Unter Kundenakquise verstehen die Wirtschaftswissenschaften alle Maßnahmen, mit denen Käufer für die Waren und Dienstleistungen des eigenen Unternehmens gewonnen werden.
Die lateinische Ursprungsbedeutung des Begriffs „Kundenakquise“ leitet sich ab von acquirere, zu Deutsch: erwerben oder anschaffen.
Dabei spielt die klassische Unterscheidung zwischen „kalter“ und „warmer“ Akquisition auch im Internet-Zeitalter unverändert eine Rolle.
Der deutsche Gesetzgeber hat allerdings für die Kaltakquise inzwischen enge Grenzen gesetzt. Speziell die Kontaktaufnahme per Telefon oder Anschreiben ist nur mit Einwilligung der Kunden erlaubt.
Die Kontaktaufnahme zum Kunden ist persönlich möglich oder über diverse Medien. Dafür steht die Unterscheidung zwischen direkter und allgemeiner oder indirekter Ansprache. Direkter Kontakt entsteht über die Verteilung von Flyern mit Ansprache auf der Straße oder durch das Zusammentreffen auf Messen. Je nach Branche, können dort auch Visitenkarten verteilt werden. Die Ansprache von potenziellen Kunden direkt an ihrer Haustür ist auch im Internet-Zeitalter weiter üblich. Soziale Träger machen das zum Beispiel auf der Suche nach Fördermitgliedschaften oder Politiker im Wahlkampf. Direkte Kundenakquise ist das Versenden von Werbung per Briefpost, E-Mail oder SMS gezielt an einen Adressaten.
Als allgemeine oder indirekte Art der Kundenakquise gilt unter anderem Online-Marketing. Dabei versucht ein Unternehmer, im Internet durch einen bei den Suchmaschinen hoch gerankten Auftritt, Interesse auf sich zu ziehen. Weitere Möglichkeiten sind eine prägnante Webadresse oder die Verlinkung im Netz. Bei letzterem führt über andere Schlagwörter oder Internetauftritte (Siehe hierzu auch den Lexikoneintrag zur webbasierten Anwendung) der Weg zur Adresse der eigenen Netzpräsenz. Indirekte Kundenansprache ist auch das Schalten von Werbung (Vergleiche hierzu den Lexikoneintrag zum Werbemittel) in den klassischen Medien Fernsehen und Radio oder durch Anzeigen in Printmedien.
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