Dein Kunde hat auf Zahlungserinnerung und Mahnung nicht reagiert. Was kannst Du tun? Im Billomat Magazin erfährst Du mehr zum sogenannten gerichtlichen Mahnverfahren.
Die Durchsetzung von Geldforderungen eines Gläubigers gegenüber einem Schuldner ist eine der Hauptaufgaben eines Gerichtsvollziehers. Kann die Geldforderung nicht durchgesetzt werden, hat ein Gerichtsvollzieher die Möglichkeit, sogenannte bewegliche Vermögensgegenstände wie beispielsweise einen Pkw, Möbel oder Schmuck zu beschlagnahmen. Diese Beschlagnahmung wird umgangssprachlich als Pfändung bezeichnet. Ist diese Pfändung nicht möglich, und falls weitere Voraussetzungen nach § 807 ZPO gegeben sind, reichen die Befugnisse eines Gerichtsvollziehers so weit, dass er dem Schuldner die eidesstattliche Versicherung abnehmen kann.
Ebenso ist es ihm möglich, eine Wohnung zwangsweise zu räumen, im Rahmen einer sogenannten Austauschpfändung Gegenstände in einer Wohnung auszutauschen, oder im Auftrag des Jugendamtes und nach einem gerichtlichen Urteil Kindeswegnahmen durchzuführen. Austauschpfändung bedeutet, dass beispielsweise ein hochwertiger Flachbildschirm gegen einen älteren und preiswerten Röhrenfernseher ausgetauscht wird. Weitere Aufgaben eines Gerichtsvollziehers sind sogenannte Herausgabevollstreckungen und die amtliche Zustellung von Dokumenten.