Der Begriff des Merchant stammt aus dem Affiliate Marketing. Der Händler ist der Ausgangspunkt für das Affiliate-Programm. Er ist derjenige, der die Ware zur Verfügung stellt, die durch Affiliate-Partner beworben werden kann. Der Merchant zahlt zudem die Werbeaktion des Netzwerkes, macht zudem aber auch den Umsatz mit dem Produkt. Er steht also an der Spitze der Affiliate-Möglichkeit.
Affiliate-Partner leben davon, dass der Merchant die Produkte herstellt oder vertreibt, die sie bewerben können. Große Plattformen wie Amazon stellen nur die wenigsten Waren über White Label Produzenten selbst her (Amazon Basics), sie dienen lediglich als Plattform, auf der sich die echten Anbieter platzieren. Zwischen Produzent, Anbieter, Vertrieb und Kunde steht dann der Affiliate-Partner.
Die meisten Merchants können entscheiden, Affiliate-Partner in ihr Netzwerk aufzunehmen oder die Aufnahme abzulehnen. Der Händler profitiert von besonders hochwertigen Partnern. Je besser sein Angebot präsentiert ist, desto mehr Verkäufe schließt er ab.
Nicht jeder Verkäufer kann sich ein eigenes Affiliate-Programm leisten und so als Merchant fungieren. Die Werbung kostet ihn einige Prozente an Provision. Diese sind allerdings leicht mit dem Umsatz verrechenbar. In der Praxis profitiert der M. von sehr kostengünstiger Werbung.
Eine Nischenseite, die auch nur 100 Besucher am Tag auf sein Produkt aufmerksam macht, spart dem Händler die Zahlung einiger hundert Werbeeinblendungen. Nur wenn der Verkauf zustande kommt, zahlt er die Provision. Bei Werbeeinblendungen wäre das nicht der Fall oder sehr viel teurer.
Große Netzwerke wie Affilinet oder Superclix machen es auch für kleinere Shops möglich, sich als Merchant zu positionieren. Auch Hersteller können sich hier direkt beteiligen, ohne auf einen passenden Distributor zu setzen. Die Netzwerkpartner können sich dann die passenden Produkte und Einblendungen heraussuchen, die sie bewerben möchten, weil sie ihnen ihrerseits Profit versprechen.
Der Kunde merkt am Ende idealerweise von diesem gesamten Vorgang wenig. Er sieht online ein Produkt, möchte es kaufen, wird umgeleitet, schließt den Kauf zum angegebenen Preis ab. Die Verteilung der Kosten und Provision von Merchant an Affiliate-Partnerseite belastet weder seinen Kaufpreis, noch wird er in die Abwicklung einbezogen. Eine Ausnahme bilden Punktesammel-Netzwerke wie Payback oder das Bonus-Sparen der Comdirect. Hier muss der Kunde aktiv zustimmen, die Affiliateleistung zum gleichen Preis wie gewohnt mitzunutzen.
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