Jeder Staat nutzt bestimmte wachstumspolitische Mittel (Wachstumspolitik), um das Wirtschaftswachstum im eigenen Land zu fördern. In einer marktwirtschaftlichen Ordnung wie beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland sind dies insbesondere Maßnahmen, die den wirtschaftlichen Wettbewerb fördern oder die einer Wirtschaft zugrunde liegenden Infrastruktur verbessern.
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Ziel der staatlichen Wachstumspolitik ist es, das Wirtschaftswachstum der eigenen Volkswirtschaft nachhaltig zu stärken und so das Bruttoinlandsprodukt, das heißt die gesamtwirtschaftliche Leistung zu erhöhen. Ziel der Wachstumspolitik eines Staates sind daher:
Ausreichend hohe Steuereinnahmen sind wichtig, damit der Staat seine Aufgaben wie Bildung, soziale Ausgaben oder die Landesverteidigung finanzieren kann.
Die angebotsorientierte und nachfrageorientierte Wachstumspolitik sind zwei unterschiedliche Konzepte, mit denen die Wirtschaftsleistung gefördert werden kann. Das angebotsorientierte Konzept soll in erster Linie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessern. Zu den gewählten Maßnahmen gehören beispielsweise eine Deregulierung des Marktes, eine Senkung von Unternehmenssteuern oder eine Reduzierung der von Unternehmen und Mitarbeitern zu leistenden Sozialabgaben.
Bei einer nachfrageorientierten Wachstumspolitik steht vor allem die Stärkung der Binnennachfrage im Vordergrund. Maßnahmen bei dieser Ausprägung der Wirtschaftspolitik sind Investitionen in die Infrastruktur, eine Beschäftigungssteigerung im öffentlichen Dienst und die allgemeine Anhebung der Löhne und Gehälter. Das nachfrageorientierte Konzept geht davon aus, dass durch eine höhere Kaufkraft die Wirtschaft von innen heraus über eine Ankurbelung der Nachfrage im eigenen Land wachsen kann.
Mittlerweile hat sich bei den Vertretern sowohl der nachfrageorientierten wie der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik die Erkenntnis durchgesetzt, dass Bildung der Schlüssel für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum ist. Insbesondere in Ländern wie der Bundesrepublik Deutschland, in denen Rohstoffe nur in geringem Maße vorhanden sind, ist Bildung das wichtigste Kapital der Wirtschaft. Insgesamt kann ein Volkswirtschaft nur so stark sein, wie die Menschen, die die wirtschaftlichen Leistungen mit ihrem Know-how und ihrer Bildung erbringen. Staatliche und private Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung sollen zu mehr Innovationen und in der Folge zu einer Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit führen.
Seit ein paar Jahren wächst, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Zerstörung der Umwelt und den sich abzeichnenden Klimawandel, die Kritik an dem in Wirtschaftskreisen vorherrschenden Wachstumsglauben. Kritiker geben insbesondere zu bedenken, dass Wachstum nicht unbedingt zu mehr Lebensqualität führt, dass das Wachstum der Wirtschaft oft zulasten der Menschen und der Umwelt geht. Immer mehr Menschen weltweit fordern daher dazu auf, die Maxime eines kontinuierlichen Wirtschaftswachstums zu überdenken und alternative Wirtschaftskonzepte zu entwickeln.