Die Zahlungsbilanz beinhaltet die Erfassung und Darstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inland und Ausland. Die Erfassung erfolgt jeweils für eine abgeschlossene Periode, zum Beispiel monatlich oder jährlich.
Seit 2014 ist die E-Bilanz für bilanzierende Unternehmer Pflicht. Im Billomat Magazin klären wir die wichtigsten Fakten zur E-Bilanz!
In diesem Beitrag:
Bei der Zahlungsbilanz wird im Wesentlichen zwischen der
unterschieden.
Die Kapitalbilanz erfasst alle finanziellen Transaktionen für eine Periode, während in der Leistungsbilanz die Im- und Exporte von Gütern erfasst werden.
Die Leistungsbilanz innerhalb der Zahlungsbilanz wird wiederum unterteilt in
Die Im- und Exporte einer Periode werden in der Handelsbilanz erfasst und gegenübergestellt. Die Handelsbilanz wird als aktive Handelsbilanz bezeichnet, wenn mehr Waren und Güter exportiert als importiert wurden. Bei einer passiven Handelsbilanz sind dem entsprechend mehr Importe erfolgt. Die Bundesrepublik Deutschland hat seit vielen Jahren eine aktive Handelsbilanz. Dies ist ein Grund dafür, dass die Bundesrepublik als einer der Exportweltmeister bezeichnet wird.
In der Dienstleistungsbilanz werden die Ex- und Importe von Dienstleistungen erfasst und gegenübergestellt. Ein Dienstleistungsimport liegt vor, wenn ein Inländer im Ausland eine Dienstleistung in Anspruch nimmt. Umgekehrt handelt es sich um einen Dienstleistungsexport, wenn zum Beispiel ein Inländer im Ausland beratend tätig ist.
Für Erwerbs- und Vermögenseinkommen wird eine eigene Bilanz erstellt, in der Kapitalerträge und Einkommen aus nicht selbstständiger Arbeit erfasst werden. Kapitalerträge sind hierbei im Wesentlichen Zahlungseingänge und -ausgänge wie Zinsen oder Dividenden.
In der Übertragungsbilanz werden die unentgeltlichen Leistungen erfasst, die ex- oder importiert werden, für die jedoch keine Gegenleistungen erfolgen und aus denen keine Verbindlichkeiten oder Forderungen entstehen. Hierunter fallen Pensionen, Renten und ähnliche Leistungen an im Ausland ansässige Bürger oder Beiträge an Organisationen wie die UN.
In der Kapitalbilanz werden sämtliche Veränderungen hinsichtlich der Verbindlichkeiten und Forderungen an ausländische Volkswirtschaften erfasst. In der Kapitalbilanz sind Kredite, Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen enthalten. Von einer negativen Kapitalbilanz spricht man, wenn die Forderungen gegenüber dem Ausland zu- oder die Verbindlichkeiten abnehmen. Eine Kapitalbilanz wird als positiv bezeichnet, wenn im umgekehrten Fall die Forderungen abnehmen und die Verbindlichkeiten zunehmen.
Die Devisenbilanz ist ein Teil der Kapitalbilanz und damit auch Teil der Zahlungsbilanz. In der Devisenbilanz werden die Veränderung der nationalen Währungsreserven und die Veränderungen des Goldbestandes der inländischen Zentralbank erfasst.
Die in der Zahlungsbilanz nicht weiter aufzuschlüsselnden Transaktionen werden in den sogenannten Restposten der Kapitalbilanz erfasst. Zu diesen Transaktionen zählen beispielsweise Überweisungen ins Ausland und vom Ausland ins Inland, die unterhalb der Meldegrenze liegen.
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