Ein Index ist eine Kennziffer, mit der eine Größenänderung bestimmter Merkmalswerte wie Preise oder Aktienkurse im Zeitverlauf angegeben wird. Für die übersichtliche Wiedergabe der Veränderung einer bestimmten Größe, wie beispielsweise von Preisen oder des Kursniveaus von Aktien werden Indizes verwendet. Ein Index ist eine Verhältniszahl mit der Veränderungen bei Gruppen mit verschiedenen aber sich ähnelnden Merkmalen oder Merkmalswerten gemessen, und deren Entwicklung im Zeitverlauf dargestellt werden kann.
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Der Vorteil eines Index ist, dass mit einer Zahl der durchschnittliche Unterschied oder die durchschnittliche Veränderung von einer großen Zahl ähnlicher Wert zusammengefasst dargestellt werden kann. Durch die Zusammenfassung vieler Einzelwerte dient ein Index der Datenreduktion. Daraus ergibt sich der Nachteil bei der Indexberechnung, dass die den Werten zugrunde liegenden individuellen Einzelinformationen verloren gehen. Um aussagefähige Informationen zu liefern, muss jeder Indexgrundsätzlich drei Kriterien erfüllen. Dies sind
Angemessenheit bedeutet, dass der Index den Sachverhalt adäquat wiedergeben muss. Anschaulichkeit ist ein wichtiges Kriterium für den rein subjektiven Aussagewert von Indizes. Einfachheit bei der Berechnung bedeutet, dass die Ermittlung der Indexzahlen ohne komplizierte Rechenmethoden erfolgen soll. Auf Grundlage dieser Kriterien werden Indizes häufig eingesetzt, um die Veränderung von wichtigen ökonomischen Größen im Zeitverlauf darzustellen. Bekannte Indizes sind
Preisindizes geben die Entwicklung oder Veränderung beispielsweise von Verbraucherpreisen wieder. Die Indizes von Laspeyres und Paasche sind bekannte Beispiele für Preisindizes, bei denen Preisentwicklungen im Zeitablauf zueinander ins Verhältnis gesetzt werden. Mengenindizes spiegeln die Entwicklung der Produktion in der Industrie wieder. Umsatzindizes sind reine Wertindizes, die die Umsatzentwicklung gesamtwirtschaftlich oder für einzelne Branchen und Unternehmen wertmäßig wiedergeben.
Um die Entwickelung von Zahlenreihen im Zeitverlauf wiedergegeben zu können, wird bei den meisten Indizes ein Ausgangswert mit einem Basiswert von 100 angegeben. Die Entwicklung des Index verläuft dadurch prozentual. Zusätzlich ist die Angabe eines Basiszeitpunktes, an dem der Basiswert gesetzt wird, erforderlich. Oft handelt es sich beim Basiszeitpunkt um ein Basisjahr. Eine beispielhafte Angabe lautet 2010 = 100. Beträgt ein Indexwert mit diesen Basiswerten im Jahr 2018 beispielsweise 165 bedeutet das, dass sich der Index seit dem Jahr 2010 um 65 % nach oben entwickelt hat.
Indizes werden bei der Kostenrechnung unter anderem dazu genutzt, um Preisveränderung zu berücksichtigen, sodass Vorkalkulationen mit realistischen Werten vorgenommen werden können oder um durch einen Ausgleich von Geldwertschwankungen den Vergleich verschiedener Perioden zu ermöglichen.