Kreditkartenleser

Beim Kreditkartenleser handelt es sich um ein elektronisches Gerät für den Zahlungsverkehr, welches eine Online-Verbindung mit einem Zahlungsverkehrs- oder Clearing-Dienstleister aufnimmt. Damit können Zahlungen (Siehe hierzu den Lexikoneintrag zum Zahlungseingang) in Echtzeit autorisiert werden.
Es steht in einer langen Tradition bis hin zu den früher genutzten „Imprintern“, mit denen die Daten der hochgeprägten Kreditkarte und des Vertragsunternehmens auf ein Durchschlagpapier geprägt wurden.

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Nationale und internationale Bedeutung des Kreditkartenlesers

Der Kreditkartenleser ist ein wesentlicher Bestandteil der Zahlungsabwicklung in vielen Branchen, beginnend beim Einzelhandel bis zu Transportdienstleistern wie Fluggesellschaften und Eisenbahnen oder auch der Hotellerie. Er ermöglicht die sofortige Genehmigung von Transaktionen (mit Abbuchung des entsprechenden Transaktionsbetrages), aber auch die „Reservierung“ von Beträgen für Kautionen oder Nebenkosten (wie es bei Autovermietungen der Fall ist).
Da in freien, demokratischen Gesellschaften wie der Bundesrepublik Privatpersonen wie Hoteliers keinen Personalausweis sehen oder gar kopieren dürfen ist der Kreditkartenleser eine sehr effiziente Möglichkeit die Bonität für die entsprechende Transaktion zu prüfen. Deshalb verlangen viele Hotels bereits bei der Anreise und nicht erst bei der Abreise die Vorlage der Kreditkarte (Vergleiche hierzu den Lexikoneintrag zur Debitkarte).

Bestandteile eines Kreditkartenlesers

Kreditkartenleser


Der Kreditkartenleser besteht aus folgenden Bestandteilen:

  • Lesegerät sowohl für die Magnetstreifen- , als auch Chip-Informationen
    Die Geräte wurden in den letzten Jahren auch zur Betrugsprävention erheblich auf- und nachgerüstet: Während früher lediglich die Informationen auf dem nicht fälschungssicheren Magnetstreifen ausgelesen wurden, werden die meisten Zahlungen inzwischen dadurch eingeleitet, dass die Kartendaten des Chips ausgelesen werden. Für die Bearbeitung der Transaktion werden u.a. Kartennummer, Gültigkeitszeitraum und weitere Merkmale ausgelesen und an die interne Datenverarbeitung des Gerätes weitergeleitet. Derzeit werden viele Lesegeräte zusätzlich für die kontaktlosen Zahlungen per RFID nachgerüstet.
  • IT-Teil mit Datenübertragungsmodul
    Im Lesegerät befindet sich ein kleiner Chip, der die Autorisierung der Zahlung ermöglicht und die Datenübertragung starten kann. Durch Eingabe der Geheimzahl beginnt meist der nächste Arbeitsschritt, die Übertragung der Daten an eine zentrale Datenbank. Dort wird der Status der Kreditkarte (gültig, vorläufig gesperrt, gestohlen) geprüft und nachgefragt, ob der angefragte Betrag gebucht werden kann. Das Datenübertragungsmodul gibt die Antwort dann auf dem Display des Kassierers und des Kunden aus und leitet das Prüfungsergebnis auch an das Kassensystem weiter. Dieser Prozess ist mit dem bei der Zahlung mit einer EC-Karte vergleichbar:Kreditkartenleser
  • Tastatur und Display als Schnittstelle zum Kunden & Kassierer
    Die Geräte verfügen inzwischen auch über ein Display, in welchem aktuelle Informationen angezeigt werden. Dies können der Transaktionsbetrag mit Bitte um Bestätigung oder aber auch die Aufforderung zur Eingabe der Geheimzahl sein. Manche Varianten sind drehbar, so dass sie zwischen Kassierer und Kunden hin- und hergedreht werden können.
  • Stabiles Gehäuse mit/ohne Siegel bzw. Hologramm
    Da sensible Daten verarbeitet werden wurden auch die Sicherheitsmerkmale der Gehäuse in der letzten Zeit verändert. Bei vielen Geräten finden sich Siegel oder Hologramme auf den Gehäuseschrauben. Nur ein autorisierter Mechaniker hat auch die „neuen“ Siegel dabei. So kann der Kassierer bei der morgendlichen Übergabe schnell feststellen, ob beispielsweise abends oder über das Wochenende am Gerät manipuliert worden ist.