Finetrading

Definition

Der Begriff „Finetrading“ setzt sich aus den englischen Begriffen „Finance“ (Finanzierung) und „Trading“ (Handel) zusammen. Finetrading bedeutet in der deutschen Sprache somit die Finanzierung von sogenanntem Umlaufvermögen, also umfasst dieser Begriff in etwa die Wareneinkaufsfinanzierung.

Finetrading ist eine bankunabhängige Dienstleistung, wobei der Finetrader die Waren im Auftrag eines Unternehmers akquiriert und somit als Zwischenhändler agiert. Er bezahlt die Rechnung an den Lieferanten und verkauft die Ware inkl. Gebühren, den sogenannten Stundungsgebühren, an den Händler weiter, der sie erst nach dem Verkauf der Ware bezahlen muss.

Finetrading-Prozess

Vor- und Nachteile von Finetrading

Vorteile

  • Schneller Liquiditätszufluss für Unternehmer und Lieferanten
  • Kein Ausfallrisiko für die Lieferanten
  • Ausreichende Zeit für die Rückzahlung der Ware
  • Ausgleich saisonaler Spitzen
  • Unabhängigkeit

Nachteile

  • Begrenztes Finanzierungsvolumen
  • Finetradinggebühren

Einsatzmöglichkeiten

Viele junge Unternehmen und Startups haben es nicht leicht, Kredite zu erhalten. Deswegen gewinnt Finetrading heutzutage deutlich an Bedeutung. Finetrading lohnt sich aus diesem Grund für Unternehmen, die sich in der Gründungsphase befinden, oder den Wachstumsschritt eingehen möchten und Liquiditätsengpässe haben und ihre Aufträge vorfinanzieren müssen. Weiterhin ist es für Unternehmen mit Saisongeschäft besonders empfehlenswert, da sie durch Finetrading die Spitzen besser ausgleichen können, indem sie große Mengen kaufen können, ohne eigene liquide Mittel zu belasten.

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