30. Mai 2018 | Gründung

Der Werkzeugkasten für Startups: Die besten Tools für junge Unternehmen

Die Organisation eines Unternehmens, selbst wenn es noch in den Kinderschuhen stecken sollte, erweist sich schnell als vielschichtiger Prozess, der in all seinen Facetten viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Aber Zeit ist nun einmal Geld und Startups haben für gewöhnlich von beidem zu wenig. Daher ist es umso wichtiger, von Beginn an die richtigen Tools zur Hand zu haben, die in allen Bereichen des Arbeitsalltags für Erleichterung, effizientere Abläufe und somit für weniger Zeitverlust und geringere Kosten sorgen.

Verschiedene Tools können gerade Start-Ups das unternehmerische Leben erleichtern.
Verschiedene Tools können gerade Start-Ups das unternehmerische Leben erleichtern. (Foto: Fotolia.com, © nd3000)

Wer nur einen Hammer hat…

Was (kostenlose) Tools können – und was nicht

Einer Studie des Zahlungsdienstleisters Stripe zufolge haben Tools die größten Auswirkungen in den Bereichen Zusammenarbeit und Kommunikation, Hosting und Datenspeicherung, Analytics, CRM und Zahlungsabwicklung. Gerade am Anfang ist allerdings das Geld knapp. Gründer müssen mit geringen Ressourcen haushalten. Für kostenpflichtige Software oder Produktivitätshelfer fehlt dementsprechend oft das Geld. Glücklicherweise finden sich neben Open-Source-Lösungen bei Software as a Service (SaaS)-Anbietern kostenfreie Schnuppermöglichkeiten. Zumindest die Grundfunktionen lassen sich in der Regel dauerhaft oder eine gewisse Zeit gratis nutzen. Gewisse Einschränkungen gibt es in Bezug auf die mögliche Useranzahl, die Speicherkapazität, Werbefreiheit oder den Funktionsumfang. Das Vorhandensein der richtigen Tools erleichtert deutschen Gründern den Launch ihres Unternehmens.

Tool-Einsatz und Datenschutz

Wichtig ist an die Umsetzung der Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) zu denken. Gründer müssen sämtliche verwendete Tools datenschutzkonform implementieren. Das betrifft den Unternehmensauftritt im Internet, Apps, den Newsletter-Versand und Online Shops. Website-Besucher müssen über datenschutzrelevante Aktivitäten in Kenntnis gesetzt werden.

Das betrifft insbesondere:

  • Kontaktformulare
  • E-Mail-Newsletter
  • Cookies
  • Analyse-Tools wie Google Analytics
  • Verwendung von Social-Media-Plug-Ins

Hintergrundwissen für Gründer

Am Anfang steht in den meisten Fällen die Geschäftsidee. Angehende Gründer tun gut daran, sich vorab möglichst umfassend über die gewählte Branche und die Herausforderungen der Geschäftsgründung zu informieren. Eine wahre Wissensfundgrube stellt FirstSearch dar: Dort findet sich eine Fülle lesenswerter Artikel zu sämtlichen relevanten Themen für Startups. Eine passgenaue Filterung der umfangreichen Inhalte ist möglich. Dadurch kann die Auswahl an die eigenen Interessen angepasst werden.

Investoren finden

Die wenigsten Startups beginnen mit einem üppigen finanziellen Polster. Allerdings ist die Suche nach passenden Investoren kein leichtes Unterfangen. Die Plattform Investorenguide.de will diesen Schritt vereinfachen. Dahinter steckt ein Service der Zerbach & Company | Corporate Finance GmbH. Die Plattform lässt sich mithilfe unterschiedlicher Filter mühelos durchsuchen. So finden Unternehmer beispielsweise Beteiligungsgesellschaften, Venture-Capital-Gesellschaften oder Business Angels.

Die Verwendung ist für suchende Startups kostenfrei. Investoren haben die Möglichkeit, Premium-Profile zu buchen. Das gibt ihnen die Gelegenheit sich, ihr Unternehmen und die relevanten Investitionskriterien ausführlich dazustellen. Dabei nimmt die Plattform bewusst keine subjektive Bewertung der Investoren vor.

Mit Pitch-Kit überzeugen

Um bei potentiellen Investoren Eindruck zu machen, sollte die Firmenpräsentation des Startups inhaltlich und optisch überzeugen. Beim professionellen Aufbereiten des Pitch Decks hilft Unicorn Pitch. Gründer haben die Wahl, ob sie zunächst ausführliches Feedback zu ihrem eigenen Entwurf einholen möchten, eine Überarbeitung in Auftrag geben wollen oder ob der Content komplett neu erstellt werden soll. Angeboten werden drei Design-Stufen: Premium Design, Rockstar Design und Hero Design.

Der erste Eindruck zählt. Hier sollte darum nicht am falschen Ende gespart werden. Pitch-Runden sind häufig mit vielen Ortswechseln verbunden. Sinnvoller als beim Pitch-Kit den Rotstift anzusetzen, ist es, bei anderen Bereichen zu sparen, etwa bei Geschäftsreisen. Hier können günstige Aktionen genutzt werden, die von verschiedenen Reiseportalen wie beispielsweise Opodo immer wieder angeboten werden. Auch kurzfristige Terminen können dann statt durch den Frühbucherrabatt mit Hilfe eines Gutscheincodes günstiger ausfallen.

Alternativ bieten sich auch andere Bereiche eher zum Sparen an wie etwa der Aufbau einer Fahrzeugflotte. Hier ist es sinnvoll, Preise durch gezielte Ausschreibungen zu vergleichen. Zudem können gepflegte kompaktere Fahrzeuge ausreichend repräsentativ auch für die Firmenleitung sein.

Auch für die Suche nach bezahlbaren Räumlichkeiten gibt es geeignete Tools.
Auch für die Suche nach bezahlbaren Räumlichkeiten gibt es geeignete Tools. (Foto: Fotolia.com, © Gina Sanders)

Vor dem Unternehmensstart

Standortsuche

Bevor eine Immobilie für die Unternehmensgründung gemietet oder gekauft wird, sollte eine Standortanalyse durchgeführt werden. Diese empfiehlt sich unabhängig von der Größe des Startups. Schließlich entscheidet häufig die Lage über Erfolg und Misserfolg einer Geschäftsgründung. Auf gb consite gibt es die Möglichkeit, einen Online Standortcheck einschließlich einer Standortanalyse mit Umsatzprognose durchführen zu lassen. Das Angebot richtet sich an Existenzgründer, Unternehmer, Filialisten oder Franchisesysteme, die vorab die wirtschaftliche Tragfähigkeit ihres Geschäftsstandorts prüfen lassen wollen.

Zwar braucht nicht jeder Gründer einen Businessplan, aber wo finanzielle Mittel beschafft werden müssen, sollte das eigene Konzept voll und ganz wasserdicht sein. Auch hier können verschiedene Tools weiterhelfen. Das Ergebnis der Standortanalyse kann eine entscheidende Grundlage für den Businessplan darstellen. Darüber lässt sich die zukünftige Kundenbasis prognostizieren und der potenzielle Umsatz einschätzen. Das kann das Bankgespräch vereinfachen und einen Gründungszuschuss oder einen Kredit überhaupt erst möglich machen. Drei Pakete stehen zur Auswahl: Light, Basis und Plus. Der Preis orientiert sich am Funktionsumfang und an der Anzahl der gewünschten Standortanalysen. Um einen umfassenden Ergebnisbericht zu erhalten, müssen Gründer lediglich drei Fragen beantworten:

  1. Welche Art Unternehmen wird geplant (Geschäftsart, Branche, Sortimente oder Dienstleistungen)?
  2. Wo soll der gewünschte Standort des Unternehmens sein?
  3. Wer sind die direkten Wettbewerber (nur im Basis- und Pluspaket inbegriffen)?

Kommunikation

Zusammenarbeit und Kommunikation im Team

Der Service Slack bietet eine Mischung aus Chat-Programm und Messenger. Es ist möglich, beliebig viele Channels einzurichten. Sie funktionieren wie Chaträume, sodass sich Teammitglieder in Echtzeit über Projekte und Arbeitsabläufe austauschen können. Damit werden die üblichen Kommunikationsprozesse vereinfacht.

Zeitfressende Konferenzen und Abstimmungen, die wenig effektiv sind, entfallen gegebenenfalls ganz. Einzelne Personen können über das Tool direkt kontaktiert werden. Es ist möglich, Dateien hochzuladen, zu bearbeiten und zu kommentieren. Eine Suchfunktion sorgt dafür, dass der Überblick erhalten bleibt. Zahlreiche andere Dienste wie Dropbox, Trello und Twitter lassen sich mit Slack verknüpfen. Dadurch haben User gewissermaßen alles, was sie brauchen, unter einem Dach.

Mit Skype können Unternehmensbesprechungen unkompliziert online vereinbart werden. Mitarbeiter schalten sich mit dem Endgerät ihrer Wahl dazu und nehmen ortsunabhängig an der Besprechung teil. Es ist möglich, Besprechungen sofort zu beginnen oder sie über Outlook für einen späteren Termin einzuplanen. Bis zu 250 Personen können sich gleichzeitig einloggen. Eine Aufzeichnung des Meetings kann ebenfalls vorgenommen werden.

Eine Alternative zu Skype bietet Google Hangouts. Ursprünglich wurde die Messenger-Marke eher im Privatbereich genutzt. Hangouts bietet inzwischen dank Hangouts Meet und Hangouts Chat neue Kommunikationslösungen für Firmen, die Video- und Textchats nutzen: Bis zu 30 User können über einen Link am Videochat teilnehmen. Ein Google-Konto ist dafür nicht notwendig. Wer keine Internetverbindung zur Verfügung hat, wählt sich über eine eigens dafür generierte Telefonnummer ein.

Hangouts Chat ist eine separate App, mit der sich Arbeitsgruppen über Projekte austauschen können. Daten aus Google Drive und Google Docs lassen sich direkt in den Chat einbinden. Eine Suchfunktion hilft beim Wiederfinden verschollener Inhalte.

Unterstützung für die Community und Socialmedia

Kundensupport optimieren

Besonders Salesforce Desk vereinfacht das Leben von Community Managern: Anfragen, Nachrichten und Beschwerden von Social Media-Nutzern werden darüber an eine Stelle zusammengebracht. Dadurch wird ein passgenauer Kundensupport möglich. Der zuständige Mitarbeiter muss nicht länger sämtliche Kanäle einzeln überwachen. Trotzdem geht keine Anfrage verloren.

Auch auf Zendesk laufen Kundeninteraktionen aus allen Kanälen – Telefon, Chat, E-Mail, Social Media – an einem zentralen Ort zusammen. Kundenanfragen werden erfasst und in ein Ticket umgewandelt.

Die eigene Zielgruppe identifizieren und analysieren

Facebook Insights liefert Informationen zu zwei Personengruppen: Menschen, die mit der Unternehmensseite über „gefällt mir“ verbunden sind, und Facebook-Usern allgemein. Das hilft, zielgruppenspezifisch relevanten Content zu erzeugen. Aufgeschlüsselt wird unter anderen nach Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Beruf und Beziehungsstatus. Zielgruppen-Insights kombinieren bestimmte Faktoren. So entsteht ein umfassendes Profil von Menschen, die sich prinzipiell für die Angebote eines Startups interessieren.

Content in sozialen Medien erstellen

Selbstverständlich muss in sozialen Medien nicht nur auf User reagiert, sondern regelmäßig unternehmensrelevanter Content erstellt und über soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, LinkedIn, Google+, Pinterest und Instagram nach Zeitplan geteilt werden. Um bei der Fülle der Plattformen keine zu vergessen, unterstützen Tools wie HootSuite und Buffer. Sie vereinfachen beispielsweise die Betreuung von Facebook-Seiten, die Planung von Kampagnen, regelmäßige Postings und sind nützliche Analysehilfen. Damit ist es einfacher, über die Anzahl der Kommentare, Likes und Klicks auf den Link den Überblick zu behalten.

E-Mails und Kampagnen

Professioneller Firmenauftritt durch personalisierte E-Mail-Adressen

Zu einem professionellen Firmenauftritt gehört eine personalisierte E-Mail-Adresse mit Unternehmensnamen. Hierfür bietet Google eine komfortable Lösung: G-Mail, Google Docs, Google Drive und Google Calendar werden in der G Suite gemeinsam angeboten. Wählbar sind drei Pakete: Basic, Business und Enterprise mit unterschiedlichem Funktionsumfang.

Website-Analysen

Die Website steht. Jetzt geht es darum herauszufinden, wie viele Besucher die Seite durchschnittlich verzeichnet, wer darauf zugreift und wie die publizierten Beiträge bei den Usern ankommen. Wie lange verweilen sie auf der Seite? Wie hoch ist die Absprungrate? Auch wann neuer Content am besten angenommen wird, lässt sich feststellen – mit Google Analytics. Für die Nutzung des Analyse-Tools ist ein Google-Konto nötig. Nach der Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen wird ein Code generiert, der Google-Analytics-Tracking-Code, der in die eigene Website eingefügt werden muss.

Newsletter-Versand

Zu den beliebtesten Kampagnen gehören Newsletter-Aktionen. Mailchimp bietet einen cloudbasierten Service, mit dem das Newsletter Management optimiert werden kann. Damit lassen sich Newsletter erstellen, versenden und verwalten. Es handelt sich um ein SaaS-Angebot. Mailchimp muss also nicht auf dem eigenen Rechner oder Server installiert werden.

2 000 Abonnenten können kostenlos jeden Monat mit bis zu insgesamt 12.000 personalisierten E-Mails versorgt werden. Allerdings sitzt bei der Gratisversion in der Fußzeile ein kleines Werbebanner. Für Gründer kann das gerade am Anfang eine attraktive Alternative zur bezahlpflichtigen, werbefreien Version sein.

Analysetools zur Zielgruppe geben wichtige Informationen fürs Marketing.
Analysetools zur Zielgruppe geben wichtige Informationen fürs Marketing. (Foto: Fotolia.com, © Rawpixel.com)

Automatisierter E-Mail-Versand

Ein Dienst, der den automatisierten Versand transaktionsbasierter E-Mails übernimmt, ist SendGrid. Darüber lassen sich zum Beispiel Passwort-Resets und Bestellbestätigungen abwickeln.

Social-Intranet

Yammer ist ein privates soziales Netzwerk für Organisationen, das für die offene Kommunikation und Kollaboration innerhalb von Unternehmen entwickelt wurde. Alle gängigen Social Media Features sind dabei enthalten: Beiträge können verfasst, beantwortet und geliked werden.

Es ist möglich, Bilder, PDF-Files und andere Dateien up- und downzuloaden. Gruppen können für alle oder für bestimmte User im firmeninternen Netzwerk zugänglich gemacht werden. Vorteilhaft ist, dass die Mitarbeiter eine sichere Umgebung haben, um berufsbezogene Diskussionen zu führen oder gemeinsam an Projekten zu arbeiten.

Management und Verwaltung

Personalwesen

Bamboo HR ist eine moderne SaaS-Lösung für das Personal-Management. Mithilfe der Software können Firmen mitarbeiterbezogene Informationen komprimiert an einem Ort bündeln und verwalten. Dadurch werden Verwaltungsprozesse im Personalwesen beschleunigt. Erfasst werden sämtliche wesentliche Mitarbeiterdaten. Dazu zählen die Job-Historie, die Gehaltsentwicklung, Kontaktinformationen, Abwesenheit, Urlaub, Auszeiten und Anwesenheitszeiten.

Customer Relationship Management (CRM)

Der Markt an Anbietern für CRM-Software ist riesig. Besonders vielseitig und zugleich bedienungsfreundlich ist die Kundenmanagement-App Zoho CRM, mit der die Kundenbeziehungen besser organisiert und verwaltet werden können. Das Tool wendet sich an Unternehmen jeder Größe.

Ein schlankes CRM-System ist CentralStationCRM. Die webbasierte SaaS-Lösung ist für Startups dauerhaft kostenlos. Sie richtet sich in erster Linie an Kleinunternehmen, Selbstständige und kleine Teams. Auf der Seite der Firma werden zentrale Daten wie Adress- und Kontaktdaten, E-Mails, interne Notizen, Dateien, Aufgaben oder Termine erfasst.

Projektmanagement

Planung, Kommunikation und Selbstmanagement erleichtern

Trello ist ein Organisationswerkzeug, das Projektschritte und Aufgabenpakete als Karten visualisiert. Diese können in beliebiger Anzahl erstellt werden. Das Besondere: Die Karten können To-do-Listen, Checklisten, aber auch Links und Dateien beinhalten. Das gesamte Team kann darauf Zugriff erhalten und Kommentare hinterlassen.

Auf diese Weise kann Trello als Ideenspeicher dienen, aber auch als Projektplanungstool oder Redaktionsplan genutzt werden. Abgesehen davon erleichtert das Tool das Selbstmanagement: Dank der Visualisierung wird nichts vergessen. Es ist möglich, die Sichtbarkeit der Karten auf „privat“, „Team“ oder „öffentlich“ zu setzen.

Software passgenau entwickeln

Als webbasierter Online-Dienst stellt GitHub Software-Entwicklungsprojekte auf seinen Servern bereit. Ins Leben gerufen wurde die Plattform im Jahr 2008. Inzwischen greifen tausende Softwareentwickler in der ganzen Welt darauf zu. Über GitHub können sie bei der Entwicklung von Programmen mitwirken, aber ebenso Teile in eigene Projekte implementieren. Überwiegend steht die auf der Plattform entwickelte Software unter Open-Source-Lizenz.

Jira ist ein Projektmanagement-Tool, das unter anderem für die Softwareentwicklung genutzt werden kann. Es unterstützt das Anforderungsmanagement, die Statusverfolgung und übernimmt die Funktion eines Bug-Trackers. Beispielsweise erfasst die Qualitätskontrolle einen Vorfall, priorisiert diesen und leitet die Aufgabe an den jeweiligen Entwickler weiter. Mit Jira kann lückenlos verfolgt werden, wer aktuell mit welcher Aufgabe befasst ist. Mithilfe von Kommentarfunktionen können im Team Entscheidungen getroffen werden. Mit dem Namen Jira wollten die Entwickler einen Bezug zu Bugzilla herstellen. So kamen sie auf die japanische Bezeichnung für Godzilla: „GoJira“. In Japanisch wird es „Dschira“ ausgesprochen.

Digitale Archivierung ist heute zeitgemäßer und spart Ressourcen und Geld.
Digitale Archivierung ist heute zeitgemäßer und spart Ressourcen und Geld. (Foto: Fotolia.com, © thodonal)

Dokumentverwaltung und Produktivität

Übersicht schaffen mit Produktivitätstools

Bei einer Unternehmensgründung sind die To-do-Listen lang. Manch ein Gründer füllt schreibtischweise kunterbunte Post-It-Zettelchen mit wichtigen Arbeitsschritten, Geistesblitzen und zu erledigenden Aufgaben. Darüber geht früher oder später nicht nur der Überblick verloren. Im entscheidenden Moment liegt das relevante Papierstück in den meisten Fällen am falschen Ort.

Demgegenüber haben virtuelle To-do-Listen, die bei einem Cloudservice lagen, einen unschätzbaren Vorteil: Der Zugriff ist von überall her möglich. Wunderlist gilt als Highlight unter den To-do-Apps: Das Design des kostenfreien Tools ist bewusst einfach und übersichtlich gehalten. Beruflich und privat lassen sich dort Listen anlegen, mit anderen teilen und abarbeiten. Damit ist maximale Übersicht garantiert. Fälligkeitsdaten und Erinnerungen lassen sich ebenfalls integrieren, sodass nichts Wesentliches vergessen oder zu lange aufgeschoben wird.

Eine Alternative mit mehr Funktionsumfang stellt Evernote dar: Websites speichern, Notizen anfertigen, sortieren und als To-do-Listen mit dem Team teilen? All das ist mit dem Tool machbar. Zusätzlich können Audionotizen aufgenommen oder -mitschnitte angefertigt werden. Das ist praktisch zum Festhalten von Meetings oder wichtigen Reden. Als virtuelles Gedächtnis bündelt das Tool mit dem Elefantenkopf-Symbol sämtliche Notizen, Arbeitsmaterialien und Einzelschritte vom ersten Brainstorming bis zum Projektabschluss.

Mehr Produktivität im Team

Google Docs ist ein leicht zu handelndes Tool zur gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten. Dokumente lassen sich in Echtzeit parallel von mehreren Teammitgliedern bearbeiten, ergänzen und teilen. Ein interner Chat ermöglicht einen unkomplizierten Austausch mit den Kollegen. Über die Kommentarfunktion lassen sich aufkommende Fragen bereits während der Bearbeitung klären. Noch ein Vorteil: Alle Teammitglieder arbeiten automatisch mit der aktuellsten Version. Änderungen gehen nicht verloren.

Dokumentenmanagement

Die Anlage von Papierarchiven ist für Startups in der heutigen Zeit nicht mehr sinnvoll. Zum einen verlieren Mitarbeiter wertvolle Arbeitszeit mit der Aktenablage und der Suche in Aktenschränken und Ordnern.  Zum anderen kostet das Einlagern alter Dokumente Unternehmer jeden Monat bares Geld. Miete, Nebenkosten und Instandhaltung müssen schließlich ebenfalls bezahlt werden. Sind die Büros mit Ordnern zugestellt, wirkt das erdrückend und blockiert die Kreativität und Produktivität. Abgesehen davon sind Papierarchive verletzliche Unterlagen. Bei einem Brand kann es durch Feuer oder Löschversuche komplett zerstört werden.

Amango sorgt von Anfang an für Digitalisierung. Sind Unterlagen einmal erfasst, werden sie im Dokumentenmanagement bereitgestellt. Im Anschluss können Millionen von Akten in Sekundenschnelle durchsucht werden. Das Archiv kann in der Cloud verfügbar gemacht werden. Ein Backup bewahrt Unternehmen vor Datenverlust. Allerdings müssen für die Archivierung von Daten und Dokumente bestimmte Gesetze eingehalten werden. Hier gilt es zu überprüfen, ob die jeweiligen Vorgaben von den Anbietern der Tools abgedeckt sind.

Hosting und Datenspeicherung

Der Filehosting Dienst Google Drive bietet einen sicheren Speicherort für Dokumente, Fotos, Videos und sonstige Dateien und macht sie komfortabel von Smartphones, Tablets oder Computern zugänglich. Dateien aus Google Docs, G-Mail und Google+ sind entsprechend integriert. 15 GB Speicher werden gratis bereitgestellt. Danach muss aufgestockt werden.

Eine Alternative ist Dropbox: Zunächst sind dort zwei GB Onlinespeicher kostenlos. Eine Erweiterung ist bis auf 100 GByte kostenpflichtig möglich. Wer sensible Daten nicht auf fremde Server auslagern will, kann stattdessen auf „Network Attached Storage“ (NAS) von Synology zurückgreifen und für eine eigene Cloud sorgen.

Statt Notizzetteln können digitale Anwendungen zur Projektorganisation eingesetzt werden.
Statt Notizzetteln können digitale Anwendungen zur Projektorganisation eingesetzt werden. (Foto: Fotolia.com, © kreus)

Analytics, Business Intelligenz und KPI-Auswertung

Der sogenannte Key-Performance-Indicator (KPI) ist wichtig für die Erfolgsbeurteilung eines Unternehmens. Er gibt Aufschluss darüber, inwieweit die gesteckten Ziele erfüllt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Umsätze eines Onlineshops, das User-Wachstum einer App oder Social-Media-Aktivitäten handeln.

Mit Hilfe eines KPI-Dashboards behalten Unternehmer die Entwicklung ihres Startups jederzeit im Blick. Geckoboard ist ein webbasiertes KPI-Dashboard, das aus Widgets besteht. Es liest Daten aus unterschiedlichen Web-Diensten aus und stellt sie grafisch anschaulich dar. Vorgefertigte Container stehen für Mailchimp, Facebook, Google Analytics, Paypal und viele andere Tools bereit.

Liegt der Fokus des Unternehmens vor allem auf Social Media? SumAll verbindet Social Media Marketing mit Internet-Marketing. Trends und Daten aus Facebook, Twitter und sonstigen Social Media Channels können gemeinsam mit Daten von Google, Google Analytics, Amazon, Ebay und YouTube beobachtet und analysiert werden.

Exasol ist ein im Jahr 2000 gegründetes Nürnberger Unternehmen, das sich auf Datenanalysen und Big Data-Lösungen spezialisiert hat. Bei Onlinehandel und Online-Marketing entstehen gigantische Datenmengen. Sie bergen großes Potential für den E-Commerce. Auf der Basis dieser Kundendaten können Unternehmen gezielt auf Kundenwünsche und -bedürfnisse eingehen und für eine optimale Warenverfügbarkeit sorgen.

Zahlung und Buchhaltung

Zahlungsabwicklung

Mit Paypal können Gründer kostengünstig online Zahlungen senden und empfangen. In Online Shops sollte diese international weit verbreitete Bezahlmöglichkeit nicht fehlen. Zahlungen können nicht nur in Euro, sondern unkompliziert in zahlreichen anderen Währungen (britische Pfund, US-Dollar, Schweizer Franken) vorgenommen und empfangen werden.

Auch Stripe ist einen Blick wert: Mit Stripe können beispielsweise Online-Händler ihren Shop bequem um eine kreditkartengestützte Zahlungsfunktion erweitern. Der Dienst wickelt die Zahlung im Hintergrund ab. Endverbraucher sehen die Marke selbst nicht. Für sie besteht das Kauferlebnis im direkten Kontakt mit dem Verkäufer. Stripe bietet verschiedene Modelle für Unternehmen: E‑Commerce, Software as a Service und Abo-Dienstleistungen sind nur einige davon.

Buchhaltung

Die Buchhaltung ist bei vielen Gründern unbeliebt. Hier muss alles hundertprozentig stimmen. Sie gehört unbestritten zu den wichtigsten Kernbereichen eines jeden erfolgreichen Unternehmens. Mit Billomat wird die Buchhaltung des Startups digitalisiert und automatisiert. Rechnungen, Angebote, Gutschriften und Mahnungen sind mit wenigen Klicks erledigt, wenn ein Kunde erst einmal in der Datenbank aufgenommen ist. Für Rechtssicherheit sorgen Rechnungsvorlagen, die bereits mit sämtlichen Pflichtangaben versehen sind.

Es ist ebenso möglich, ein eigenes Design hochzuladen oder das Firmenlogo zu integrieren. Eine Schnittstelle für den Datev-Export ist enthalten. Billomat kann auch mit dem eigenen Online-Shop verknüpft werden. Bei einer kostenlosen dreimonatigen Testphase ist das Tool auf Herz und Nieren prüfbar. Das Billomat-Magazin unterstützt Gründer darüber hinaus kostenlos bei sämtlichen Fragen rund um die Buchhaltung mit Tipps und Tricks.

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