18. Jul 2019 | Planen & Hilfen

Die 3 schlimmsten Fehler beim Businessplan schreiben

Fehler beim Businessplan sind häufiger als man denkt. Wer glaubt, er wüsste doch alles über das Unternehmen, das er gründen will, der irrt sich oft. Erst die genaue Aufstellung aller Ideen und Fakten hilft, wirkliche Klarheit in die Geschäftsidee zu bringen. Und zwar so, dass es auch Investoren, Geschäftspartner, Banken und andere Geldgeber verstehen. An einem wirren Businessplan kannst du scheitern, auch wenn du eigentlich eine brillante Idee hattest. Deshalb verraten wir Dir hier die wichtigsten Businessplan Basics und verraten Dir, was Du vermeiden solltest!

fehler beim businessplan
Gerade, wer zum ersten Mal einen Businessplan schreibt, macht im Zweifelsfall einige Fehler. Die Devise: Struktur, Fakten und ausführliche Beschäftigung mit der Materie. (Bild © unsplash.com)

Businessplan – eine Liebeserklärung

Dein Businessplan ist dein Konzept. Hier steht alles, was dein zukünftiges Unternehmen ausmachen wird. Der Businessplan enthält, was du vorhast, wie du es umsetzen willst, welche Qualifikationen und Innovationen du dafür auf Lager hast, wie dein Marketing aussehen wird, welche Kunden du erreichen willst und wie die Konkurrenzsituation am Markt gelagert ist. Und noch einiges mehr: Zahlen, Fakten, Prognosen. Dein Businessplan ist der Platz, an dem alles ausformuliert wird und die Karten auf dem Tisch liegen.

Wer für seine Geschäftsidee Geldgeber finden muss, der schreibt auf jeden Fall einen Businessplan. Alle anderen sollten es auch tun. Es schafft Klarheit im Kopf. Mit einem Businessplan sagst du der Geschäftsidee, in die du schon lange verliebt bist, dass du sie wirklich magst und es absolut ernst mit ihr meinst und auf eine lange, glückliche Beziehung hinarbeiten willst. Und so, wie man bei jeder Beziehung Fehler machen kann, kann man auch Fehler beim Businessplan schreiben machen.

So nicht: 3 schlimme Fehler beim Businessplan schreiben

  • Zahlen und Fakten frisieren: Im Businessplan geht es um Fakten, Marktchancen und konkret erreichbare Ziele. Wenn du deinen potenziellen Geldgebern das Blaue vom Himmel versprichst und deine Zahlen viel zu positiv interpretierst, kommen sie dir drauf. Entweder sofort, dann gibt es erst gar keine Fördermittel und Kredite für dich, oder später, dann kann man dir absichtliche Täuschung vorwerfen. Fazit: Immer schön realistisch und ehrlich bleiben.
  • Nicht zu Ende denken: Du bist so in deine eine wunderprächtig-brilliante Idee verschossen, dass du dich noch gar nicht mit dem schnöden Drumherum befasst hast. Geschäftsmodell? Ach, das entsteht dann schon. Finanzplanung: Ähm, ja? Marketingstrategien, Risikoanalyse, die eigene Arbeitskraft richtig einschätzen und planen etc.: Du musst dich damit ausführlich beschäftigt haben. In den wenigsten Bereichen kann man mit der Selbstständigkeit einfach so und ohne große Mittel loslegen. Und auch dann muss man wissen, was man warum tut. Wer mit Fremd- oder Eigenkapitaleinsatz ein Business aufziehen will, muss auch die Theorie beherrschen, nur so klappt es in der Praxis. Mal ehrlich: Wem willst du was verkaufen, wenn du über Zielgruppen (Buyer Persona) noch gar nicht nachgedacht hast?
  • Chaos, Hektik, Strukturlosigkeit: Am Tag vor dem Termin mit dem Berater der Kammer oder sogar dem ersten Gespräch mit der Bank hast du noch immer NICHTS schriftlich? Husch-husch suchst du ein paar Zahlen und Fakten zusammen und schreibst sie alle hintereinander herunter. Struktur – ach das kommt später! Deine Idee wird schon durch ihre Brillanz überzeugen, meinst du, aus purer Verzweiflung, weil dir die Zeit davon läuft. Einheitliches Layout im Businessplan, eine Präsentation dazu vielleicht: Ach, dafür ist nun wirklich keine Zeit mehr, musst du eingestehen. Was ist das Ergebnis: Ziemlich wahrscheinlich kein gutes. Einen Businessplan musst du sorgfältig erstellen und ihn auch mal wie einen Hefeteig gehen lassen und nochmal durchkneten, bis alles schön aufgeht.

Wenn du deinen Geschäftsplan sorgfältig und mit fundierten Zahlen erstellst, hast du schon viel gewonnen. Wer ausreichend Zeit einplant und dadurch auch Gründungsberatung und andere in Anspruch nehmen und sich mit Hindernissen und Risiken des geplanten Geschäfts auseinandersetzen kann, der schreibt am Ende die überzeugenderen Businesspläne.

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