20. Dez. 2019 | Unternehmenssteuerung

5 Tipps für Linktausch und kostenlose Werbung

Unternehmen, die ihr Waren- und Leistungsangebot im Internet präsentieren oder dort einen Webshop oder einen Blog betreiben, setzen häufig auf Linktausch. Denn sie sind darauf angewiesen, dass ihre Seite von möglichst vielen Interessenten gefunden wird. Um die Popularität einer Website zu verbessern, können verschiedene Marketingstrategien eingesetzt werden. Dazu gehört ein gut geplanter und organisierter Linkaufbau, der auch den Linktausch sinnvoll integriert. Wie der Tausch von Links möglichst effektiv in einer Website eingesetzt werden kann und worauf dabei zu achten ist, verraten wir Dir hier.


  1. Was bedeutet Linktausch?
  2. Was sind die Ziele des Tauschs?
  3. Verbesserung des Traffic durch den Tausch von Links
  4. Suchmaschinenoptimierung durch Linktausch
  5. Welche Arten von Linktausch gibt es?
  6. Welche Gefahren lauern?
  7. Wann lohnt sich der Tausch?
  8. 5 Tipps für den Linktausch

Was bedeutet Linktausch?

Der Linktausch ist eine von mehreren kostenlosen Strategien zum Linkaufbau. Neben der spezifischen Eintragung von Backlinks in Foren, Verzeichnissen, Kommentaren oder Katalogen können Links über einen gegenseitigen Austausch gesetzt werden. Der Linktausch ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, nach der diese gegenseitig einen Backlink auf ihrer Website platzieren. In der Regel ist der gegenseitige Linktausch kostenlos, da beide Parteien gleichermaßen davon profitieren. So verknüpft der Tausch die zwei Partnerseiten im Internet über einen Hyperlink, die damit zu sogenannten Linkpartnern werden.

Welche Ziele verfolgt der Linktausch?

Unternehmen oder Blogs, die einen Linktausch umsetzen, verfolgen mit ihrer Strategie zwei zentrale Ziele. Zum einen generiert der Backlink auf der Unternehmensseite oder im Blog Besucher (auch für die Partnerseite). Zum anderen sorgt der Backlink für eine Verbesserung im Suchmaschinenranking. Darüber hinaus kann der Austausch von Links aber auch für kostenlose Werbung sorgen.

Verbesserung des Traffic durch Linktausch

Der Partnerlink auf der Seite eines Blogs oder eines Firmenangebotes sorgt dafür, dass Besucher auch auf die Website des Partners geführt werden. Der Backlink sorgt damit für einen erhöhten und unmittelbaren Traffic auf der Partnerseite, der abseits von erkennbarer Werbung für die Unternehmenswebsite oder für den Blog auf mittelbarem Wege Besucher auf die entsprechende Seite führt. Somit erhöht der Linktausch die Besucherzahl auf der Webseite unabhängig von Suchmaschinen und dient darüber hinaus als verdeckte kostenlose Werbung für beide beteiligte Unternehmen oder Blogs. 

Suchmaschinenoptimierung durch Linktausch 

Der Linktausch ist ein effektives Mittel, um die Platzierung von Websites oder Blogs in den großen Suchmaschinen zu verbessern. Denn die Suchmaschinen richten die Bewertung einer Seite nicht nur nach ihren Inhalten, sondern auch nach Verlinkungen aus. 

Wie funktionieren Suchmaschinen heute?

Eingegebene Suchanfragen verarbeitet der Algorithmus von Suchmaschinen nicht ausschließlich nach ihrem Inhalt, sondern insbesondere durch die Verwendung von Synonymen. Dabei achtet der Algorithmus auch auf mögliche Fehler in der Rechtschreibung. Zudem stellen Suchmaschinen eine Suchabfage in ein Interpretationsfeld, das den Bereich des konkreten Begriffs erweitert und zusätzliche Interpretationsmöglichkeiten umfasst. Das bedeutet, dass Suchmaschinen eigegebene Suchwörter oder Suchbegriffe nach allen Möglichkeiten dahingehend untersuchen, was gemeint sein könnte. So ist die Suchmaschine heute in der Lage, Websites auf Basis der Qualität ihrer Inhalte und ihrer Aktualität zu bewerten. Bei der Bewertung einer Website setzen große Suchmaschinen über 200 Merkmale ein, um zu einer Beurteilung zu gelangen. Je besser das Ergebnis der Bewertung einer Website oder eines Blogs ausfällt, umso höher ist in der Folge das Ranking. Zusätzliche Medien, wie zum Beispiel Videos, Nachrichten oder Karten ergänzen das Ergebnis. 

Wie wirkt der Linktausch auf das Ranking?

Der Algorithmus der Suchmaschinen bewertet Websites nach den sogenannten On-Page und Off-Page-Faktoren. On-Page-Faktoren betreffen die Website oder den Blog selbst, während Off-Page-Faktoren die Beziehung zu anderen Internetauftritten bezeichnet.

On-Page Faktoren

Als wichtigstes Kriterium für die On-Page-Beurteilung gilt der qualitativ hochwertige und aktuelle Content einer Website mit integrierten internen Links.

Off-Page Faktoren

Dahingegen zählen Verlinkungen von fremden Seiten, die auf die eigene Unternehmenswebsite oder den eigenen Blog verweisen, zu den effektiven Off-Page-Merkmalen und damit zu den wichtigsten Mitteln für eine Suchmaschinenoptimierung. Denn die Verlinkungen von externen Partnerseiten auf eine Unternehmensseite oder auf einen Blog zeigen dem Algorithmus der Suchmaschinen an, dass eine Website vertrauenswürdig ist. Daraus schließt die Suchmaschine, dass ein hohes Maß an sogenannter Linkpopularität und somit an inhaltlicher Qualität bei der betroffenen Seite vorliegt. Das bedeutet, dass je mehr externe Links durch einen Linktausch auf eine Website oder einen Blog führen, umso mehr steigt das Ranking in den Suchmaschinen. 

Welche Arten von Linktausch gibt es?

Für den Linktausch unterscheidet man den reziproken und nicht reziproken Austausch von Links. 

Was ist reziproker Linktausch?

Kommen zwei Partner überein, auf ihren Websites oder Blogs jeweils einen Link zu setzen, der auf die Partnerseite führt, spricht man von einem reziproken Linktausch. Er bezeichnet die übliche und einfach zu handhabende Methode, um einen Linktausch kostenlos auszuführen. Der klassische Tausch zwischen zwei Partnern hat für die Suchmaschinenoptimierung allerdings seine Bedeutung nahezu verloren. Denn die Algorithmen der Suchmaschinen arbeiten inzwischen sehr komplex, sodass sie aufgrund ihrer umfangreich definierten Faktoren den einfachen Linktausch zwischen nur zwei Partnern nicht mehr so hoch bewerten, wie weiter verzweigte Merkmale von Websites. Aufgrund seiner einfachen Struktur ist die Wirkung des reziproken Tauschs für die Suchmaschinenoptimierung verhältnismäßig schwach, sodass Websitebetreiber auf andere Mittel setzen sollten. Zudem ist der reziproke Linktausch durch Google Guidelines eingeschränkt.

Was ist der nicht reziproke Linktausch?

Der nicht reziproke Linktausch bezeichnet einen Austausch von Links, der innerhalb eines Netzwerks mit mehreren Partnern umgesetzt wird. Der Tausch wird dabei über mehrere Stationen hinweg organisiert und weist damit ein höheres Maß an Komplexität auf als der reziproke Linktausch. Die höhere Komplexität beim nicht reziproken Linktausch wird auch durch die Algorithmen von Suchmaschinen höher bewertet, die dadurch ein höheres Ranking ausgeben.

Was ist der Dreiecks-Linktausch?

Der nicht reziproke Linktausch im Netzwerk kann auf der niedrigsten Ebene beispielsweise über ein Dreieck verlaufen, an dem lediglich zwei Websiteinhaber beteiligt sind. Betreiben zum Beispiel zwei Unternehmen jeweils mehrere Websites, so kann ein Link von der Website des ersten Partners auf einen Blog des zweiten Partners verweisen, während dieser den Backlink auf seiner Hauptwebsite platziert. Da die Algorithmen der Suchmaschinen immer intelligenter werden und auch den Einsatz von Dreiecks-Linktausch leicht erkennen können, bauen Webseitenbetreiber idealerweise ein Netzwerk mit mehreren teilhabenden Betreibern auf, innerhalb dessen sie gezielt gesetzte Verlinkungen durch nicht reziproken Linktausch umsetzen. 

Welche Gefahren birgt der Linktausch?

Oftmals können Backlinks auch eine nachteilige Wirkung auf das Ranking von Suchmaschinen für die eigene Website haben. Darüber hinaus kann der Linktausch auch zu einem negativen Image führen. 

Warum ist Linktausch für Suchmaschinen kritisch?

Suchmaschinen lehnen den Linktausch als ausschließliches oder überwiegend eingesetztes Mittel für die SEO Optimierung ab. Die Webmaster Richtlinien von Google besagen, dass der exzessive reziproke Linktausch nicht erlaubt ist. Denn da der Tausch als effektives Werbemittel zur Verbesserung des Suchmaschinenrankings wirkte, nahm er extreme Formen an. So wurden zum Beispiel Ranking- oder Counterseiten angelegt, deren Inhalt nur aus Links bestand, um das Ranking zu beeinflussen. 

Wie begegnet Google der Manipulationen von Suchmaschinen ?

Um der Manipulation des Suchmaschinenrankings durch missbräuchlichen Linktausch entgegenzuwirken, setzte Google in seinen Richtlinien fest, dass Linktauschprogramme untersagt sind. Zu den Linktauschprogrammen gehören zum Beispiel:

  • gekaufte oder verkaufte Links
  • exzessiver kostenloser Linktausch sowie
  • die Erstellung von Partnerseiten mit dem ausschließlichen Zweck der gegenseitigen Verlinkung.

Wie ist mit gekauften Links umzugehen?

Zusätzlich zum bisherigen Hinweis mit dem Attribut „Nofollow“, das Google im Jahr 2005 eingeführt hatte, können Websitebetreiber gekaufte Links inzwischen mit weiteren Attributen kennzeichnen, um nicht gegen die Google Richtlinien zu verstoßen und eine Senkung ihres Rankings zu riskieren.

Was bedeutet Nofollow?

Das Attribut „Nofollow“ kennzeichnete bisher diejenigen Links, die  in den Richtlinien als unerwünscht bezeichnete wurden. Mit dem Attribut stellten sie sicher, dass Google den Link nicht wertete. So konnten gekaufte Links oder Werbelinks gesetzt werden, ohne gegen die Richtlinien zu verstoßen. Mit der Einführung von weiteren Attributen für die Verwendung von Links können Betreiber in Zukunft ihre Verlinkungen noch genauer kennzeichnen.

Was bedeutet Sponsored?

So können gekaufte Links oder Werbelinks nun mit dem Attribut „Sponsored“ versehen werden. Damit können Nutzer einfach erkennen, dass es sich bei einem betroffenen Link um Werbung handelt. Wer demnach Links kauft oder verkauft, um damit seinen Traffic zu verbessern, kann mit der Kennzeichnung „Sponsored“ dafür sorgen, dass Google den Link nicht negativ bewertet und somit das Ranking herabsetzt. 

Wie erkennen Suchmaschinen einen Linktausch?

Suchmaschinen verfügen über intelligente Filter, die sehr schnell erkennen, wenn Websites oder Blogs von der durchschnittlichen Dichte an Verlinkungen abweichen. Zudem sind die Crawler der Suchmaschinen mit den Inhalten von Websites und Blogs sehr vertraut und erstellen interne Statistiken, die Links zu anderen Seiten registrieren. Erkennt ein Filter ein Muster hinter den gesetzten Links, das Aufschluss darüber gibt, dass es sich ausschließlich oder zum Großteil um reziproke Tauschlinks handelt, registriert das die Suchmaschine negativ. 

Welche Folgen kann Linktausch haben?

Wenn die Suchmaschinen registrieren, dass gesetzte Verlinkungen auf Linktausch zurückgehen, entwerten sie die betroffenen Links. Darüber hinaus kann ein übermäßiger Linktausch zu Abmahnungen der betroffenen Betreiber durch Google führen, die mit einer Entwertung der gesamten Website zusammen mit einer Herabstufung im Ranking einhergehen. Denn Links, die durch Linktausch gesetzt sind, erachtet Google als Inhalte, mit denen das Ranking von Websites manipuliert werden sollen. Die Manipulation der Suchmaschinen wiederum stellt einen Verstoß gegen die Richtlinien von Google dar, der sich negativ auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirkt.

Wann lohnt sich der Linktausch?

In der Regel ist der Linktausch nicht nur kostenlos, er ist auch verhältnismäßig einfach zu handhaben und sehr schnell umzusetzen. Darüber hinaus unterstützen Backlinks den redaktionellen Inhalt von Websites oder Blogs und verbessern das Ranking in den Suchmaschinen. Ein Linktausch, der sinnvoll umgesetzt wird, dient nach wie vor als effektives Instrument des Marketing. Denn Links können nicht nur überzeugende Referenzen bieten, sondern auch die Qualität von Inhalten unterstützen. Solange sich der Linktausch nach der Verhältnismäßigkeit ausrichtet, bleiben auch die Richtlinien von Google davon unberührt. Beim Linktausch sollten Websitebetreiber jedoch darauf achten, diesen sinnvoll einzusetzen, indem sie auf die Art ihrer Linktauschprogramme und deren sorgfältig geplante Umsetzung achten. 

5 Tipps für den Linktausch

Tipp 1 Qualitätsprüfung des Partners

Der Partner für einen Linktausch sollte hierfür gut geeignet sein und daher stets einer gründlichen Qualitätsprüfung unterzogen werden. Um den richtigen Partner auszuwählen, sollten sich Betreiber von Websites oder Blogs daher danach ausrichten, ob die Partnerseiten in einem inhaltlichen Zusammenhang mit der eigenen Website stehen. Die Frage danach, ob der gesetzte Link für den Leser des eigenen Inhalts einen Nutzen hat, sollte im Zentrum der Auswahl von Linkpartnern stehen. Zudem ist abzuklären, wie und wo der Partner des Linktauschs die Backlinks platziert. Steht das Unternehmen des Linkpartners in zweifelhaftem Ruf, kann sich die Verbindung über einen Linktausch negativ auf die eigene Website auswirken. Daher lohnt es sich, genaue Informationen über den potenziellen Linkpartner einzuholen, bevor Websitebetreiber einem Linktausch zustimmen.

Tipp 2: Qualitätsprüfung der Partnerwebsite

Die Partnerwebsite für einen Linktausch sollte nicht nur hinsichtlich des inhaltlichen Zusammenhangs und des redaktionellen Niveaus zur eigenen Seite passen. Auch ist darauf zu achten, dass die Website oder der Blog des Partners ein ähnliches Ranking aufweist, wie die eigene Seite. Zudem sollte die Partnerseite nicht über minderwertige oder sehr viele Verlinkungen verfügen. Die Zielseiten der Verlinkungen sollten vor einer Zustimmung zum Linktausch ebenso auf deren Qualität geprüft werden. Auch das Design der Partnerseite sollte einer Bewertung unterzogen werden. Denn auch der optische Eindruck sollte mit dem Auftritt der eigenen Seite korrespondieren, um Nutzer, die den Link nutzen, nicht zu irritieren. Fällt die Partnerseite stark unter das Niveau der eigenen Seite ab, wirkt sich der Linktausch sehr schnell negativ aus. 

Tipp 3: Kontrolle gegen Karteileichenlinks

Websitebetreiber, die bereits mehrere Links getauscht haben, sollten regelmäßig kontrollieren, ob die Backlinks auf die eigene Seite noch vorhanden sind oder ob der Partner diese verschoben oder ganz entfernt hat. Hat der Partner die Platzierung des Backlinks verschlechtert, sollten Betreiber reagieren und eine Korrektur anmahnen und im negativen Fall den Link auf der eigenen Seite entfernen.  

Tipp 4: Keine Angst vor Nofollow Links

Nofollow Links werden durch die Suchmaschinen nicht bewertet. In der Folge fördern sie das Ranking nicht. Zudem können sie auch kein Keyword vererben. Dennoch gehören auch Nofollow Links in das Gesamtprofil der Links, die auf einer professionell geführten Website enthalten sein sollten. 

Tipp 5: Reziproken Linktausch vermeiden

Beim Linktausch sollten Website- oder Blogbetreiber darauf achten, nicht ausschließlich oder vorwiegend eins zu eins zu tauschen. Je mehr Stationen die Verzweigung von Links hat und je größer das Netzwerk ist, umso überzeugender ist das Ergebnis für den Nutzer und umso stabiler gestaltet sich die Suchmaschinenoptimierung. 

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