Die Geschäftsvorfälle eines Unternehmens werden unterjährig mit der Buchführung in Konten erfasst. Zum Ende eines jeden Geschäftsjahres wird jedes Konto für die Erstellung der Bilanz abgeschlossen. Damit die Übersichtlichkeit der Buchführung gewahrt bleibt und die Kontrolle erleichtert wird, werden verschiedene Kontenarten verwendet.
Ein gemeinsames Konto eröffnen kann viele Vorteile mit sich bringen. Welche genau, erfährst du im Billomat Magazin.
Grundsätzlich besteht jedes Konto aus zwei Seiten und wird in T-Form mit zwei Spalten und beliebig vielen Zeilen dargestellt. Daher rührt der Name T-Konto. Die linke Seite oder Spalte des Kontos wird als SOLL und die rechte Seite als HABEN (Vergleiche hierzu den Beitrag zu Soll und Haben) bezeichnet.
Je nach Konto erfolgen die Buchungen auf unterschiedlichen Seiten. Bei den Konten auf der Aktivseite der Bilanz (Aktivkonten) stehen sowohl der Anfangsbestand und wie auch die Zugänge im Soll. Der Endbestand des Kontos und unterjährige Abgänge stehen im Haben. In den aktiven Bestandskonten werden das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen des Unternehmens erfasst.
Bei den Konten auf der Passivseite der Bilanz (Passivkonten) verhält es sich umgekehrt. Hier stehen der Anfangsbestand und die Zugänge auf der Habenseite, der Endbestand und unterjährige Minderungen stehen auf der Sollseite. Die passiven Bestandskonten dienen der Erfassung des Eigenkapitals und des Fremdkapitals.
Ähnlich ist es bei Aufwands- und Ertragskonten. Bei den Aufwandskonten werden Zugänge auf der Sollseite des Kontos gebucht und Minderungen sowie der Saldo stehen im Haben. Bei Ertragskonten ist es umgekehrt.
Damit die Buchführung und Bilanzen von Unternehmen einer Branche miteinander vergleichbar sind, wurden unter anderem von den Wirtschaftsverbänden sogenannte Kontenrahmen entwickelt und eingeführt. Ein Kontenrahmen enthält ein systematisch erstelltes Verzeichnis der Konten, die für die Buchführung von Unternehmen eines Wirtschaftszweiges genutzt werden. Die Einteilung der Konten in einem Kontenrahmen erfolgt in zehn Kontenklassen mit den Nummern 0 bis 9. Die einzelnen Kontenklassen sind wiederum nach dem Dezimalsystem in verschiedene Gruppen unterteilt. Die Aufteilung der Kontenklassen in Gruppen und die weitere Unterteilung der Kontengruppen in Untergruppen erfolgt auf der Grundlage von Empfehlungen der betreffenden Fach- und Wirtschaftsverbände. Gebräuchliche Kontenrahmen sind
Daneben existieren noch zahlreiche weitere Kontenrahmen zum Beispiel für Hotels und Gaststätten, Arztpraxen oder landwirtschaftliche Betriebe.