20. Mai 2021 | Buchhaltung
Die voranschreitende Digitalisierung bestimmt inzwischen fast komplett unseren Alltag. Wir nutzen unser Smartphone um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben, zum Shoppen, zur Buchung von Terminen und auch zum Zahlen, Online-Banking sei Dank. Beim Geld auf unserem Konto handelt es sich jedoch nach wie vor um den guten, alten Euro. Das kann sich in Zukunft jedoch durchaus ändern. So ist geplant den sogenannten digitalen Euro einzuführen. Was es damit auf sich hat, warum die elektronische Währung eingeführt werden soll und was das konkret für Deine Finanzen bedeutet, kannst Du hier lesen.
Der Datenverkehr erfolgt im Internet größtenteils ungesichert beziehungsweise unverschlüsselt. Wenn auf Daten zugegriffen wird, dann läuft dies über den Server des Hotspot-Betreibers (im Falle eines öffentlichen WLAN) oder über den Server des Internet-Providers, wenn Du Dich in den eigenen vier Wänden bewegst.
Kurz gesagt handelt es sich beim sogenannten E-Euro um digitales Bargeld. Das heißt, statt mit Scheinen und Münzen zahlt man virtuell, beispielsweise mit dem Smartphone. Aber ebenso schnell und unkompliziert wie mit Bargeld. Dabei wird der E-Euro, genauso wie die traditionelle Währung, durch die Europäische Zentralbank (EZB) verwaltet und ausgegeben.
Das klingt zuerst einmal unnötig, schließlich haben wir bereits Online-Banking und Apps wie Google Pay oder Apple Pay. Der Unterschied besteht vor allem in der Art, wie die Währung gespeichert wird. Unser jetziger Kontostand stellt quasi nur eine Zahl dar, welche die Menge an Bargeld abbildet, die wir rein theoretisch abheben könnten. Eine digitale Währung hingegen besteht sich für sich alleine, das heißt hinter der Anzahl der gezeigten Euros steckt tatsächliches Geld, eben wie eine Banknote.
Wie genau der digitale Euro aussehen wird, also ob er beispielsweise, so wie der berühmte Bitcoin, im Blockchain-Format gespeichert werden soll, ist noch nicht beschlossen. Denn die Einführung einer digitalen Euro-Währung steht noch in den Startlöchern.
Für die Einführung des digitalen Euros gibt es mehrere Gründe. Zum einen natürlich die fortschreitende Digitalisierung. Die Bedeutung von Bargeld ist über die letzten Jahre deutlich zurückgegangen. In einigen Ländern wird es kaum noch verwendet, stattdessen werden immer häufiger Apps oder Kreditkarten zum Bezahlen genutzt. Allerdings sollen Münzen und Scheine nicht abgeschafft, sondern lediglich durch den E-Euro ergänzt werden.
Ein weiterer Grund sind die Kosten für Bargeld. Denn schließlich muss dieses produziert werden. In der Vergangenheit wurde bereits häufig diskutiert die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abzuschaffen. 500 Euro-Scheine werden bereits seit 2019 nicht mehr produziert.
An der Ausgabe von Geld an sich, wird sich durch den digitalen Euro jedoch nichts ändern. Es wird nach wie vor von der EZB geregelt und je nach Bedarf mal mehr, mal weniger in Umlauf gebracht. Nur wird eben ein Teil davon nicht mehr via Bargeld, sondern durch den E-Euro verteilt. Auch auf die Entscheidungen bezüglich des Leitzinses wird die Einführung keinen Einfluss haben.
Da bisher eigentlich nur die Einführung des digitalen Euros feststeht und nichts darüber hinaus, ist es schwer zu sagen, was genau sich ändern wird. Die naheliegende Vermutung ist jedoch: Gar nicht so viel. Denn online bezahlen, das funktioniert auch heute schon. Allerdings könnte durch den E-Euro eventuell der Datenschutz gestärkt werden. Sowohl beim Bezahlen mit Kreditkarten, als auch mit Apps, müssen persönliche Daten übermittelt werden. Dies wäre nach jetzigem Stand beim digitalen Euro nicht der Fall. Die Einführung der digitalen Währung könnte also zu mehr Sicherheit führen.