit stellen, wie zum Beispiel durch das Leasing. Für die Außenfinanzierung stehen insbesondere die folgenden Möglichkeiten bereit:
Bei der Innenfinanzierung werden dem Unternehmen finanzielle Mittel aus dem eigenen Betrieb zur Verfügung gestellt. Das Kapital kommt bei der Innenfinanzierung aus dem Inneren des Unternehmens selbst. Die Innenfinanzierung kann auf die folgenden Arten bereit gestellt werden:
Banken, Business Angels oder doch ganz anders? Im Billomat Magazin erfährst Du, welche verschiedenen Finanzierungsarten es für Gründer gibt!
Im Bereich der Unternehmensfinanzierung ist das sogenannte „Factoring“ von großer Bedeutung. Unter dem Factoring versteht man, dass der Partner, der die Mittel bereitgestellt hat und entsprechend eine Rückzahlungsforderung gegenüber dem Schuldner (Debitor) besitzt, diese an eine dritte Gesellschaft abtritt. In der Regel erhält er im Gegenzug 90 Prozent der Forderung.
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Die sogenannte duale Finanzierung ist im öffentlichen Bereich üblich und soll bestimmte Leistungsbereitstellungen ermöglichen (beispielsweise die Auszahlung der Rentenversicherung). Der Staat trägt in diesem Fall die Anschaffungskosten, wohingegen der Leistungserbringer (beispielsweise die Versicherung) die Kosten für den laufenden Unterhalt zu tragen hat. Die Idee des Modells ist in den Bereich der Immobilienfinanzierungen eingeflossen. Viele Banken verlangen beispielsweise, dass der künftige Eigentümer die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche bezahlt, während sie selbst nur den eigentlichen Erwerb der Immobilie finanzieren.
Die Mezzanine Finanzierung ist eine Mischform der Finanzierung, die aus Fremd- und Eigenfinanzierung besteht. Die Mezzanine Finanzierung kann zum Beispiel in Form von Genussrechten, Optionsanleihen oder stillen Beteiligungen bereit gestellt sein. Die Rückzahlung des Mezzanine Kapitals erfolgt meist langfristig und mit höheren Zinsen als der normale Bankkredit. Denn der Kapitalgeber der Mezzanine Finanzierung trägt ein höheres Risiko als Banken, da er im Falle einer Insolvenz gegenüber normalen Gläubigern eine zurückgesetzte Rangfolge unter den Gläubigern einnimmt. Zudem haben Mezzanine Kapitalgeber nur ein geringes Mitspracherecht im Unternehmen.