26. Sep 2019 | Unternehmenssteuerung
Wer sich als Geschäftsinhaber selbst um die Buchhaltung im Unternehmen kümmern möchte, muss kostenintensive Arbeitsstunden aufwenden. Schneller kann es jedoch gehen, wenn Du Dir von einer professionellen Buchhaltungssoftware helfen lässt. Vor allem für Einzelunternehmer ist dies eine optimale Möglichkeit, um nicht unnötig viel Zeit für die Buchhaltung der Firma aufzubringen – welche ja in der Regel nicht von den Kunden bezahlt wird. Bei einem größeren Unternehmen mit 15 oder mehr Angestellten bleibt zu überlegen, ob nicht eine Buchhalterin eingestellt wird. Günstiger kann es jedoch zunächst sein, seine Buchhaltung von einem Fachanwalt oder einem Steuerberater übernehmen zu lassen.
Hier müssen Geschäftsführer von kleinen und mittleren Unternehmen gut kalkulieren und in Ruhe die Stundenlöhne miteinander vergleichen. Für einen Rechtsanwalt sind zwar meist höhere Stundensätze zu entrichten, als für eine fest angestellte Buchhalterin, dafür benötigt er jedoch auch nur wenige Stunden Zeit jeden Monat für die komplette Buchhaltung des Betriebs. Eine angestellte Buchhalterin kommt aber üblicherweise 40 Stunden jede Woche ins Büro, außerdem werden Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung fällig und eine Unfallversicherung muss abgeschlossen werden.
Möchtest Du aufgrund der Komplexität die Buchhaltung für Deine Firma nicht mit einer speziellen Software durchführen, hast Du im Branchenbuch die Möglichkeit, einen Fachanwalt für die Buchhaltung zu finden. Am besten ist es natürlich, wenn Du im Bekanntenkreis auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen kannst. Es ist Anwälten nicht gestattet, Werbung zu schalten – weder durch Online-Anzeigen, noch in Funk oder Fernsehen. Die lokalen Branchenbücher sind daher bestens geeignet, um einen qualifizierten Rechtsanwalt zu finden, der die Buchhaltung des Unternehmens übernehmen kann. Es kann übrigens sein, dass ein Anwalt in einer anderen Wirtschaftsregion Deutschlands zu wesentlich günstigeren Konditionen arbeitet! Vieles kann heute online übermittelt werden, zum Beispiel per E-Mail.
Soll ein Rechtsanwalt Dich nicht vor Gericht vertreten, ist es im Regelfall auch nicht notwendig, dass eine räumliche Nähe zu den Mandanten besteht. Bei einer Vertretung vor Gericht kann dies hingegen gewisse Vorzüge haben, insbesondere weil die meisten Anwälte gut untereinander vernetzt sind, und auch Richter sowie Gutachter aus der Nähe kennen. Muss ein Fachanwalt über eine weite Strecke anreisen, musst Du die Anfahrtskosten übernehmen. Es kann jedoch sein, dass diese Kosten durch eine Rechtsschutzversicherung abgedeckt sind. Überprüfe Deine Police auch dahingehend, ob unter Umständen die Gebühren für das Organisieren Deiner Buchhaltung von der Versicherungspolice abgegolten sind.
Ein Rechtsanwalt wird Deine Unterlagen nicht per Hand bearbeiten. In der modernen Kanzlei steht häufig eine gut durchdachte Anwaltssoftware zur Verfügung, über welche mit relativ geringem Zeitaufwand eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung erstellt werden kann, auch jahresübergreifende Sachbuchungen oder Abschreibungen sind mit einer derartigen Buchhaltungssoftware für Anwälte kein Problem. Die Plausibilitätskontrolle ist ein wesentlicher Aspekt für alle Geschäftsführer gegenüber den Finanzämtern, gerade wenn eine Betriebsprüfung ins Haus steht. Dabei kann es die Buchhaltung erleichtern, nicht mit „Haben“ und „Soll“ zu arbeiten, sondern alle Eingänge den Ausgängen gegenüberzustellen. Zu den Ausgängen gehören Personalkosten ebenso dazu, wie zum Beispiel die Miete der Büroräume, anteilige Kosten für Strom und Telekommunikation, aber auch Kleinbeträge wie Porto und Verbrauchsmaterial für das Büro werden hier erfasst. Schwierig zu berechnen sind die Firmenfahrzeuge, da Du hier stets nachweisen musst, dass diese ausschließlich gewerblich genutzt werden. Ein Fahrtenbuch kann helfen und die allgemeine Finanzbuchhaltung erleichtern.
Ein Anwalt oder ein Steuerberater kennt sich im Bürokratie-Dschungel bestens aus und erledigt außerdem Deine berufliche Steuererklärung zuverlässig. Gerade, wenn mehrere Angestellte fest im Unternehmen beschäftigt werden, kann dies jedes Jahr im Mai zu einem zeitlichen Problem werden. Gegen eine meist nur geringe Gebühr kann ein Rechtsanwalt übrigens auch Deine private Steuererklärung für Dich übernehmen. Auch hier arbeiten fortschrittliche Kanzleien mit der Unterstützung von exzellenter Software, sodass sich häufig Rückzahlungen ergeben, wenn sowohl die Einkommens- als auch die Umsatzsteuererklärung unter juristischer Beratung erfolgen oder direkt von einem Fachanwalt für Dich abgegeben werden.