Private Equity

Private Equity heißt übersetzt privates oder außerbörsliches Eigenkapital. Dabei handelt es sich um Eigenkapital, das von privaten oder institutionellen Investoren bereitgestellt wird. Mit diesem Eigenkapital beteiligen sich Investoren oder Beteiligungsgeselleschaften, die sogenannten Private Equity Gesellschaften für einen begrenzten Zeitraum an Unternehmen, mit dem Ziel einen finanziellen Gewinn für Ihre Investition zu erwirtschaften.

GmbH oder UG – was ist die beste Rechtsform für mein Unternehmen? Im Billomat Magazin erfährst Du es.

Beteiligungsfinanzierung durch Private Equity Gesellschaften

Im ursprünglichen Sinn ist eine Private Equity Investition die Finanzierung eines bereits am Markt etablierten Unternehmens durch die Bereitstellung von Eigenkapital bezeichnet. Im weiteren Sinne bezieht sich diese Finanzierungsform auf alle Finanzierungen von nicht börsennotierten Unternehmen mit Eigenkapital und umfasst sowohl die Finanzierung von etablierten Unternehmen wie auch die Finanzierung von noch jungen Unternehmen durch Venture Capital (Risikokapital).

Die Kapitalgeber sind oftmals auf diese Form der Beteiligung spezialisierte Kapitalbeteiligungsgesellschaften. In der Regel erwerben diese Gesellschaften Unternehmensanteile oder ganze Unternehmen nur für einen begrenzten Zeitraum. Die Gesellschaften verkaufen ihre Beteiligungen nach Ablauf des geplanten Zeitraums möglichst gewinnbringend. Zu diesem Zweck suchen sie gezielt nach Unternehmen, bei denen sie ein attraktives Verhältnis zwischen der möglichen Rendite und dem eingegangenen Risiko erkennen können.

Welche Arten der Private Equity Finanzierung gibt es?

Eine Private Equity Finanzierung erfolgt oftmals bei Not leidenden Unternehmen. Diese Form der Finanzierung wird auch als Geier-Finanzierung bezeichnet. Dabei suchen Investoren gezielt nach unterdurchschnittlich entwickelten Unternehmen und versuchen, durch Änderungen der Geschäftstätigkeit oder auch der Geschäftsführung das Unternehmen auf einen profitablen Weg zu bringen. Ziel ist es, die Beteiligung nach einer gewissen Zeit mit einem hohen Gewinn verkaufen können.

Zu den bekanntesten Private Equity Finanzierungen zählen die sogenannten Leveraged Buyouts. Dabei wird ein Unternehmen vollständig gekauft, um die geschäftliche und finanzielle Situation zu verbessern und das Unternehmen anschließend mit Gewinn zu verkaufen oder einen Börsengang durchzuführen. Die Fremdfinanzierung kann in diesen Fällen bis zu 90 Prozent der Gesamtfinanzierung ausmachen und wird aus steuerlichen Gründen in die Bilanz des erworbenen Unternehmens transferiert. Die Beteiligungsgesellschaften verfolgen dabei eine Vielzahl von Strategien – von der Verringerung der Mitarbeiterzahl über das Ersetzen des Managementteams bis hin Neuausrichtung des gesamten Unternehmens, um einen möglichst hohen Profit zu erzielen.

Private Equity als Venture Capital

Die Risikokapital- oder Venture Capital Finanzierung ist eine Form von Private Equity, bei der Investoren Kapital für junge Unternehmen bereitstellen. Das Risikokapital kann je nach Stadium der Bereitstellung in verschiedenen Formen erfolgen. Die Seed-Finanzierung bezieht sich beispielsweise auf das Kapital, das ein Investor zur Verfügung stellt, um eine Idee von einem Prototyp zu einem Produkt oder einer fertigen Dienstleistung zu entwickeln. Diese sogenannte Frühphasenfinanzierung kann einem Unternehmer dabei helfen, sein Unternehmen weiter auszubauen, sich aktiv auf einem Markt zu behaupten oder einen Markt zu schaffen.

Ähnliche Fragen: