Konsolidation

Die Konsolidation beschreibt eine Bündelung bestehender Anleihen zu einem zentralen, kombinierten Forderungsbestand. Dieser Lexikonbeitrag gibt Aufschluss über die Definition der Konsolidation sowie ihre Bedeutung in unterschiedlichen Fachbereichen und welches Ziel Unternehmen mit ihr verfolgen.
 


  1. Was ist eine Konsolidation?
  2. Was bedeutet Konsolidation?
  3. Was ist das Ziel der Konsolidation?
  4. Wo liegt der Unterschied zwischen legaler und Managementkonsolidierung?

Was ist eine Konsolidation?

Im Bankenwesen bezeichnet Konsolidation die Zusammenfassung einzelner, unabhängiger Anleihen zu einer einzigen Finanzierung, die dann als Unifinanzierung bezeichnet wird. Ein wichtiger Zusammenhang, in dem der Begriff Konsolidierung benutzt wird, betrifft die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Abschlüsse einzelner unter dem Dach eines Konzerns agierender Unternehmen zu einem Gesamtabschluss im Rechnungswesen.

Was bedeutet Konsolidation?

Der Begriff Konsolidierung oder Konsolidation stammt vom lateinischen Verb „consolidare“, auf Deutsch „fest machen“ oder „stark machen“. Der Begriff hat in verschiedenen Wirtschaftsbereichen unterschiedliche Bedeutungen.

In der Finanzwissenschaft bezeichnet eine Konsolidation die Begrenzung und den Abbau von Haushaltsdefiziten der öffentlichen Haushalte in Bund und Ländern – die sogenannte Haushaltskonsolidierung.

In der Betriebswirtschaftslehre wird darunter der Tausch oder die Substitution von Fremd- durch Eigenkapital oder von Fremdkapital durch günstigeres Fremdkapital verstanden.
 

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Was ist das Ziel der Konsolidation?

Das Ziel der Konsolidation im Rechnungswesen ist es, die einzelnen Unternehmen innerhalb eines Konzerns wie ein einziges, einheitliches Unternehmen nach außen darzustellen. Große Unternehmen verfügen oft über viele Tochtergesellschaft im In- und Ausland, die zwar eigenständig agieren, aus wirtschaftlicher und rechtlicher Sicht aber zur Muttergesellschaft gehören und von dieser abhängig sind.

Im Rahmen der Konsolidation werden die Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften mit in den Jahresabschluss der Muttergesellschaft übernommen.

Dabei werden hauptsächlich die wirtschaftlichen Verflechtungen der Tochtergesellschaften untereinander, zum Beispiel die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten, bereinigt. Durch diese Zusammenfassung und Vereinheitlichung kann die gesamte Vermögens- und Ertragslage (siehe hierzu auch Vermögen und Ertrag) und somit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Konzerns als Ganzes intern wie auch extern – beispielsweise von Banken und Investoren – leichter beurteilt werden.

Der konsolidierte Abschluss eines Konzerns erleichtert zudem dem Management die Ableitung von konkreten Entscheidungen für die zukünftige Ausrichtung und Entwicklung des Unternehmens.

Wo liegt der Unterschied zwischen legaler und Managementkonsolidierung?

Die Konsolidation eines Konzernabschlusses kann auf Basis international anerkannter Regelwerke und Rechtsvorschriften wie dem International Financial Reporting Standards (IFRS) und nach individuellen vom Management vorgegebenen Richtlinien gestaltet werden.

Erfolgt die Konsolidation nach allgemeinen Regelwerken, handelt es sich um eine sogenannte legale Konsolidation. Erfolgt die Konsolidation auf der Basis interner Vorgaben, handelt es sich um eine Managementkonsolidierung.
 

Legale Konsolidation

Die legale Konsolidierung ist für Konzerne verpflichtend und beruht hauptsächlich auf der Konzernhierarchie. Sie dient der internationalen Vereinheitlichung der Konzernabschlüsse und vereinfachten Bewertung eines Konzerns durch externe Institutionen, Anteilseigner und Investoren.
 

Managementkonsolidierung

Die Managementkonsolidierung ergibt dagegen in den meisten Fällen im Ergebnis ein Abbild des Konzerns auf der Basis seiner Führungsstruktur oder der Produkthierarchie und / oder der regionalen Hierarchie und dient dem Management als Entscheidungsgrundlage.
 
 
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