21. Feb 2019 | Buchhaltung
Für viele ein jährlich wiederkehrendes lästiges Übel, für andere ein Aufwand, der sich lohnen kann: Die Rede ist von der Einkommensteuererklärung. Auch wenn das Ausfüllen der Steuerbögen mit viel Arbeit verbunden ist, kann sich dies lohnen. Vor allem dann, wenn du dir bereits beim Erstellen der Steuererklärung helfen lässt.
Ganz simpel erklärt, ist die Einkommensteuererklärung dazu da, dem Finanzamt deine Einkommensverhältnisse anzuzeigen. Daraus wird dann die Höhe der Einkommensteuer errechnet, die du unter gewissen Voraussetzungen monatlich zahlen musst. Hast du unter Umständen in einem Jahr zu viel einbezahlt, kannst du anhand der Steuererklärung deine Ausgaben bekanntgeben und bekommst eine Rückerstattung. Natürlich ist dieses Phänomen auch umgekehrt möglich, wenn du einen zu geringen Steuerbetrag einbezahlt hast und nachzahlen musst. Das trifft meist für Selbstständige zu.
Der Personenkreis, der eine Einkommensteuererklärung abgeben muss, ist im EStG klar definiert. Dazu gehören unter anderem Personen, die von mehreren Arbeitgebern Lohn erhalten. Für die Steuererklärung von Ehepaaren gilt: Als Ehepartner der Lohnsteuerkombination III/V oder etwa bei Scheidung und Heirat im gleichen Jahr musst du diesen Steuerbescheid ebenfalls beantragen. Sofern du Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte eingetragen hast und diese in Bezug auf die elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale berücksichtigt wurden, ist ebenfalls eine Einkommensteuererklärung zu erstellen. Eine weitere Vorgabe ist zum Beispiel ein Zusatzverdienst der den Betrag von 410,00 Euro übersteigt.
Auch wenn du zu keiner der oben genannten Zielgruppen gehörst, kann es sich lohnen, diesen Steuerbescheid zu beantragen. Gerade bei Werbungskosten, die der Höhe nach über dem Arbeitnehmer-Pauschalbetrag liegen, kannst du mit einer Rückerstattung rechnen.
Wenn du nicht genau weißt, wo du die Formulare für deine Einkommensteuererklärung findest, kannst du sie dir beim zuständigen Finanzamt an deinem Wohnsitz besorgen. Dort findest du alle notwendigen Formulare im Vordruck. Wenn du den Weg nicht auf dich nehmen möchtest, kannst du auch einfach die entsprechenden Formulare auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums herunterladen bzw. ausdrucken. Auszufüllen ist unbedingt der sogenannte Mantelbogen, auf dem deine persönlichen Daten zu finden sind. In der Folge gibt es 18 weitere Formulare, die als sogenannte Anlagen für bestimmte Zwecke konzipiert sind.
Eine Einkommensteuererklärung zu verfassen, ohne entsprechendes Fachwissen zu haben, ist nicht nur aufwändig, sondern kann dich auch einiges an Geld kosten. Immerhin kann es so passieren, dass du Abschreibposten vergisst oder sie aus Unkenntnis nicht geltend machst. Deshalb empfiehlt es sich, zur Erstellung der Steuerklärung auf Steuerprogramme oder eine Software zu setzen.
Entsprechende Tools und Software, die besonders leicht anzuwenden sind, findet ihr zum Beispiel im Shop von Haufe. Auch ein großes Sortiment an hilfreicher Fachliteratur, die euch mit wichtigem Hintergrundwissen versorgt, findet ihr dort. Moderne Steuerprogramme, die die Materie für Laien einfach und verständlich erklären und bei denen du einfach deine Angaben eintippst, sparen dir viel Zeit und Aufwand. Manche davon sind dabei nicht einmal als Dokumente angelegt, sondern in Interviewform. Sobald deine Daten und Zahlen erfasst sind, wird die Steuererklärung automatisch erstellt und bei Wunsch sofort an das zuständige Finanzamt übermittelt. Damit bist du nicht nur was die Geltendmachung etwaiger Ansprüche betrifft, auf der sicheren Seite, sondern auch bei den Abgabefristen für die Steuererklärung.