Stellt ein Dritter für ein Unternehmen die finanziellen Mittel bereit, damit dieses Waren für den Verkauf beschaffen kann, nennt man das Warenfinanzierung. Weitere Bezeichnungen für den Begriff Warenfinanzierung sind Warenvorfinanzierung und Einkaufsfinanzierung.
Unternehmen müssen in ihren betrieblichen Abläufen stets in Vorleistung gehen. Das bedeutet, dass Unternehmen ein Angebot schaffen müssen, bevor sie dieses dem Kunden verkaufen oder abrechnen können. Diese Vorleistung betrifft sowohl Handelsunternehmen aber auch Produktionsbetriebe. Von der Beschaffung von Waren bis zum Verkauf oder zur Abrechnung durchläuft das Unternehmensangebot mehrere Stationen, die ebenso bereits im Vorfeld finanziert werden müssen.
Grundsätzlich gibt es in der freien Wirtschaft vier Möglichkeiten, wie Unternehmen ihre Warenfinanzierung realisieren. Diese sind:
Das Unternehmen bestellt beim Lieferanten Ware, deren Rechnung ein Finetrader sofort bezahlt. Dabei nutzt dieser Skonti und andere günstige Konditionen für die sofortige Begleichung der Lieferantenrechnung. Der Finetrader fungiert dabei als Zwischenhändler. Er verkauft anschließend die Ware an das Unternehmen, indem er diesem ein Zahlungsziel einräumt, das im Vorfeld vereinbart wurde. Das Unternehmen behält die vollständige Kontrolle über die Verhandlungen mit dem Lieferanten und die Qualitätskontrolle der Lieferung. Finetrading kostet wenig Zeit und wird mit einem geringen Verwaltungsaufwand umgesetzt.
Das Finetrading eignet sich für Unternehmen, die die besonderen Eigenschaften dieses Handelsgeschäfts nutzen können, wie zum Beispiel:
Unternehmen entscheiden sich häufig für eine Warenfinanzierung durch Dritte, auch wenn sie über ausreichend eigene finanzielle Mittel verfügen. Denn die externe Finanzierung hat einige Vorteile, wie zum Beispiel: