20. Jan. 2020 | Unternehmenssteuerung
Selbstständige entscheiden jeden Tag ganz unterschiedliche Dinge: Projekt annehmen oder ablehnen? Aus einer Reihe von Bewerbern einen auswählen. Zum Kunden fahren oder lieber um ein telefonisches Briefing bitten? Einen neuen Drucker kaufen – aber welchen? Eine Entscheidung treffen kostet Zeit. Die Wahl will gut durchdacht sein. Manch einer verzettelt sich aber dabei und verschwendet damit die eigenen Ressourcen. Wer das Thema systematisch angeht, ist schneller und dennoch mit seinen Entscheidungen auch zufriedener.
Geschäftliche Entscheidungen schnell zu treffen, kann Dir wirklich viel Grübelei und Zeitverzug ersparen. Viel Denkarbeit solltest Du dagegen in die wirklich wichtigen Entscheidungen investieren, aber auch das geht mit System sehr viel entspannter. Hier sind unsere 5 Tipps für Unentschlossene zum Thema Entscheidung treffen!
Es geht nicht nur darum, wie viele Optionen Du hast, oft sind eigentlich mehrere Fragen zu klären und verschiedene Aspekte ausschlaggebend. Soll heißen: Hast Du wirklich nur eine Entscheidung vor Dir? Oder besteht das Problem aus mehreren Gesichtspunkten und kann daher in mehreren Teilschritten entschieden werden? Falls sich Dein Problem in viele Teilaspekte auffächern lässt: Liste sie auf und arbeite sie der Reihe nach ab. Womöglich setzt sich aus den Teilentscheidungen schon der passende Entschluss zusammen.
Um eine Entscheidung treffen zu können, brauchst Du Informationen. Zunächst über das Problem, das Du lösen willst. Außerdem über die Lösungsmöglichkeiten. Was muss das neue Gerät können und von welchen Anbietern gibt es das zu welchem Preis: Das ist nur die Grundlage. Denn es kommen noch technische Daten, Finanzierungsmöglichkeiten, voraussichtliche Nutzungsdauer und laufende Kosten und vieles mehr hinzu.
Bei Büroausstattung, Diensthandys und neuen Kollegen geht es nicht nur um Dich als Gründer. Dein Team muss mit Deiner Entscheidung ebenfalls zurecht kommen. Also ist es wichtig, beim Entschluss über Projekte, Einstellungen und Anschaffungen auch an die Personen zu denken, die es betrifft. Musst Du Dich zum Beispiel entscheiden, ob eine neue Bürokraft oder ein weiterer Fachhandwerker ins Team kommt, weil der Umsatz gerade nicht für zwei neue Mitarbeiter reicht? Dann solltest Du nicht nur aus Deiner Perspektive beleuchten, was dem Unternehmen in der aktuellen Situation mehr nützt. Wäge möglichst die Bedürfnisse Deines Teams mit ab oder ziehe vielleicht sogar eine Gruppenentscheidung in Betracht.
Die Bauchentscheidung kann teuer werden, auch der Entschluss, den Du nach langer Recherche technischer Daten gefasst hast, kostet oft mehr als eingeplant. Warum also nicht ganz sachlich auch eine Kosten-Nutzen-Analyse machen. Was wird Dich welche neue Telefonanlage von welchem Anbieter mit welchem Vertrag kosten? Liste machen. Anschaffungskosten und laufende Kosten vergleichen. Entscheidung treffen: fertig.
Hast Du schon die Alternativen beleuchtet? Oft gibt es ganz andere Lösungsmöglichkeiten, als zunächst gedacht. Statt eine Bürokraft einzustellen, könntest Du zum Beispiel einen externen Büroservice beauftragen. Firmenwagen musst Du nicht kaufen, Du kannst sie leasen. Wenn Du ein Projekt nicht allein stemmen kannst und darüber nachdenkst, die Anfrage abzulehnen: Warum nicht mit anderen Selbstständigen kooperieren und das Ding gemeinsam stemmen?