Die Zahlungsmodalität legt fest, wann, auf welche Weise und an welchem Ort eine finanzielle Verbindlichkeit beispielsweise aufgrund des Kaufs eines Produktes erfolgen soll. In der Regel sind die Zahlungsmodalitäten in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Unternehmens festgehalten. Die Annahme erfolgt stillschweigend, wenn der Verkäufer den Käufer auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen vor Vertragsabschluss hingewiesen hat und der Käufe diesen nicht widersprochen hat. Eine gesonderte Vereinbarung ist in diesen Fällen nicht erforderlich. In vielen Fällen bestehen Unternehmen jedoch auf der Annahme eigener Zahlungsmodalitäten durch den Verkäufer. Dies ist häufig der Fall, wenn es sich bei den Kunden um große Unternehmen mit einer gewissen Marktmacht handelt.
Jedes Unternehmen braucht Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB). Was Du dabei beachten musst, erfährst Du im Billomat Magazin.
Eine Rechnung ist grundsätzlich immer sofort fällig. Vom Gesetzgeber ist vorgeschrieben, dass eine Zahlung immer Zug um Zug mit der zugrunde liegenden Lieferung erfolgen muss. Im allgemeinen Geschäftsverkehr ist es jedoch üblich, dass Lieferanten und Kunden eine andere Zahlungsmodalität vereinbaren. Eine Verpflichtung eines Lieferanten zur Vereinbarung anderer Zahlungsmodalitäten besteht jedoch nicht. Typische Vereinbarungen lauten beispielsweise:
Für Lieferanten und Kunden spielen verschiedene Aspekte eine wichtige Rolle bei der Vereinbarung einer Zahlungsmodalität. Dies sind
Zahlungszeitpunkt: Im Ladengeschäft oder beispielsweise auf einem Wochenmarkt erfolgt die Bezahlung der Ware in der Regel sofort durch Barzahlung. Im Onlinehandel werden Waren meist nach Erhalt der Zahlung versendet. Zwischen Unternehmen werden in der Regel längere Zahlungsziele vereinbart.
Zahlungsmittel: Bei Geschäften zwischen Unternehmen folgt die Bezahlung einer Lieferung in der Regel durch Überweisung des Zahlbetrages auf das Konto des Lieferanten. Seltener ist die Bezahlung durch Scheck oder Wechsel.
Währung: Bei Geschäften zwischen Unternehmen eines Landes oder eines Währungsraums ist wie dem Euro, erfolgt die Bezahlung einer Lieferung üblicherweise in der Landeswährung. Bei internationalen Geschäften vereinbaren Unternehmen häufig die Bezahlung in US-Dollar.
Das in der Zahlungsmodalität festgelegte Zahlungsziel hat einen wesentlichen Einfluss auf die Liquidität des Lieferanten. Kurzfristige Zahlungsziele führen zu einem schnellen Liquiditätszufluss. Langfristige Zahlungsziele, die bei größeren und ausländischen Unternehmen bis zu 120 Tage betragen können, bedeuten für den Lieferanten einen stark verzögerten Liquiditätszufluss, der gegebenenfalls mit anderen Mitteln überbrückt werden muss. Bei langfristigen Zahlungszielen besteht zudem die Gefahr, dass die Verbindlichkeiten eines Kunden über ein akzeptables Maß hinaus steigen, wenn innerhalb des Zahlungszeitraumes weitere Bestellungen erfolgen.
Im Privatkundengeschäft spielt das in der Zahlungsmodalität bestimmte Zahlungsziel nur eine untergeordnete Rolle, da Lieferungen in der Regel nur gegen Vorkasse erfolgen. Allerdings kann die Zahlungsweise einen Einfluss darauf haben, ob ein Verkauf zustande kommt. Privatkunden bevorzugen oft eine bestimmte Zahlungsweise wie Lastschrift oder Kauf auf Rechnung. Werden diese Zahlungsweisen vom Verkäufer nicht angeboten, suchen sich Käufer oft einen anderen Lieferanten, bei dem sie mit Ihrer bevorzugten Zahlungsweise bezahlen können.
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