Portfolio

Der Begriff Portfolio befasst sich insbesondere mit den Geldanlagen einer Kapitalanlagegesellschaft oder eines Investmentunternehmens. Diese werden hinsichtlich der Assetklasse, Laufzeit, der investierten Beträge und des jeweiligen Risikos betrachtet. Durch eine ständige Überprüfung der Aktiva wird sichergestellt, dass das Portfolio dem Anlagemandat bzw. auch der Investitionsabsicht entspricht.

Ziel: Investments mit Struktur und optimalem Rendite-Risiko-Profil

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Am häufigsten begegnet der Begriff Portfolio dem aufmerksamen Leser der Wirtschaftspresse im Zusammenhang mit Privatanlegern oder -investoren. Hier handelt es sich um die handelbaren Wertpapiere, die meist in einem Wertpapierdepot gehalten werden. Bei Kapitalanlagegesellschaften oder größeren Investoren wird der Begriff ähnlich verwendet, umfasst aber zusätzlich „Private Equity“ – also Geldanlagemöglichkeiten, die im Rahmen von Privatplatzierungen angeboten werden.

Alle Wertpapiere und Geldanlagen werden mit ihren Einkaufswerten bzw. Kaufkursen, den regelmäßig oder außergewöhnlich gezahlten Dividenden und Erfolgsbeteiligungen sowie etwaigen Wertberichtigungen geführt. Das Ziel ist das Erreichen auf der gewünschten Position im Rendite-Risiko-Profil: Der Investor möchte einen möglichst hohen Wertzuwachs erzielen, ohne aber zu viele risikobehaftete Aktiva im Besitz zu haben. Für einen Investor in kleinere und mittlere Unternehmen würde dies bedeuten: Er hält Anteile nicht nur an einem einzigen Unternehmen, sondern teilt die Geldanlage auf verschiedene Unternehmen und möglichst auch Branchen auf, was als Diversifizierung bzw. Risikostreuung bezeichnet wird.

Die Portfolio Theorie betrachtet Anpassungsmaßnahmen zur Umsetzung der Geldanlagestrategie

Wenn die Geldanlage eines Privatinvestors oder Unternehmens nicht exakt einen Index (wie den aus 30 Werten bestehenden DAX) nachbildet, dann werden die Investitionen genau betrachtet. Unter anderem werden folgende Kriterien der einzelnen Vermögensgegenstände zur Bewertung der Vorteilhaftigkeit einer Investition herangezogen:

  1. Bisherige Kurs- bzw. Wertentwicklung („track record“) oder auch die Kursprognosen für die Zukunft
  2. Innerer Wert oder Buchwert im Vergleich zur aktuellen Marktbewertung bzw. einem möglichen Veräußerungserlös
  3. Jährliche Rendite bzw. Gegenwert der Ausschüttungen bzw. Dividenden
  4. Bonität des Emittenten bzw. Risiko, dass eine Rückzahlung nicht möglich wäre (insbesondere bei Festverzinslichen)

Zusätzlich werden die monatlichen oder quartalsmäßigen Depotauszüge zur Bewertung herangezogen, um nachzusehen, ob die Anlagen eine gute Rendite bei dem gewünschten Risiko abwerfen. Die Geldanlage-Strategie ist deshalb weit weniger statisch als beispielsweise bei Privatkunden, die einmal eine Entscheidung treffen und dann die entsprechenden Aktien jahrelang unverändert im Bestand halten.