Sollen in Rechts- oder Sachfragen offene Sachverhalte näher untersucht und bewertet werden, ordnen die Zuständigen ein Gutachten an. Die Untersuchung der Fragestellung und Auswertung der Umstände werden dann durch einen Sachverständigen so formuliert, dass die Zuständigen anhand des Gutachtens eine Entscheidung treffen können.
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Gutachten finden sich in allen Bereichen des Lebens, in denen eine zweite Meinung eines Experten wichtig erscheint. Besonders im rechtlichen und medizinischen Bereich sollten sich Entscheidende nie nur auf die eigene Kompetenz verlassen. So können Krankenkassen Gutachten eines Facharztes anfordern, wenn es um die Genehmigung von Gesundheitsmaßnahmen geht. Richter lassen durch Gutachten über den medizinischen oder allgemeinen Zustand eines Angeklagten, Täters oder Zeugen deren Glaubwürdigkeit beurteilen. Auch Gegenstände können begutachtet werden. Gutachterschreiben über die Qualität eines Baugrundstückes oder Gebrauchtwagens gibt Verkäufer und Interessenten eine Sicherheit bei der Verkaufsverhandlung.
Das Schreiben enthält wichtige Details, die nur aus Fachsicht beurteilt werden können und für Laien verständlich erklärt werden. Gutachterliche Stellungnahmen dagegen zählen nicht als vollwertige Gutachten . Hierbei legt ein Prüfer seine persönlichen Eindrücke überzeugend dar, muss jedoch seine Beschlüsse und Ergebnisse nicht zwingend herleiten.
Besonders Mediziner, die häufig als Freiberufler tätig sind, sehen sich bei G. immer wieder vor die Frage der steuerlichen Behandlung gestellt. Die Gutachtertätigkeit kann einerseits umsatzsteuerbefreiter Gegenstand der Selbstständigkeit sein, oder als gesonderte Dienstleistung der Umsatzsteuer unterliegen. Die Umsatzsteuerpflicht ist dabei die Regel. Umsatzsteuerbefreiungen werden nur gewährt, wenn das medizinische Gutachten therapeutischen Zwecken dient, das heißt, der Wiederherstellung der Gesundheit des Patienten dient. Psychologische Gutachtertätigkeiten, an die sich eine Behandlung anschließt, zählen darunter. Gerichtliche Anfragen erfüllen diese Anforderung allerdings nicht. Steuerberater müssen im Einzelfall die Befreiung abwägen.
Nicht in jedem Fall dürfen Guztachten vor Gericht als Bestandteil der Beurteilung und des Verfahrens zum Einsatz kommen. Die Gültigkeit von Behördengutachten wird unter § 256 StPO und & 250 StPO geregelt. Im Zweifelsfall wird der Gutachter selbst vor Gericht befragt, statt die Schriften durch Staatsanwälte oder Richter zu verlesen. Gerade medizinische Begutachtungen werden nur selten zur Beweisführung zugelassen, wenn sie nicht durch das Gericht selbst angeordnet wurden. Zu diesem Zwecke arbeiten Amtsärzte und Gerichtsgutachter mit den Richtern zusammen.
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