Die Kontierung ist bei der Buchführung die Entscheidung, auf welchen Konten ein einzelner Geschäftsvorfall nachfolgend gebucht werden soll. In der Regel werden im Zuge der Kontierung zusätzliche Angaben zur Kostenstelle und zum Kostenträger gemacht. Die Vorkontierung erfolgt meist mittels Stempel oder EDV-Aufkleber direkt auf dem Buchungsbeleg.
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In den meisten Unternehmen erfolgt die Vorkontierung manuell mittels eines speziellen Kontierungsstempels. Der Abdruck des Stempels auf dem Buchungsbeleg enthält je nach Unternehmen individuell gestaltete Felder für die Eintragung des Datums, der Konten mit Nummer, eventuell der Beträge sowie weitere Informationen, die von Hand eingetragen werden. Die Angaben der Vorkontierung ergeben den Buchungssatz und für die Buchhaltung ist ersichtlich, welches Konto bei der Buchung anzusprechen ist.
Durch die Kontierung wird der Buchungssatz für die nachfolgende Buchung festgelegt und damit bestimmt, welche Konten im Soll und Haben anzusprechen sind. Je nach den individuellen Anforderungen eines Unternehmens sind auf den Kontierungsstempel zusätzliche Felder für die Kostenstellen und Kostenträger vorgesehen. Durch entsprechende Einträge werden die Einzel– und Gemeinkosten bereits bei der Vorkontierung auf die verschiedenen Kostenträger und Kostenstellen verteilt.
Eine ordnungsgemäße Kontierung ist nicht nur die Grundlage für eine ordnungsgemäße Buchführung, sondern eine wesentliche Voraussetzung für das Controlling. Durch die Vorkontierung wird die Aussagekraft der bei der Kostenrechnung benutzten Datenbasis sichergestellt. Hier ist zum Beispiel die fehlerfreie und lückenlose Zuordnung der Einzel- und Gemeinkosten für die Analyse der Fertigungskosten von entscheidender Bedeutung.
Der Kontenplan ist ein vollständiges Verzeichnis der in der Buchhaltung des Unternehmens benutzten Konten. Für jedes Unternehmen existiert in der Regel ein individueller Kontenplan, der auf dem in der Bundesrepublik einheitlich genutzten Industriekontenrahmen (IKR) oder dem vom der DATEV (Vergleiche hierzu den Lexikonbeitrag zu DATEV Format) entwickelten Standardkontenrahmen (SKR) basiert. Sowohl IKR und SKR enthalten für die meisten Unternehmen zu viele Konten, die nicht genutzt werden. Daher ist es möglich, die standardisierten Kontenrahmen durch einfaches Weglassen nicht genutzter Konten an die Anforderungen des eigenen Unternehmens anzupassen. Bei der Kontierung ist die Buchhaltung oder die Personen, die die Vorkontierung vornehmen, an den einmal festgelegten Kontenrahmen gebunden.