13. Jun 2019 | Unternehmenssteuerung
Die beste Motivation für erfolgreiche Arbeit ist der Bonus für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Denn durch die Zulage des Arbeitgebers auf das Gehalt bestätigt das Unternehmen seine Zufriedenheit mit dem Angestellten. Der Bonus signalisiert eine Wertschätzung der Person und eine Anerkennung der Leistung. Die Gehaltsaufbesserung in Form von Sachleistungen anstatt von Geldprämien erfreut sich daher immer größerer Beliebtheit.
Wenn das Unternehmen Mitarbeitern eine Lohnerhöhung gewährt oder einen Bonus für seine Leistung in Form von Geldprämien ausbezahlt, dann kann das für den Mitarbeiter unter Umständen ein Nachteil sein. Denn Bonuszahlungen an Mitarbeiter sind nicht steuerfrei. Die kalte Progression sorgt vielmehr dafür, dass die steuerlichen Abgaben höher ausfallen können als die Prämie. Die Steigerung der Einnahme kann dazu führen, dass das Gehalt in die nächsthöhere Stufe der Besteuerung fällt. Dabei kürzt das Finanzamt das Bruttogehalt um einen höheren Prozentsatz. So kann es dazu kommen, dass die höhere Steuerlast die Prämie zu einem Obolus schrumpft oder sogar das normale Nettogehalt verringert. Da Bonuszahlungen nicht steuerfrei sind, lohnt sich die Überlegung nach Alternativen. Denn es gibt noch andere Möglichkeiten, den Mitarbeitern einen Bonus zukommen zu lassen.
Für Sachgeschenke fallen, von Ausnahmen abgesehen, keine oder zumindest nur geringe Steuern an. Durch Sachleistungen können Bonuszahlungen steuerfrei an Mitarbeiter ausgegeben werden. Darüber hinaus haben Sachzuwendungen durch die Firma eine bindende Wirkung. Denn die Sachleistung richtet sich nach den Bedürfnissen der Mitarbeiter aus. Wer sich einmal an den Firmenwagen gewöhnt hat, der möchte nicht mehr darauf verzichten. Bei der Sachleistung sollten beide Seiten darauf achten, dass kein zu hoher geldwerter Vorteil anfällt. Denn dann greift der Fiskus erneut zu.
Zu den besten sechs Sachleistungen zählen:
Zwar kann ein Unternehmen Mitarbeitern keine Schenkung in Form eines Smartphones machen, ohne Steuerabgaben auszulösen. Aber Mitarbeiter können ein Smartphone über seinen Arbeitgeber leasen. Der so genannte Überlassungsvertrag ersetzt die Schenkung bei nahezu gleichem Effekt. Denn über den Leasingvertrag fürs Handy kann der Angestellte das Gerät uneingeschränkt privat nutzen. Für Reparaturen oder Verlust muss er allerdings selbst aufkommen. Nach Ablauf des Leasingvertrags kann der Angestellte das Gerät zum günstigen Preis erwerben. Auf diese Weise können Unternehmen durch steuerfreie Bonuszahlungen Arbeitnehmer glücklich machen.
Bis zu 44 Euro pro Monat darf das Unternehmen dem Mitarbeiter in Form von Sachbezügen steuerfrei zukommen lassen. Bewährte Bonussysteme für Mitarbeiter können den Weg für steuerfreie Bonuszahlungen an Arbeitnehmer frei machen. Die Firma kann hierfür eine Prepaid-Kreditkarte monatlich mit 44 Euro auffüllen. Über den steuerfreien Bonus hinaus kann der Arbeitgeber die Prepaid-Karte auch für eine pauschalierte Sachzuwendung nutzen. Bis maximal 10.000 Euro pro Jahr und Mitarbeiter kann die Firma auf diese Weise zwar nicht steuerfrei, aber zumindest steuerbegünstigt ausbezahlen. Der Empfänger muss die ausgezahlte Summe einmalig mit 30 Prozent Pauschale versteuern. Auch die Sozialabgaben fallen für diese Form des Bonus für Mitarbeiter geringer aus.
Wenn ein Unternehmen für seine Angestellten eine Zusatzversicherung zur Krankenkasse abschließt, dann muss dieser den Bonus ebenfalls nicht versteuern. Die betriebliche Krankenzusatzversicherung ist eine äußerst attraktive Leistung für Arbeitnehmer. Darüber hinaus schafft sie eine Bindung des Angestellten an den Betrieb.
Über die Gesundheitsvorsorge ihrer Angestellten können Unternehmen Bonuszahlungen an Mitarbeiter steuerfrei ausgeben. Denn bis zu 500 Euro pro Jahr kann der Arbeitgeber für jeden seiner Mitarbeiter zusätzlich zu dessen Gehalt steuerfrei für Seminare und Kurse zum Beispiel zur Stressbewältigung oder zum Entspannungstraining, aber auch für die Raucherentwöhnung oder Rückenschule aufwenden.
Der Kita-Zuschuss ist steuerfrei. Auch Sozialabgaben fallen nicht an. Für Familien mit einem oder mehreren Kindern bedeutet die Prämie eine erhebliche finanzielle Erleichterung. Der Kita-Bonus für Mitarbeiter kann in einem Wert von bis zu 500 Euro steuerfrei bleiben.
Eine attraktive Prämie ist der Mitarbeiter-Rabatt. Hierbei kann ein Angestellter bei seiner Firma günstig einkaufen. Der Rabatt, den er bei seinem Einkauf erhält, kann sich zu einem satten jährlichen Bonus addieren. Bis zu 1080 Euro an Rabattsumme bleiben dabei frei von sämtlichen Abgaben. Sobald die Einkäufe das Rabatt-Limit von 1080 Euro übersteigen, fallen Steuern an.
In vielen Unternehmen sind Bonussysteme wie die Notengebung in der Schule aufgebaut. Das Notensystem der Schule hat jedoch seine Schwächen und ist nicht uneingeschränkt auf einen wirtschaftlich funktionierenden Betrieb anzuwenden. Denn das Notensystem belohnt Anstrengung nicht unbedingt, da es individuelle Stärken und Schwächen nicht berücksichtigt.
In einem Sportwettbewerb schneidet ein sportlicher Schüler zum Beispiel sehr viel besser ab als ein unsportlicher Schüler. Der schnelle Läufer erhält die Note eins, während der unsportliche Läufer eine sechs kassiert. Im darauffolgenden Jahr stehen die beiden im gleichen Wettbewerb. Der sportliche Schüler, der aufgrund seiner körperlichen Fitness über großes Selbstvertrauen verfügt, strengt sich nicht mehr an und erreicht trotz schlechterer Zeit weiterhin eine gute Note. Der unsportliche Schüler hat während des Jahres fleißig trainiert, um seine Leistung zu verbessern. Doch da er weiterhin einen unsportliche körperliche Konstitution hat, läuft er zwar erheblich schneller als im letzten Jahr. Doch seine Note verbessert sich trotzdem nur unmerklich. Anstatt einer sechs erhält er nun eine fünf. Die Bewertung der beiden Leistungen ist zwar innerhalb des Notensystems gerecht. Denn sie beurteilt ausschließlich die erbrachte Leistung, indem sie sich nach einer messbaren physikalischen Größe ausrichtet. Die Wirkung der Bewertung ist jedoch für beide Schüler nicht motivierend. Denn sie geht nicht auf die individuelle Ausgangssituation des einzelnen Schülers ein.
Wenn Unternehmen ihre Bonussysteme nach dem Schema der Notengebung ausrichten, dann erzielen diese oftmals nicht die gewünschte Wirkung, indem die Motivation befördert und die Leistung gesteigert wird.
Vielmehr profitieren insbesondere diejenigen Mitarbeiter, für die das System aufgrund ihrer individuellen Stärken passend ist. Andere Mitarbeiter mit anderen Stärken oder neue Mitarbeiter kommen mit starr festgelegten Leistungsanreizen und Bonussystemen nicht zurecht und können daher davon nicht profitieren. Aus diesem Grund können die vorgegebenen Leistungsanreize im Bonussystem für Mitarbeiter nicht greifen und führen zu einer Demotivation von betroffenen Mitarbeitern.
Wirkt hingegen ein eingeführtes Prämiensystem besonders gut, dann kann das dazu führen, dass der Betrieb durch zu hohe Ausschüttungen in wirtschaftliche Bedrängnis kommt. Zudem können Bonussysteme dazu führen, dass einzelne Mitarbeiter eine besonders hohe Auszahlung erhalten, sodass die Ausgewogenheit im Gehaltsspiegel des Unternehmens verloren geht. Auch das kann innerhalb der Belegschaft zu misslichen Stimmungen und zu Unzufriedenheit führen. Ändert der Betrieb dann das eingeführte Bonussystem wieder, weil es negative Auswirkungen zeigt, dann führt das bei den bisherigen Profiteuren zu einer Unzufriedenheit, die demotivierend ist. Daher gilt es, bei der Einführung von Bonussystemen darauf zu achten, dass möglichst alle Mitarbeiter in einem überschaubaren und gleichmäßig verteilten Umfang davon profitieren können.
Die Firma BEITraining – ein Unternehmen zur Förderung der Mitarbeiterentwicklung – hat ein Konzept entwickelt, das ein Prämiensystem für Mitarbeiter individuell ausgestaltet. Das LOB Bonussystem für Mitarbeiter belohnt gute Leistungen und sorgt so für eine Verbesserung der Motivation. LOB steht für Leistungs-orientiertes Bonussystem. Das Bonussystem richtet sich nach drei zentralen Kriterien aus:
Dabei konzentriert sich das Bonussystem LOB darauf, die individuelle Situation des Betriebs und seiner Mitarbeiter zu untersuchen und ein eigens darauf eingestelltes System für die Belohnung von Leistung zu entwickeln.
Das LOB Bonussystem für Mitarbeiter wird für jeden Betrieb individuell entwickelt. Das System fußt auf der Berücksichtigung der ganz eigenen Situation eines Betriebs. Dabei wird die Struktur des Unternehmens genauso betrachtet wie die Mitarbeiter sowie eventuell bereits bestehende Prämiensysteme. Eine genaue Analyse des Betriebs sorgt dafür, dass ein Bonussystem entwickelt wird, das auf den Betrieb und seine Mitarbeiter passend zugeschnitten wird.
Bei der Entwicklung des LOB Bonussystems wird der Betrieb auf Basis unterschiedlicher Merkmale untersucht. So ist festzustellen, in welchem Umfang und in welcher Weise ein Arbeitgeber die Bereitstellung von Bonusvergütungen leisten kann. Denn die Ausschüttungen, die der Betrieb bereitstellt, müssen unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit genau eingegrenzt werden. Hierfür wird eine sorgfältige Analyse erstellt, um zentrale Merkmale zu definieren.
In einem weiteren Schritt gilt es, für jeden einzelnen Mitarbeiter eigene Kennzahlen zu ermitteln. Für jeden Mitarbeiter wird aufgrund seiner persönlichen Fähigkeiten und seines individuellen Leistungsvermögen ein Profil erstellt. So trägt das System LOB dafür Sorge, dass Leistungssteigerungen von schwächeren Mitarbeitern, wie zum Beispiel von neuen Mitarbeitern oder Berufsanfängern genauso Beachtung finden, wie Verbesserungen von bereits sehr professionell arbeitenden Fachleuten.
Da jeder Mitarbeiter individuell nach seinem Leistungsvermögen beurteilt wird, können Verbesserungen ebenso eigenständig wahrgenommen und entsprechend belohnt werden. Solange alle Mitarbeiter mit demselben Maßstab bemessen werden, stehen sie zueinander in Konkurrenz. Das führt dazu, dass stets dieselben Mitarbeiter, die sich bereits in einer stärkeren Ausgangsposition befinden, von einem entsprechend starren Bonussystem profitieren. Wird hingegen die Ausgangslage eines jeden Mitarbeiters individuell betrachtet, dann werden Leistungssteigerungen außerhalb der Konkurrenzsituation erheblich deutlicher ersichtlich. Das sorgt nicht nur für eine Verbesserung der Motivation bei allen Mitarbeitern. Da sich die Mitarbeiter außerhalb Konkurrenz befinden, sind sie eher bereit, sich gegenseitig zu unterstützen und zum Beispiel Wissen und Erfahrungen auszutauschen.
Nachdem ein individuelles Bonussystem für ein Unternehmen entwickelt wurde, wird es in der Praxis auch begleitet. Das LOB Bonussystem wird durch regelmäßiges Feedback stabilisiert und dort verbessert, wo es nötig ist. Jährliche Befragungen sorgen zudem dafür, dass die praktische Anwendung des Prämiensystems laufend überwacht und gegebenenfalls an neue Bedingungen angepasst wird.
Ein individuell ausgestaltetes Bonussystem für Mitarbeiter führt aufgrund seiner Individualisierung zu einer erhöhten Bereitschaft, sich auch freiwillig mehr zu engagieren.
Da die Mitarbeiter innerhalb des Bonussystems nicht in einer Konkurrenz stehen, ist Transparenz möglich, die zu einem größeren Zusammenhalt untereinander führt. Denn das System schließt Schwächere nicht aus, sondern belohnt jeden auf Basis der individuellen Leistungsfähigkeit. So sorgt das LOB Bonussystem für Mitarbeiter für eine Ausgewogenheit im Gehaltsspiegel des Unternehmens.
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