Im Rahmen der doppelten Buchführung bildet das Kapital die Passiva der Bilanz eines Unternehmens. Grundsätzlich wird hierbei zwischen Eigenkapital und Fremdkapital unterschieden. Technisch gesehen handelt sich daher um die Darstellung der Finanzierungsquellen für die verschiedenen Vermögensgegenstände des Unternehmens auf der Aktivseite der Bilanz.
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Zum Eigenkapital gehören alle werthaltigen Mittel, welche der Inhaber eines Unternehmens selber in die Unternehmung einbringt. Hierzu gehört vor allem die selbst aufgebrachten finanziellen Mittel. Darüber hinaus in der Bilanz aber auch erzielte Überschüsse sowie in die Bilanz eingestellte Rücklagen einen Teil des Kapitals eines Unternehmens. Gleiches gilt für in die Firma eingebrachte Sachen. Sofern etwa das Betriebsgelände und die darauf befindlichen Gebäude sich im Eigentum der Buch führenden Firma befinden, sind diese Teil der Passiva dieses Unternehmens. Gleiches gilt für Fahrzeuge für welche das Unternehmen als Eigentümer eingetragen. Auch Maschinen, die nicht geleast, sondern erworben werden, finden sich auf der Passivseite wieder. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, die Wertentwicklung der Passiva in der Bilanz nachzuvollziehen, um eine korrekte Darstellung der finanziellen Verhältnisse des Unternehmens zu erlangen.
Beim Fremdkapital handelt es sich um Vermögenswerte, welche dem Unternehmen von Dritten zur Verfügung gestellt werden. Den klassischen Fall bildet in diesem Zusammenhang ein Bankkredit. Hierzu zählen aber auch politische Förderprogramme im Rahmen von Subventionen und andere Formen von fremden Geldquellen. Um an Fremdkapital zu gelangen ist in der Regel eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 Prozent erforderlich. Eine zentrale Rolle spielt das Kapital eines Unternehmens bei dessen Finanzplanung, da es der Finanzierung des Geschäftsbetriebs dient. Die Kapitalbedarfsplanung sollte dabei immer ganzheitlich erfolgen und sowohl kurzfristige als auch mittel- und langfristige Entwicklungen im Auge haben. Wichtigster Aspekt hierbei ist die Gewährleistung der dauerhaften Zahlungsfähigkeit des Unternehmens im Rahmen der Liquiditätsplanung.
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