02. Apr 2020 | Unternehmenssteuerung
Besser verhandeln, und das mit einfachen Mitteln: Ein paar Taschenspielertricks gibt es durchaus. Mir ihrer Hilfe gehst Du selbstbewusst in die Verhandlungssituation, weil Du Dich vorbereitet fühlst. Wir wünschen Dir viel Verhandlungserfolg mit unseren 5 Tipps für besseres Verhandeln!
Du musst kein Alphatier sein, um Dir ein paar Alphatier-Tricks abzuschauen. Das Gespräch mit ein paar beiläufigen Bemerkungen über die eigene Wichtigkeit beginnen (aber bitte nicht übertreiben, Aufschneider entlarven sich schnell selbst …) kann helfen. Aber auch, den Verhandlungspartner erst einmal vom Assistenten ausrichten lassen, dass der Termin sich leider noch um wenige Momente verzögere. (Auch hier: nicht übertreiben! Kein Trick ist echte Unhöflichkeit wert!)
Das ist natürlich nicht wörtlich gemeint! Lade für geschäftliche Verhandlungen niemanden zu Dir nach Hause ein – aber bestimme nach Möglichkeit, wo das Treffen stattfindet. Dein eigenes Büro (sofern es kein Homeoffice ist) gibt Dir mehr Selbstvertrauen, weil Du Dich auf vertrautem Boden bewegst. Oder lade Dein Gegenüber in ein Restaurant ein – auch als Gastgeberin oder Gastgeber ist es dann „Dein“ Terrain, auf dem ihr verhandelt.
Wirke nicht so, als sei eine Verhandlung dringend für Dich. Eile wirkt, als ginge es um etwas sehr Wichtiges – und das erlaubt Deinem Gegenüber (oder suggeriert ihm zumindest), höher zu pokern. Eine uralte Verhandlungsweisheit: je gleichgültiger jemand ist, umso schwieriger ist er als Verhandlungspartner! Du würdest beim Autokauf dem Verkäufer doch auch nicht signalisieren, dass Du den Wagen unbedingt haben willst, ehe ihr über den Preis gesprochen habt …?
Diesen Tipp hatten wir schon einmal gegeben, als es explizit um Verhandlungen mit „harten Knochen“ ging. Natürlich ist es immer eine Möglichkeit, Entgegenkommen zu signalisieren, indem Du auf etwas verzichtest, was Dir in Wirklichkeit nicht viel bedeutet – auch wenn Du nicht mit einem Alphatier verhandelst. Zu Deiner Vorbereitung für die Verhandlung gehört diese strategische Überlegung allemal.
Die Unterteilung in Hauptanliegen und Nebenanliegen, die Du natürlich vor der Verhandlung schon vorgenommen haben musst, können Dir auch dabei helfen, ein realistisches Ziel zu definieren. So kannst Du leichter darauf aufpassen, dass Du weder überrumpelt wirst noch versehentlich Zugeständnisse machst, die Du nach dem Gespräch bereuen wirst. Das Wichtigste ist eine durchdachte Unterscheidung von Teilzielen, die Du auf jeden Fall erreichen möchtest, und solchen, auf die Du eventuell verzichten könntest. So kannst Du mit Deinen Verhandlungspartnern Kompromisse schließen – und für eine langfristige Partnerschaft ist das doch die beste Voraussetzung!