Operate Leasing ist mit einem zivilrechtlichen Mietvertrag vergleichbar. Diese Form des Leasings wird genutzt, um durch die kurzfristige Nutzung eines Objektes, beispielsweise einer Maschine oder eines Fahrzeugs, Engpässe in einem Bereich eines Unternehmens zu überbrücken. Die Nutzungsdauer eines Objektes im Operate Leasing ist meist kürzer als ein Jahr. Die auf unbestimmte Zeit geschlossenen Verträge können jederzeit gekündigt werden.
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Bei dieser Form des Leasings geht es in der Regel um die kurzfristige Nutzung eines Investitionsgutes für ein paar Wochen oder Monate. Dazu wird ein Leasingvertrag zwischen einem Unternehmen, dem Leasingnehmer und dem Leasinggeber geschlossen. Der Leasingvertrag ist mit einem Mietvertrag vergleichbar wie er beispielsweise zwischen einem Wohnungseigentümer und einem Mieter geschlossen wird. Der Leasinggeber stellt dem Leasingnehmer das Leasingobjekt zur Verfügung und übernimmt in der Regel Wartungs- und Reparaturarbeiten. Die Besonderheiten beim Operate Leasing sind:
Eine weitere Besonderheit ist, dass die normale Nutzungsdauer des Leasingobjektes in den meisten Fällen die vertraglich festgelegte Nutzungsdauer übersteigt. Daher ist der Leasinggeber an einem guten Erhaltungszustand des Objektes interessiert, um es mehrfach nacheinander an weitere Unternehmen verleasen zu können. Denn nur so kann er seine Investition amortisieren.
Der wichtigste Vorteil des Operate Leasings für ein Unternehmen ist die unbestimmte Grundmietzeit. Das heißt, das Unternehmen kann das Leasingobjekt so lange nutzen, wie es benötigt wird und dann an den Leasinggeber zurückgeben. Der Nachteil ist, dass die Leasingraten in der Regel höher sind als beim Finanzierungsleasing. Grund hierfür ist, dass der Leasinggeber die Kosten für Wartung und Reparaturen und sein Risiko der Finanzierung in die Leasingraten einkalkuliert.
Wenn ein Unternehmen weiß, dass es eine Maschine oder ein Fahrzeug über mehrere Jahre nutzen wird, wird in der Regel das sogenannte Finanzierungsleasing gewählt. Bei dieser Form des Leasings werden langfristige Verträge geschlossen, die oft in etwa mit der Nutzungsdauer des Leasingobjektes übereinstimmen. Finanzierungsleasing ist für Unternehmen günstiger als eine Bankfinanzierung, da die Leasingraten als Betriebsausgaben vom Gewinn abgesetzt werden können. Beim Operate Leasing steht nur eine kurzfristige Nutzung im Mittelpunkt, mit der Engpässe oder Spitzen in der Produktion abgefangen werden sollen. Daher wird bei dieser Form des Leasings keine bestimmte Grundmietzeit vereinbart. Die Verträge können mit einer zuvor vereinbarten Kündigungsfrist jederzeit gekündigt werden. Beim Finanzierungsleasing sind die Verträge dagegen während der Vertragslaufzeit in der Regel nicht kündbar.
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