Die Finanzinstrumente eines Unternehmens, die nicht als Zahlungsmittel zur Verfügung stehen aber kurzfristig in Zahlungsmittel umgewandelt werden können, werden als Zahlungsmitteläquivalente bezeichnet. Der Wortteil „Äquivalente“ stammt vom lateinischen „äquivalent“ und bedeutet auf Deutsch „gleichwertig“. Das heißt, Zahlungsmitteläquivalente werden in der Betriebswirtschaft wie Zahlungsmittel behandelt, sie sind diesen gleichwertig. Die international gebräuchliche Bezeichnung für Zahlungsmitteläquivalente ist cash equivalents.
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Unternehmen halten Zahlungsmitteläquivalente in der Regel als Liquiditätsreserve. Die Liquidität ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl. Sie beinhaltet in der Regel alle liquiden Mittel, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, um beispielsweise Rechnungen, Mieten, Löhne und Gehälter zu bezahlen. Zur Liquidität zählen alle Zahlungsmittel beispielsweise Bargeld und Zahlungsmitteläquivalente. Zu den Zahlungsmitteläquivalenten zählen
Gilts sind ursprünglich Staatsanleihen in Großbritannien, Indien und mehreren anderen Commonwealth-Ländern. Der Begriff Gilt wird häufig informell verwendet, um jede Anleihe zu beschreiben, die ein sehr geringes Ausfallrisiko und eine entsprechend niedrige Rendite aufweist. Sie werden als Gilts bezeichnet, weil die von der britischen Regierung ausgegebenen Originalzertifikate In Papierform vergoldete Ränder hatten. Der volle Name dieser Wertpapiere lautet Gilt-Edged Securities.
Allen diesen Zahlungsmitteläquivalenten ist gemeinsam, dass sie keinen bedeutenden Kursschwankungen unterliegen sowie schnell und leicht in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Das heißt, bei der Umwandlung in Zahlungsmittel treten in der Regel keine Schwierigkeiten auf. Bei Festgeldern gilt die Einschränkung, dass die Anlagelaufzeit gemessen ab dem Zeitpunkt der Anlage maximal drei Monate betragen darf, damit Festgeldguthaben zu den Zahlungsmitteläquivalenten gezählt werden dürfen.
Bei der Kapitalflussrechnung, dem Cashflow eines Unternehmens werden Zahlungsmitteläquivalente ebenso wie Zahlungsmittel berücksichtigt. Um die Kapitalflussrechnung international vergleichbar zu machen, wurde der Begriff Zahlungsmitteläquivalente in den International Accounting Standards 7 (IAS 7) definiert. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Kapitalflussrechnung im Rahmen der International Financial Reporting Standards (IFRS).
Die Kapitalflussrechnung ist ein wichtiger Bestandteil eines Konzernabschlusses. Mithilfe des Cash Flows sollen interessierte Personenkreise einen Einblick erhalten, wie gut das Unternehmen in der Lage ist, finanzielle Überschüsse zu erwirtschaften, die benötigt werden, um alle Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und Gewinnausschüttungen an die Anteilseigner vorzunehmen. In der Kapitalflussrechnung werden alle Quellen, aus denen die finanziellen Mittel eines Unternehmens stammen, berücksichtigt. Darunter fallen auch die als Liquiditätsreserve gehaltenen Zahlungsmitteläquivalente.
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