Weltweit verfügt jede Notenbank oder Zentralbank eines Währungsraumes über eine bestimmte Währungsreserve meist in Form von Devisen oder Gold. Die Währungsreserve dient dazu, durch gezielte An- und Verkäufe von ausländischen Währungen den Wechselkurs der eigenen Währung in eine gewünschte Richtung zu lenken.
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Je nach Land kann die Währungsreserve einer Zentralbank aus verschiedenen liquiden Mitteln bestehen. Zur Währungsreserve der Deutschen Bundesbank zählen:
Bei den sogenannten Sonderziehungsrechten des IWF handelt es sich um eine künstliche Währung, die ausschließlich in Büchern existiert. Diese Sonderziehungsrechte werden vom IWF den Notenbanken zugeteilt, wenn ein steigender weltweiter Bedarf an Liquidität festgestellt wird. Vor allem dient dieses Instrument als Hilfe für Staaten, die in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind.
Im Zuge der Umsetzung der Europäischen Währungsunion und Einführung des Euros haben die nationalen Zentralbanken der Euroländer jeweils Währungsreserven in einem Gegenwert von 40 Milliarden Euro auf die Europäische Zentralbank übertragen. Die Verwaltung dieser Währungsreserven erfolgt weiterhin durch die nationalen Zentralbanken. Die EZB kann über diese Reserven jedoch uneingeschränkt verfügen.
Notenbanken verwenden Währungsreserven in erster Linie, um gegebenenfalls in den Devisenmarkt eingreifen zu können. Dieser Eingriff beschränkt sich in der Regel auf den Kauf und Verkauf von Gold und ausländischen Währungen. Notenbanken haben beispielsweise die Möglichkeit, durch einen umfangreichen An- und Verkauf ausländischer Währungen die eigene Währung entweder auf- oder abzuwerten.
Die EZB kann mit den von den nationalen Notenbanken übertragenen Währungsreserven unabhängig von diesen in den Devisenmarkt eingreifen und beispielsweise US-Dollar in größerem Umfang an- oder verkaufen, um den Kurs des Euro zu beeinflussen. Welche Richtung angestrebt wird, ist abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Abwertung der eigenen Währung gegenüber anderen Währungen verbilligt inländische Produkte für ausländische Käufer. Mehr Produkte können dann aus dem Ausland gekauft werden und die einheimische Wirtschaft wird angekurbelt.
Bereits im 19 Jahrhundert kam der Währungsreserve eine wichtige Bedeutung zu. So musste beispielsweise in Deutschland zur damaligen Zeit der Wert des umlaufenden Geldes zu einem Drittel durch physisches Gold der Zentralbank abgedeckt sein. Die ist galt bis in die 1970er Jahre auch für den US-Dollar, dessen Umlaufwert eins zu eins durch Gold gedeckt sein musste.
Heute ist die Handhabung der Währungsreserve wesentlich flexibler. Verpflichtend ist jedoch für alle Notenbank eine Reserveposition beim Internationalen Währungsfonds. Notenbanken deponieren einen Teil ihrer Währungsreserven beim IWF und erhalten für diese Einlage eine gewisse Verzinsung.
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