01. Mai 2020 | Unternehmenssteuerung
Auch die Buchhaltung ist längst im digitalen Zeitalter angekommen. Onlinehändler und große Unternehmen haben es vorgemacht: die Vereinfachung von Prozessen hebt die Attraktivität für die Produkte auch beim Kunden, während das Unternehmen spürbar Kosten einspart. Doch gilt das auch für die so genannten KMU? Ist die digitale Buchhaltung im Mittelstand angekommen und dort ebenso effizient?
Die digitale Buchhaltung ist weitestgehend papierlos. Die Buchhaltung und Verwaltung eines Unternehmens organisiert hierbei sämtliche Abläufe in digitaler Form. Geschäftsbriefe werden ebenso wie Rechnungen, aber auch Jahresabschlüsse und Bilanzen am Computer erstellt und auf einem zentralen Server abgespeichert. Die Überführung der Buchhaltung vom Papier hin zur virtuellen Datei bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Daher müssen gerade mittelständische Unternehmen auch die Risiken genau ins Auge fassen, um eine Umstellung durchzuführen. Denn die Benennung der Schwierigkeiten ist ein wichtiger Schritt zu ihrer Lösung.
An der Gesamtzahl der Unternehmen in Deutschland stellen die KMU – die kleinen und mittelständischen Unternehmen – einen Anteil von über 90 Prozent. Eine Mehrheit der Mittelständler sieht die Chancen der Digitalisierung sehr positiv. Sie erkennen die Vorteile des papierlosen Büros an, die sie zu großen Teil wie folgt benennen:
Das Potential zur Einsparung von Material- und Energiekosten zählt zu den überzeugendsten Argumenten, die für die digitale Buchhaltung im Mittelstand sprechen. Nicht nur Drucker, Toner, Tinte, Papier und Schreibmaterial entfallen zum großen Teil im Zuge der Digitalisierung. Auch die Reduzierung von Archivmaterial und Raumbedarf mit der einhergehenden Senkung von Energiekosten bringen eine spürbare Einsparung an Kosten mit sich.
Die Vereinfachung von Arbeitsprozessen beschleunigt die hierfür eingesetzte Zeit. Auch diese Einsparung macht sich bei KMUs finanziell bemerkbar.
Die Beschleunigung von Arbeitsprozessen setzt Mitarbeiter frei für andere wichtige Aufgaben, die die Produktivität des Unternehmens befördern.
Daten und Belege sind jederzeit verfügbar. Denn sie liegen auf einem zentralen Server, zu dem mehrere Mitarbeiter Zugriff haben. So können Belege ohne großen Aufwand verteilt und von verschiedenen Abteilungen bearbeitet werden.
Tipp:
Entkomme dem Zettelchaos und vergiss nie wieder einen Beleg! Mit Billomat kannst Du Deine Belege einfach per Smartphone scannen und hast alles zentral an einem Ort gespeichert. Hier erfährst Du mehr zur digitalen Belegerfassung!
Die digitale Buchhaltung im Mittelstand ermöglicht es den Unternehmen, ihren Kunden einen vereinfachten Bestellprozess, eine unkomplizierte Rechnungsstellung und einen schnelleren Kundenservice zu bieten. Auf diese Weise sorgt die digitale Buchhaltung im Mittelstand dafür, dass Unternehmen den steigenden Ansprüchen von Konsumenten gerecht werden.
Die Buchhaltung 4.0 vereinfacht die Kommunikation mit allen Beteiligten an Unternehmensprozessen. Nicht nur Kunden profitieren von einer effizienten Abwicklung. Auch Dienstleister und Lieferanten können unkompliziert eingebunden werden. Die digitale Buchhaltung im Mittelstand vereinfacht darüber hinaus die Kommunikation mit dem Steuerberater.
Die zentralen Hürden für die Digitalisierung der Buchhaltung im Mittelstand lassen sich in vier Kriterien zusammen fassen:
Der Gesetzgeber schreibt Unternehmen genau vor, wie sie elektronische Daten in der Buchhaltung zu führen und aufzubewahren haben. Die Vorschriften erfordern eine gut organisierte Ablage sowie erhebliche Sorgfalt und Kenntnisse der Mitarbeiter.
Der Datenschutz spielt nicht erst seit der neuen Datenschutzverordnung der EU eine große Rolle. Die gesetzlichen Anforderungen an die Sicherheit von erhobenen Daten sind schon lange hoch gesteckt. Elektronische Daten müssen daher vor dem Zugriff Unbefugter durch den Einsatz zuverlässiger IT Technik geschützt werden.
Zu den erkennbaren Nachteilen der Digitalisierung gehören die Risiken, die eine Umstellung mit sich bringt. Während der Umstellungsphase besteht eine erhöhte Fehleranfälligkeit des Buchhaltungssystems. Die Mitarbeiter müssen auch gründlich geschult werden, um das System zuverlässig zu bedienen.
Vor der Umstellung muss eine gründliche Kalkulation die Kosten der Anschaffung von Hard- und Software genauso bedenken wie die Kosten für technische Wartung und regelmäßige Updates.