23. Mai 2019 | Unternehmenssteuerung

Eisenhower-Prinzip: Was ist dringend oder wichtig?

Dein Schreibtisch ist voll. Du hast sehr viele Dinge im Kopf, die Du dringend erledigen musst. Alle scheinen wichtig. Halt mal eben! Dringend und wichtig oder dringend oder wichtig – was bedeutet das eigentlich? Nach dem US-Präsidenten Eisenhower ist eine Methode benannt, wie man Aufgaben sortieren kann, um sie gezielt in einer vernünftigen Reihenfolge zu erledigen: Das Eisenhower-Prinzip.

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Ständig zu viele Aufgaben, die Dich unter Stress setzen? Mit dem Eisenhower-Prinzip lassen sich wichtige von dringenden Dingen trennen. (Bild © unsplash.com)

Was ist das Eisenhower-Prinzip?

Angeblich soll der US-Präsident Eisenhower nach diesem Prinzip seinen Tag strukturiert haben. Alle Aufgaben werden nach unterschiedlichen Prioritäten vorsortiert. Manche sind dringend, andere wichtig, manche beides und wieder andere lassen sich auch problemlos delegieren oder erledigen, in dem man sie einfach verwirft.

Am einfachsten geht es, wenn Du Dir eine Tabelle mit zwei Spalten und zwei Zeilen auf ein Blatt zeichnest – also ein großes Kreuz auf einem A4-Blatt. Das wird Deine neue To-do-Liste. Sie besteht aus vier Feldern. In die eine Spalte kommt alles, was dringend ist, in die andere alles, was nicht so dringend ist. In der einen Zeile sammelst Du wichtige Aufgaben, die in der anderen sind nicht so wichtig. Wie Du siehst, bildest Du Schnittmengen: wichtig und eilig, wichtig aber dringend stehen den beiden Feldern gegenüber, die unwichtiges enthalten, das entweder dringend ist oder eben nicht.

Beispiel für eine Liste nach dem Eisenhower-Prinzip:

wichtig, aber nicht dringend

  • Punkt 1
  • Punkt 2
wichtig und dringend

  • Punkt 1
  • Punkt 2
weder wichtig, noch dringend

  • Punkt 1
  • Punkt 2
nicht wichtig, aber dringend

  • Punkt 1
  • Punkt 2

Was ist der Unterschied zwischen dringend und wichtig?

Es gibt Dinge, die sind wirklich wichtig: Jahresplanung, Versicherungsverträge, Bankangelegenheiten, Buchhaltung, Steuererklärung. Aber die musst Du nicht sofort erledigen, Du kannst sie einplanen, wenn es gerade passt (aber möglichst, bevor sie dringend werden, weil ein Abgabetermin droht oder eine Zahlung fällig ist).

Manche Aufgaben sind auch wirklich wichtig und obendrein noch richtig dringend: Abgabetermine, deren Datum immer näher rückt, zum Beispiel.

Zu den Sachen die nur dringend aber nicht so wichtig sind gehören Anrufe, die gerade herein kommen und die Du nicht ignorieren kannst. Das sind Unterbrechungen, für die Du Pufferzeiten einplanen solltest. Aber viele der Aufgaben, die in dieser Kategorie landen – zum Beispiel „Büromaterial nachbestellen“ – kannst Du problemlos delegieren.

Im letzten Feld stehen die Punkte auf Deiner Agenda, die Du dort ewig schmoren lassen oder gleich in den Papierkorb schubsen kannst.

Wie kannst Du mit dem Eisenhower-Prinzip stressfrei Aufgaben erledigen?

Wenn Du nun so eine Liste in vier Feldern erstellt hast, was dann? Irgendwann wird doch auch das nicht dringende dringend? Stimmt. Und daher ist das Eisenhower-Prinzip jeden Tag nicht nur an den eiligen und wichtigen Aufgaben zu arbeiten, sondern auch ein paar von denen, die noch Zeit haben zu erledigen. Das bedeutet: Zuerst schnappst Du Dir das Projekt, dass Du noch in dieser Woche beim Kunden abgeben musst. Aber Du nimmst Dir auch eine Viertelstunde Zeit, um Belege für die Steuererklärung abzuheften. So hast Du, wenn die Steuererklärung irgendwann nicht nur wichtig sondern auch sehr dringend zu erledigen ist, schon alles beieinander.

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