Subunternehmer

Als Subunternehmen werden Firmen und Unternehmen bezeichnet, die verschiedene, vom Hauptunternehmen definierte Aufgaben übernehmen. Der Begriff ist etwas irreführend, da das Präfix „Sub“ eine gewisse Unterordnung suggeriert. Rechtlich stehen Subunternehmen jedoch alleine für sich und sind als gleichberechtigter Vertragspartner mit dem Hauptunternehmen verbunden. Sie werden heutzutage vielseitig eingesetzt und können gar ganze Produktionsstränge ersetzen, aber sie dürfen laut EU-Regelung nur einen Teil der Gesamtquote ausmachen.

Wie du Subunternehmer und Lieferanten verwalten und dabei den Überblick behalten kannst, erklären wir dir im Billomat Magazin.

Subunternehmer und Lieferanten

Gerade bei Produktionsbetrieben ist nicht immer klar, ob es sich um Sub- bzw. Nachunternehmen und Lieferanten handelt. Ein Hauptaspekt für den Einsatz ist die geschuldete Leistung. Zwar könnte auch eine Lieferung als geschuldete Leistung angesehen werden, rechtlich handelt es sich dabei aber nur um einen Kaufvertrag. So ist der Einkauf und die Überbringung von Halbzeugen ganz klar Lieferanten zuzuordnen, während die Bearbeitung derselben außerhalb des Produktionsstandorts von Subunternehmern übernommen wird. Die Arbeit von Subunternehmen wird geregelt in sogenannten Werkverträgen oder Dienstverträgen.

Der Subunternehmer als flexible Arbeitskraft

In den letzten Jahren ist der Einsatz von Subunternehmen deutlich gestiegen, denn die Flexibilität der Firmen steht immer mehr im Vordergrund und ist ein wichtiger Aspekt um konkurrenzfähig zu bleiben. Der Einsatz von Subunternehmern verschafft dem Hauptunternehmen deswegen viele Vorteile. Zum Einen kann das Subunternehmen besser spezialisiert sein als das Hauptunternehmen. Zum Anderen ist es nicht nötig, neue Mitarbeiter einzustellen, um vielleicht für ein paar Monate die Herstellung neuer Produkte zu testen oder saisonale Auftragsschwankungen auszugleichen. Subunternehmen können auch genutzt werden, um verschiedene Aspekte eines Produktes besser kontrollieren zu können, die sonst außerhalb des Einflussbereichs des Hauptunternehmens liegen. Ein Beispiel sind Reiseveranstalter, die Reisebüros als Subunternehmen einsetzen und so dem Kunden eine bessere, fachkundigere Beratung bieten können.

Subunternehmer als Scheinfirma

In die Kritik ist das Outsourcing an Subunternehmen geraten, als Firmen auf die Idee kamen, Schein- oder Briefkastenfirmen als solche einzusetzen und damit Gelder innerhalb des Unternehmens herumzuschieben. Was sich zunächst nicht lukrativ anhört, kann in der Praxis Steuereinsparungen in Millionhöhe bedeuten, was daran liegt, das die Tätigkeit des Subunternehmens unter Umständen vor allem im Ausland ganz anders besteuert wird als am Hauptstandort. Es handelt sich hierbei um ein wachsendes Problem, dass immer wieder auch in den Medien diskutiert wird und es ist einer der Gründe, warum die Tätigkeiten von Subunternehmern auf 50% begrenzt sind.