Nachkalkulation

Die Nachkalkulation ist eine auf einzelne Aufträge oder einzelne Leistungseinheiten bezogene Kontrollrechnung, die auf den tatsächlich für einen Auftrag oder die Erstellung einer Leistungseinheit angefallenen Kosten, den sogenannten Ist-Kosten beruht. Nachkalkulationen werden in erster Linie zur Kontrolle der Vorkalkulation für ein Produkt oder einen Auftrag genutzt.

Aus Arbeitgebersicht muss man für einen Minijobber nicht nur 450 Euro hinlegen, sondern deutlich mehr. Was genau ein Minijobber kostet und mehr über die Lohnkalkulation, erfährst Du im Billomat Magazin.

Wie wird die Nachkalkulation angewendet?

Die Nachkalkulation wird insbesondere in Unternehmen mit Einzelfertigung und in Unternehmen mit Auftragsfertigung wie zum Beispiel in Handwerksbetrieben angewendet. Dabei ist es wichtig, dass für die Nachkalkulation wie auch für alle anderen Kalkulationen die gleiche Methode angewendet wird. Nur so kann die Kontrolle der Vorkalkulation zu einem verwertbaren Ergebnis führen.Für die Durchführung der Nachkalkulation können alle Kalkulationsverfahren genutzt werden. Die Berechnungen können sowohl auf Teilkosten wie auch auf Vollkostenbasis erfolgen. Die einzelnen Kostenpositionen werden analog der vorausgehenden Vorkalkulation erfasst und berechnet.

Bei sich verändernden Bedingungen wie zum Beispiel sinkenden oder steigenden Energiekosten, einer Reduzierung des Verkaufspreises oder bei Gewährung unterschiedlicher Rabatte, kann die Nachkalkulation beliebig wiederholt werden, um einen Vergleich mit der Angebotskalkulation durchführen zu können.

Was sind die Aufgaben und Ziele von Nachkalkulationen?

Nachkalkulation
Die Nachkalkulation ist eine auf einen Auftrag oder eine Leistungseinheit bezogene Kontrollrechnung auf Basis der tatsächlich angefallenen Kosten.

Mit Nachkalkulationen werden in einem Unternehmen verschiedene wichtige Ziele verfolgt. Die wichtigsten Aufgaben und Ziele sind:

  • Kostenkontrolle und Kostenermittlung für abgewickelte Aufträge
  • Abschließende Kontrolle der Vorkalkulation
  • Berechnung der tatsächlichen Gewinnspanne
  • Wirtschaftlichkeitsprüfung genutzter Kalkulationsverfahren
  • Bereitstellung von Daten für die Durchführung zukünftiger Vorkalkulation

Nachkalkulation als Synchronkalkulation

Werden Nachkalkulationen für mehrere oder alle Arbeitsgänge innerhalb eines Produktionsprozesses oder bei der Auftragsabwicklung durchgeführt, wird sie als  Synchronkalkulation oder mitlaufende Nachkalkulation bezeichnet. Diese Form der Kostenkontrolle gilt als sehr effektiv. Das Ziel der Synchronkalkulation ist es, bereits während der noch laufenden Fertigung Abweichungen von den Planvorgaben zu erkennen und die Ursachen dafür zu ermitteln. Auf diese Weise können sehr frühzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um den noch verbleibenden Fertigungs- oder Herstellungsprozess zu optimieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass mit der Synchronkalkulation gegebenenfalls bisher nicht identifizierte Risiken und Probleme frühzeitig erkannt werden können. Die Durchführung einer verwertbaren Synchronkalkulation stellt allerdings sehr hohe Ansprüche an die Zuverlässigkeit und Qualität der erfassten Daten.

Was sind die Konsequenzen aus der Nachkalkulation?

Dass die Vor- und Nachkalkulation für ein Produkt oder einen Auftrag übereinstimmen, wird in der Praxis so gut wie nie vorkommen. Abweichungen lassen sich beispielsweise aufgrund von Schätzfehlern kaum vermeiden. Daher ist es wichtig, das Ergebnis der Kontrollrechnung zu analysieren. Bei kleineren Abweichungen ist es in der Regel nicht erforderlich, Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Sollten die Abweichungen jedoch im Vorfeld festgelegte Werte – in absoluter oder prozentualer Höhe – überschreiten, muss die Ursache dafür ermittelt und behoben werden.

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