Die Selbstständigkeit bezeichnet ein Erwerbsmodell bei dem Personen auf eigene Rechnung unternehmerisch tätig sind. Während Angestellte nur für einen Teil ihrer Tätigkeit haftbar zu machen sind und ein Gehalt von einem Unternehmen beziehen, wirtschaftet der Selbstständige unter eigenem Namen. Nur ein Teil der Selbstständigen ist auch Freiberufler, auch wenn diese Begriffe häufig im Alltag synonym gebraucht werden. Die Selbstständigkeit kann als Einzelunternehmen, mit eigenem Unternehmen oder in einer Gesellschaft ausgeübt werden. Das selbstständige Arbeiten ist in nahezu jeder Branche möglich.
Um erfolgreich in die Selbstständigkeit zu starten, musst Du kein Finanz- oder Buchhaltungsprofi sein. Doch wo findest Du als Gründer Informationen, die Dich weiterbringen? Diese Frage klären wir in unserem Magazinbeitrag zum Thema selbstständig machen ohne Vorkenntnisse.
Nahezu jede geschäftsfähige Person in Deutschland kann eine Selbstständigkeit anmelden. Das gilt auch für Nicht-EU Bürger mit einer befristeten Aufenthaltsgenehmigung oder nichtbefristeten Niederlassungserlaubnis, wobei sie auch finanzielle Sicherheiten nachweisen müssen. Die Tätigkeit muss in ihrem Fall außerdem wirtschaftlich interessant sein und eine positive Auswirkung auf die regionale oder überregionale Wirtschaft erahnen lassen. Rund neun Prozent der Gründer in Deutschland stammen aus dem nichteuropäischen Ausland.
EU-Bürger und deutsche Staatsbürger können sich ohne besondere Voraussetzungen mit wenigen Schritten selbstständig melden und somit auch ohne finanzielle Sicherheit gründen. Dennoch können, besonders im kaufmännischen und handwerklichen Bereich Einschränkungen vorliegen, wenn zur Selbstständigkeit besondere Abschlüsse und Zertifizierungen (z.B. Meisterbrief für Handwerksbetriebe, Zulassung, o.Ä.) benötigt werden. Freiberufler wie Ärzte, Anwälte und andere akademische Berufsausübende müssen die Anforderungen ihrer Branche erfüllen und richten sich nach der zuständigen Kammer. Für kreative Berufe gibt es zumeist keine gesonderte Prüfung der Qualifikation.
Das Hauptrisiko der Selbstständigkeit liegt in der ständigen finanziellen Absicherung. Wer sich mit eigenem Kapital selbstständig macht oder nur einen geringen Gründerkredit erhält, kann häufig noch Sozialzuschüsse wie ALG oder Gründerzuschüsse erhalten. Nach Ablauf des Berechtigungszeitraumes muss die Unternehmung erfolgreich sein, um finanziell bestehen zu können. Zugleich birgt der Selbstständige in den meisten wirtschaftlichen, steuerrechtlich und arbeitsrechtlichen Punkten mit mindestens seinem Unternehmens-, oft jedoch mit dem Privatvermögen. Aufgrund dieser finanziellen Risiken entscheiden sich Gründer auch oft dazu, sich nebenberuflich selbstständig zu machen.
Der Selbstständige ist zuerst einmal für alle Bereiche seiner Unternehmung selbst verantwortlich. Er muss also neben dem Kerngeschäft die Buchhaltung führen oder extern organisieren, Mitarbeiter beschäftigen, das Unternehmen leiten und ein Produkt oder eine Dienstleistung entwickeln, die nachgefragt werden. Er schafft seine eigenen Werte und Absicherungen und kann den Kurs der Unternehmung selbst bestimmen. Neben den Risiken birgt die Selbstständigkeit natürlich eine Freiheit, die Angestellten oft fehlt. Zahlreiche angebotene Weiterbildungen, Barcamps, Kongresse und Messen helfen dem Selbstständigen, sich stets weiterzuentwickeln. Der Erfolg oder Misserfolg seiner Tätigkeit hängt von ihm und seiner Planung und Kompetenz ab.
Nur weil Du Dein Geschäftskonzept für Deine Selbstständigkeit gut planen und kompetent umsetzen solltest, heißt das nicht, dass Du dabei auf Dich alleine gestellt bist. Finde in unserem Magazin heraus, welche 5 Voraussetzungen für die Unternehmensgründung jeder Gründer braucht.
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