19. Apr 2018 | Unternehmenssteuerung
Gesunde Arbeitnehmer und Teammitglieder können ihren Aufgaben produktiv nachgehen. Je geringer der Krankenstand und die Anzahl der Fehltage umso besser für alle. Gesundheit am Arbeitsplatz ist also ein großes und wichtiges Thema für Unternehmen.
Gute Fachkräfte sind mancherorts und in einigen Branchen nicht so leicht zu finden. Als Unternehmer solltest Du also alles dran setzen, dass dein Team gesund dem Job nachgehen kann. Gute Bedingungen für die Gesundheit, das bedeutet auch, dass ältere Arbeitnehmer lange in der Firma bleiben, statt aus gesundheitlichen Gründen oder durch zu hohe Arbeitsbelastung über Vorruhestand nachzudenken.
Manches lässt sich einfach nicht verhindern. Wenn die Grippewelle rollt, dann erwischt sie auch den einen oder anderen in Deiner Firma. Depressionen und chronische Krankheiten schleichen sich unauffällig an. Dagegen kannst Du wenig tun. Aber sicherer fühlen sich die, die tatsächlich krank sein dürfen, wenn sie krank sind. Der sogenannte Präsentismus kostet mehr als man denkt. Wenn sich nämlich Arbeitnehmer krank zur Arbeitsstelle schleppen, dann stecken sie womöglich andere an oder arbeiten viel fehleranfälliger, als sie es bei guter Gesundheit täten. Bei Fieber & co: besser im Bett bleiben. Das solltest Du als Unternehmerin oder Vorgesetzter entsprechend vorleben.
Was kann ein Betrieb noch für die Gesundheit des Teams tun? Das hängt von den Tätigkeiten der Einzelnen, der Betriebsgröße und dem Budget für betriebliches Gesundheitsmanagement ab. Einige Dinge sind gesetzlich vorgeschrieben. Andere solltet ihr einfach mal durchdenken, ob sie sinnvoll sind.
Sicherheitsvorschriften und auch die arbeitsrechtlichen Bestimmungen schützen vor Unfällen. Korrekter Umgang mit Chemikalien und Gefahrstoffen, Maschinen und Fahrzeugen sind die Grundlage sicheren Arbeitens. Doch jede Firma entscheidet hier, ob sie nur die vorgeschriebene Schutzkleidung und -ausrüstung anbietet oder darüber hinaus geht. Ein besserer Gehörschutz für diejenigen, die mit lauten Maschinen arbeiten, kann z.B. den Arbeitstag der Betroffenen deutlich erleichtern. Sprich mit deinem Team: Wo wünschen sich die einzelnen eine bessere Ausstattung und welche Gründe bringen sie dafür vor?
Auch in Büro- und Geschäftsräumen lauern Gefahren für die Gesundheit: Dünsten die Teppichböden etwas aus? Sind die Möbel ergonomisch oder haben einzelne im Team „Rücken“, weil sie mit ihren Stühlen und Tischen nicht gut zurecht kommen? Von der ergonomischen Maus bis zum höhenverstellbaren Schreibtisch oder auch einer Auswahl an Bürostühlen statt nur einem Modell für alle, kannst Du als Chef hier vieles anbieten, das eine echte Verbesserung für das Team im Büro bedeutet.
Nicht alles muss man aushalten. Und was für den einen noch ein bisschen Stress ist, ist für den anderen schon eine deutlich zu hohe Belastung. Da ist einmal der Stress durch Arbeitsspitzen oder ein generell zu hohes Aufgabenpensum. Dann sind Vorgesetzte in der Verantwortung, hier für Ausgleich zu sorgen oder durch Neueinstellungen Abhilfe zu schaffen, damit alle weiter ruhig schlafen und wieder pünktlich nach Hause gehen können.
Das andere Problemfeld in Sachen psychische Belastung am Arbeitsplatz sind persönliche Differenzen in Teams: Streit und Mobbing. Auch hier müssen Arbeitgeber klare Ansagen machen: Mobbing ist nicht. Situation aufklären, Opfer stärken statt sie auszugrenzen.
Ganz praktisch kann ein Betrieb auch Präventionsangebote zur Gesunderhaltung des Teams anbieten. Vorne mit dabei: Gesundheitskurse und Betriebssport. Aber z.B. auch Zuschüsse zu Grippeimpfung oder die Erholungsbeihilfe bieten den Mitarbeitenden einen Anreiz, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.
Nicht zuletzt hängt es generell vom Betriebsklima ab, ob jemand z.B. einen Bildungsurlaub zum Thema Stressmanagement machen möchte und tatsächlich in Anspruch nimmt. Ist die Meinung gegenüber solchen Maßnahmen positiv, dann nutzen die Teammitglieder die Möglichkeiten. Ist die allgemein vertretene Einstellung, dass „man das aber nicht tut“, dann drückt das nicht nur die Stimmung. Die Firma vertut damit auch eine Chance darauf, dass die Mitarbeitenden sich aktiv um die eigene Gesundheit kümmern können.
Im Grunde gibt es also zwei Wege auf denen ein Unternehmen gleichzeitig präventiv vorgehen kann. Aktiv für bessere Ausstattung und gute Gesundheitsangebote sorgen, ist der eine. Der zweite Weg besteht darin, eine Kultur zu schaffen, die gesundheitsbewusstes Handeln des Einzelnen wertschätzt. Nur so kann von den Vorteilen der betrieblichen Gesundheitsprävention profitiert werden.
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