Der Begriff Kosten bezieht sich in der Betriebswirtschaft auf den in Geldeinheiten bewerteten Verzehr von immateriellen und materiellen Produktionsfaktoren, die zur Herstellung von Sachleistungen und/oder Dienstleistungen sowie deren Absatz benötigt werden. Zu den Produktionsfaktoren zählen die Arbeitskraft, Güter, Dienstleistungen und Rechte. Volkswirtschaftslehre bezieht sich der Begriff auf den in Geldeinheiten bewerteten Güterverzehr in der Produktion.
Fehler bei der Kassenbuchführung – Wie richtige Kassenbuchführung vor hohen Kosten schützt, erfährst Du im Billomat Magazin.
In der Betriebswirtschaftslehre gibt drei unterschiedliche Ausprägungen des Begriffs:
Der wertmäßige Kostenbegriff ist der in der Betriebswirtschaft verwendete Begriff für den in Geldeinheiten bewerteten Verzehr. Er bezieht sich auf den Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen zur Leistungserstellung in einer Periode. Charakteristisch für den wertmäßigen Kostenbegriff ist die Zweckbezogenheit. Es können je nach Zweck unterschiedliche Ansätze für die Bewertung wie der Anschaffungswert oder die Opportunitätskosten in der Kostenrechnung angewendet werden. Was der wertmäßige Kostenbegriff im Einzelfall beinhaltet, wird erst in Zusammenhang mit einem bestimmten Rechnungszweck bestimmt und festgelegt.
Pagatorische Kosten sind tatsächliche Auszahlungen, wie sie beim Kauf von Rohstoffen oder der Auszahlung von Löhnen und Gehältern erforderlich sind.
Entscheidungsorientierte Kosten sind die Auszahlungen – einschließlich der Auszahlungsverpflichtungen – eines Unternehmens, die durch eine Entscheidung über ein bestimmtes Kalkulationsobjekt, über die Beschaffung und über die Verwendung von Gütern für die Erstellung von Leistungen ausgelöst werden. Bei den entscheidungsorientierten Kosten sind keine Erlösschmälerungen und keine Opportunitätskosten enthalten.
Die Kostenermittlung aus den Aufwendungen in der Finanzbuchhaltung kann durch das Ausscheiden der neutralen Aufwendungen sowie durch die Einbeziehung der Zusatzkosten, die nicht als Aufwand verbucht wurden, geschehen. Beispiele für diese Zusatzkosten sind für das Eigenkapital berechnete kalkulatorische Zinsen oder der kalkulatorische Unternehmerlohn. Eine weitere Ermittlung kann erfolgen, in dem zunächst kalkulatorisch ungeeignete Aufwendungen in sogenannte Anderskosten umgeformt werden – zum Beispiel für Fremdkapital berechnete kalkulatorische Zinsen oder kalkulatorische Abschreibungen.
Aufwand umfasst alles, wodurch das Geldvermögen eines Unternehmens einschließlich des Eigenkapitals gemindert wird. Kosten entstehen bei einer betrieblichen Leistungserbringung, sind periodenbezogen und können gleichzeitig auch Aufwand sein. So verursachen der Materialeinkauf oder die Löhne der Mitarbeiter Kosten, denen jedoch die Leistung oder das Material gegenübersteht. Liegen die Ausgaben außerhalb einer Periode sind sie Aufwand.