Bei der Zahlungsmethode Lastschrift bucht die Bank vom Konto des Zahlungspflichtigen Geld ab, um dieses auf das Konto des Empfängers zu buchen. Die Bezahlung mittels einer Lastschrift zählt zum bargeldlosen Zahlungsverkehr. Dabei erfolgt die Zahlung (siehe Zahlungsziel) beim Lastschriftverfahren durch den Zahlungsempfänger.
Bei einer Überweisung füllt der Zahlungspflichtige einen Überweisungsträger online oder auf Papier aus. Dadurch erteilt der Kontoinhaber seiner Bank den Auftrag, einen mitgeteilten Betrag auf ein anderes Konto (siehe Kontenrahmen) zu überweisen. Bei der klassischen Lastschrift aber löst der Zahlungsempfänger die Abbuchung vom Konto des Zahlungspflichtigen aus. Dadurch unterscheidet sich diese Bezahlmethode von einer herkömmlichen Überweisung.
Im sogenannten B2C (Business to Customer) Bereich ist die Lastschrift auf Grundlage einer Einzugsermächtigung üblich. Dabei darf der Zahlungsempfänger, dank der vom Kunden an ihn ausgestellten Einzugsermächtigung, den Betrag vom Konto des Kunden und Zahlungspflichtigen einziehen. Dies erfolgt durch die Veranlassung der Abbuchung bei der Bank des Zahlungspflichtigen.
Um Missbrauch zu vermeiden, ist es dem Zahlungspflichtigen in der Regel möglich, diesen Bankeinzug nachträglich und ohne Angabe von Gründen innerhalb der ersten sechs Wochen zu widersprechen. Wurde keine Einzugsermächtigung vom vermeintlich Zahlungspflichtigen erteilt, ist ein Widerspruch auch nach sechs Wochen möglich.
Zudem gibt es die Möglichkeit, eine Lastschrift mittels eines Abbuchungsauftrages durchzuführen. Dabei beauftragt der Zahlungspflichtige seine Bank damit, Lastschriften des Zahlungsempfänger einzuziehen und den entsprechenden Betrag von seinem Konto abzubuchen. Diese Vorgehensweise wird besonders gerne im B2B (Business to Business) Bereich eingesetzt. Sie bietet den Vorteil, dass sich der Zahlungsempfänger hundertprozentig auf die beim Zahlungseingang erhaltene Zahlung verlassen kann. Denn durch die Erteilung des Abbuchungsauftrages an seine Bank hat der Zahlungspflichtige die Zahlung aktiv und selbst ausgelöst. So kann der Zahlungsempfänger sicher gehen, dass das Geld beispielsweise im Falle einer Insolvenz des Zahlungspflichtigen nicht wieder von seinem Konto abgebucht werden kann.
Die Vorteile des Lastschriftverfahrens liegen auf beiden Seiten. Denn nicht nur der Empfänger eines Geldbetrags profitiert davon, dass er die Bezahlung seiner Forderung steuern kann. Auch der Zahlungspflichtige genießt die Einfachheit des Zahlungsvorgangs durch die Lastschrift.
Die Nachteile der Lastschrift liegen zu einem großen Teil beim Kunden.
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